Grand Prix von Australien Sebastian Vettel gewinnt Saisonauftakt in Melbourne
News folgenSebastian Vettel ist mit seinem ersten Formel 1-Sieg seit September 2015 in das erwartete Gigantenduell um die WM mit Lewis Hamilton gestartet.
Der viermalige Weltmeister verwies den dreimaligen Champion am Sonntag beim Saisonauftakt in Melbourne um erstaunliche 9,9 Sekunden auf den zweiten Platz. Ein zu früher Reifenwechsel kostete dem von der Pole Position gestarteten Briten die Führung.
43. Grand Prix-Sieg für Vettel
Vettel übernahm, seit seinem letzten WM-Triumph Ende 2013, mit seinem 43. Grand Prix-Sieg zum ersten Mal auch wieder den ersten Platz in der Gesamtwertung. "Großartiger Job von allen an der Strecke und in Maranello", rief Vettel nach der Zieleinfahrt auf italienisch in den Boxenfunk: "Ein großartiges Auto! Das ist für euch alle."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Er setzte mit seinem ersten Triumph nach 533 Tagen auch den absoluten Glanzpunkt der deutschen Fahrer in Melbourne: Nico Hülkenberg musste sich mit Rang elf begnügen und verpasste im ersten Rennen für Renault die Punkte.
Pascal Wehrlein hatte auf einen Start verzichtet, weil er sich nach einem Unfall im Januar beim Race of Champions für den ersten von 20 Grand Prix noch nicht fit genug gefühlt hatte.
Ferrari und Mercedes dominieren
Dritter in Australien wurde Hamiltons neuer Teamkollege Valtteri Bottas, Vettels Stallrivale Kimi Räikkönen fuhr auf Platz vier, auf Rang fünf landete Max Verstappen im Red Bull. Daniel Ricciardo, Australiens Lokalmatador, musste nach einem verkorksten Wochenende in seinem Red frühzeitig aufgeben.
Bis auf Ricciardo, dessen Wagen ihn schon auf dem Weg in die Startaufstellung im Stich gelassen hatte, waren alle bereit für das erste Rennen der neuen Saison. Der Start musste aber abgebrochen werden. Eine weitere Einführungsrunde wurde gefahren, erst dann gingen die Roten Ampeln im Albert Park aus.
Nur Vettel kommt an Hamilton ran
Und nur einer konnte von den ersten Metern an mit Hamilton mithalten, und das war Vettel. Er reihte sich direkt hinter dem perfekt gestarteten Briten ein, verteidigte problemlos seinen zweiten Rang. Bottas musste bereits leicht abreißen lassen.
Boxen-Stop kostet Mercedes den Sieg
Größere Karambolagen blieben aus, im hinteren Feld touchierten sich der Haas von Kevin Magnussen und der Sauber Marcus Ericsson. Vorne kam Vettel allerdings nicht nah genug an Hamilton ran.
Als er endlich unter einer Sekunde hinter Hamilton lag, fuhr dieser an die Box und ließ die Reifen wechseln. Bis dahin gelang ihm aber ein weiterer Eintrag in die Formel-1-Bücher: Zusammen mit Rekordchampion Michael Schumacher ist Hamilton der einzige Pilot mit über 3000 Führungsrunden.
Hamilton steckt hinter Verstappen fest
Mit den frischen Reifen raste Hamilton nahezu eine halbe Sekunde schneller pro Runde als Vettel. Problem: Auf einmal steckte der Brite hinter Verstappen fest. "Keine Chance, den Kerl zu überholen", klagte Hamilton. Und damit keine Chance, die notwendigen Sekunden gegen Vettel aufzuholen, der erst fünf Runden nach Hamilton neue Reifen aufziehen ließ.
"Vettel hat Lewis gekriegt"
Die Rechnung der Scuderia ging auf: Vettel kam unmittelbar vor Verstappen und dem klagenden Hamilton zurück auf die Strecke. In der Mercedes-Box schlug Teamchef Toto Wolff wütend und frustriert mit der Faust auf sein Pult. Selbst Hamiltons Ex-Teamkollege Rosberg, der zu früher Stunde bei seinem Video-Gruß noch etwas müde wirkte, twitterte: "Wow, der verrückte Sebastian hat Lewis gekriegt!"
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Es war die entscheidende Szene des Rennens. Es war der Wegbereiter für den ersten Sieg von Vettel nach der längsten Leidenszeit des 29-Jährigen, dessen Vertrag Ende dieses Jahr bei Ferrari ausläuft. Fünf, sechs Sekunden betrug meist der Vorsprung Vettels auf Hamilton. Über Funk schalteten die Silberpfeile zunächst auf Plan B, was wohl ein weiterer Reifenwechsel gewesen wäre. Dann aber blieb es bei Plan A: Weiterfahren. Gegen diesen Vettel, der seinen zweiten Sieg in Australien seit 2011 feierte, war aber auch ein Hamilton machtlos.
Die Top Ten-Platzierungen in der Übersicht:
- 1. Sebastian Vettel (Ferrari)
- 2. Lewis Hamilton (Mercedes)
- 3. Valtteri Bottas (Mercedes)
- 4. Kimi Räikkönen (Ferrari)
- 5. Max Verstappen (Red Bull)
- 6. Felipe Massa (Williams)
- 7. Sergio Perez (Force India)
- 8. Carlos Sainz jr. (Toro Rosso)
- 9. Daniil Kwjat (Toro Rosso)
- 10. Esteban Ocon (Force India)
+++ HIER GIBT ES DAS RENNEN IM TICKER ZUM NACHLESEN +++
