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München: Klinik entschuldigt sich für Ausschluss von Russen und Belarussen


Solidarität mit Ukraine
Münchner Klinik entschuldigt sich für Ausschluss von Russen

09.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Stiglmaierplatz in München (Symbolbild): Hier befindet sich die Privatklinik, die keine Russen und Belarussen mehr behandeln wollte.Vergrößern des BildesStiglmaierplatz in München (Symbolbild): Hier befindet sich die Privatklinik, die keine Russen und Belarussen mehr behandeln wollte. (Quelle: imago-images-bilder)
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Eine Privatklinik hatte wegen Putins Angriffskriegs auf die Ukraine die Behandlung von Russen und Belarussen abgelehnt. Nun folgt die Entschuldigung. Man habe die Aktion "nicht zu Ende gedacht".

Nach einer Welle der Empörung hat sich eine Privatklinik in München für ihren Beschluss entschuldigt, wegen der Invasion russischer Truppen in die Ukraine keine russischen und weißrussischen Staatsbürger mehr zu behandeln. Die Reaktion auf die Erklärung habe die Verantwortlichen "stark betroffen gemacht und zum Nachdenken gebracht", heißt es in einem neuen Statement der Klinik.

"Die Art unseres Schreibens wurde von etlichen zu Recht kritisiert. Wir nehmen diese Kritik in vollem Umfang an", lässt die Privatklinik am Stiglmaierplatz nun verlauten und entschuldigt sich. Eine Diskriminierung von Menschen bestimmter Herkunft sei nicht beabsichtigt gewesen.

In einem Aushang im Haus hatte die Praxis verkündet, keine Staatsbürger aus Russland oder Belarus mehr zu behandeln (mehr dazu hier). "Die Invasion der russischen Armee mithilfe der weißrussischen Regierung wird von uns aufs Schärfste verurteilt" und "So wenig wie das Covid-19-Virus oder Herr Putin Ausnahmen macht, machen wir Ausnahmen", hatte es in dem Schreiben geheißen.

München: Klinik wollte sich Sanktionen gegen Russland und Belarus anschließen

Tatsächlich sei beabsichtigt gewesen, "Mitgefühl mit dem ukrainischen Volk zu bekunden". Man habe es durch den Ausschluss von russischen und belarussischen Patienten anderen Unternehmen gleichtun wollen, die die geschäftlichen Bindungen mit Russland gekappt hatten. So habe man ein Zeichen der Unterstützung setzen wollen – der Gedanken sei jedoch nicht ganz zu Ende gedacht gewesen. Stattdessen habe die Klinik nun 10.000 Euro an die aktuell in der Ukraine tätige Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen gespendet.

In der vergangenen Woche hatte es einen ähnlichen Fall in München gegeben: Eine Direktorin des LMU-Klinikums hatte intern angekündigt, russische Patienten abweisen zu wollen. Auch die Klinik bat dafür wenig später um Entschuldigung: Die Position sei eine nicht haltbare Einzelmeinung gewesen.

Verwendete Quellen
  • iatros-Klinik: Webseite
  • Eigene Recherchen
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