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Trotz Lauterbach-Kehrtwende: Land lässt Schultests auslaufen


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Trotz Lauterbach-Kehrtwende: Land lässt Schultests auslaufen

Von dpa
06.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Klaus Holetschek (CSU)Vergrößern des BildesKlaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Der Kabinettsbeschluss, die Corona-Tests in Bayerns Schulen von Mai an fallen zu lassen, soll ungeachtet einer Kehrtwende der Bundesregierung bestehen bleiben. Das kündigte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch auf dpa-Anfrage an.

"Bayern wird nach derzeitigem Stand die Testpflicht an den Schulen entsprechend dem Beschluss des Ministerrats vom 5. April zum 30. April auslaufen lassen", erläuterte sein Ministerium. "Dann endet die aktuelle Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, dann dürfte auch die Erkältungssaison weitgehend zu Ende sein." Wie bei allen Entscheidungen gelte aber, dass die aktuelle Entwicklung stets genau beobachtet werde und die Richtlinien gegebenenfalls angepasst würden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte erklärt, die von der Gesundheitsministerkonferenz beschlossene Aufhebung der Corona-Isolationspflicht werde nicht kommen. Dies war aber die Basis für die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, auf Tests in Schulen nach dem 30. April zu verzichten. Nach Lauterbachs Darstellung soll die Isolation für positiv Getestete nun doch verpflichtend bleiben, jedoch von derzeit in der Regel zehn auf fünf Tage verkürzt werden.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte daraufhin zunächst auch die bayerische Entscheidung wieder in Frage gestellt. "Das muss man jetzt alles sehen", hatte er auf die Frage geantwortet, ob der beschlossene Wegfall der Testpflicht in Schulen bestehen bleiben werde.

Söder kritisierte die Kehrtwende Lauterbachs, die der SPD-Politiker am Vorabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" vorgetragen hatte, scharf. "Das hat nichts mehr mit Seriosität zu tun. Das ist keine Ampel mehr, sondern eine Lichtorgel", sagte Söder über die Politik der Bundesregierung. Der Bund habe entschieden, dass Corona nicht mehr stattfinde, jenseits aller Realität. "Das ist ein reines Chaos", schimpfte Söder.

Auch Holetschek übte Kritik an Lauterbach. "Mit dem Zickzack-Kurs bei #Corona muss jetzt Schluss sein", schrieb Holetschek auf Twitter. Er empfahl Lauterbach eine mehrmonatige Talkshow-Abstinenz. Der Bundesgesundheitsminister müsse nun rasch darlegen, welche konkreten Inhalte sein neues Konzept für die Quarantäne- und Isolationsregeln vorsehe, sagte Holetschek. "Wichtig ist, dass die vulnerablen Gruppen weiterhin geschützt werden. Klar ist auch: Die Debatte über die freiwilligen Quarantäne- und Isolationsregeln ist ein zusätzliches Argument für eine allgemeine Impfpflicht", betonte der CSU-Politiker.

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