t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalWuppertal

Wuppertaler Arzt in Türkei wegen Präsidentenbeleidigung in U-Haft


Festnahme bei Einreise
Wuppertaler muss in Türkei wegen Präsidentenbeleidung vor Gericht

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 02.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Blick auf dem Antalya International Airport (Symbolbild): Dort ist ein Wuppertaler festgenommen worden. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.Vergrößern des BildesBlick auf dem Antalya International Airport (Symbolbild): Dort ist ein Wuppertaler festgenommen worden. Nun muss er sich vor Gericht verantworten. (Quelle: Itar-Tass/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Für einen Zahnarzt aus Wuppertal endete sein geplanter Türkeiurlaub mit einer Festnahme. Denn angeblich habe der den Präsidenten beleidigt. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.

Nach einem Streit am Flughafen im türkischen Urlaubsort Antalya ist ein Deutscher bereits Anfang November unter dem Vorwurf der Präsidentenbeleidigung festgenommen worden. Der 63 Jahre alte Mann aus Wuppertal sitze in Untersuchungshaft und müsse sich am 8. Dezember vor einem Gericht in Antalya verantworten, sagte sein Anwalt Rüdiger Deckers der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Ihm werde zudem vorgeworfen, gegen Paragraf 216 des türkischen Strafgesetzbuches verstoßen zu haben: Herabwürdigung oder Aufhetzung zu Hass und Feindseligkeit. Zunächst hatten die "Bild"-Zeitung und die ARD über den Fall berichtet. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte der dpa, der Mann werde "konsularisch betreut". Details nannte er nicht.

Dem Anwalt zufolge kam es zu dem Streit, nachdem sein Mandant eine Frau darum gebeten habe, die Corona-Abstandsregeln einzuhalten. Die Frau habe ihn daraufhin angezeigt. Bei dem Streit seien Worte gefallen, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beleidigt hätten. Sein Mandant streite das ab. Anwalt Ahmet Ünal Ersoy, der den Wuppertaler in Antalya vertritt, erklärte in einem Schreiben an die ARD, sein Mandant sei ein "Türkeifreund". Er habe weder Staat noch Präsidenten beleidigt.

Streit am Gepäckband

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung war der 63-Jährige Anfang November von Düsseldorf nach Antalya geflogen. Nach der Landung soll er mit anderen Passagieren am Gepäckband in Streit geraten sein. Wie die Zeitung weiter schreibt, sollen Zeugen der Polizei gesagt haben, der Arzt habe die Türkei und die Türken lautstark beleidigt. Anwalt Deckers wies Berichte zurück, wonach sich der Mann nun unter Ausreisesperre in einem Hotel aufhalte.

Die "WZ" schreibt, dass sich zu Hause in Deutschland vor allem sein Sohn um den Zahnarzt sorge. Er hoffe, dass er im Dezember wieder nach Hause zurückkommen könne.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "WZ": Wuppertaler Zahnarzt in der Türkei inhaftiert
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website