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HSV-Chef Ralf Becker: "Unsere Fans honorieren den Umbruch"


Ralf Becker
HSV-Chef: "Unsere Fans honorieren den Umbruch"

  • Noah Platschko
InterviewVon Noah Platschko

Aktualisiert am 11.02.2019Lesedauer: 3 Min.
Interview
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Steht mit dem HSV derzeit an der Spitze der zweiten Bundesliga: Vorstandschef Ralf Becker.Vergrößern des Bildes
Steht mit dem HSV derzeit an der Spitze der zweiten Bundesliga: Vorstandschef Ralf Becker. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)

Der Hamburger SV steht an der Tabellenspitze – wenn auch nur in der zweiten Bundesliga. HSV-Chef Ralf Becker spricht über den Umbruch und die Chancen, den Top-Torjäger zu halten.

Für Ralf Becker und seinen Hamburger SV könnte es kaum besser laufen: Der HSV steht aktuell an der Tabellenspitze des Bundesliga-Unterhauses und zog in der vergangenen Woche in das DFB-Pokal-Viertelfinale ein.

Im Interview mit t-online.de spricht der 48-Jährige über die anstehende Partie gegen Dresden, die Rolle von Torjäger Pierre-Michel Lasogga sowie die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Hannes Wolf.

Herr Becker, Spitzenreiter Hamburg empfängt heute Dynamo Dresden. Wie lautet die Zielsetzung für diese Partie?

Das Ziel ist ganz klar ein Sieg. Die Partie gegen Dresden wird intensiv. Aber das wissen wir und nehmen wir auch an: Wir müssen in jedem Spiel wahnsinnig viel investieren, um drei Punkte zu holen.

Nach dem bitteren Bundesliga-Abstieg in der vergangenen Saison scheint sich ihr Verein gefangen zu haben. Kommt der HSV auch bei den Menschen in Hamburg wieder besser an?

Dazu müssen wir doch nur auf das Achtelfinal-Pokalspiel gegen Nürnberg zurückschauen: Fast 50.000 Zuschauer waren im Stadion und wir hatten von Anfang an eine tolle Stimmung. Die Fans sind wieder deutlich positiver. Wir haben einen Umbruch eingeläutet, und das spüren die HSV-Anhänger.

Woran machen Sie den Umbruch fest?

Im Pokal hatten wir die jüngste HSV-Mannschaft seit 70 Jahren auf dem Platz. Die Leute sehen, dass wir die Dinge ein wenig anders angehen – und das honorieren sie.

In einer Stadt wie Hamburg kann die Stimmung allerdings auch schnell wieder umschlagen.

Wir sind nicht naiv. Um die tolle Atmosphäre zu halten, müssen wir gute Leistungen auf dem Platz zeigen. Unser Erfolg ist nicht in Stein gemeißelt. Doch wir stehen bei den Fans in der Pflicht, und das sorgt bei uns für positiven Druck.

In Hamburg gibt es aktuell neben dem HSV noch einen zweiten erfolgreichen Zweitligisten. Auch wenn St. Pauli am Freitag gegen Köln verloren hat, stehen der Klub auf dem fünften Tabellenplatz, punktgleich mit Union Berlin auf dem Relegationsrang. Was halten Sie von der Idee eines Hamburger Doppelaufstiegs?

Warum nicht. Wenn es am Ende so sein sollte, dass St. Pauli mit uns aufsteigt, habe ich überhaupt kein Problem damit. Ich bin Sport-Vorstand des HSV und muss gucken, dass wir einen guten Job machen.

Weshalb steht Ihr Stadt-Kontrahent aktuell so weit oben in der Tabelle?

Sie wissen, wie die zweite Liga funktioniert. Es stecken immer unglaublich viel Mentalität und Leidenschaft in ihren Spielen. Das machen sie vorbildlich und deshalb steht St. Pauli auch verdient so weit oben in der Tabelle.

Zurück zu Ihrem Verein. Auch Pierre-Michel Lasogga blüht aktuell wieder auf. Wie wichtig ist der Angreifer für den HSV?

Pierre ist ein absoluter Mannschaftsspieler, der sich auch in Phasen, in denen es für ihn persönlich nicht so läuft, immer reinhaut. In unserer momentanen Situation ist er zudem ein unfassbar guter Torjäger.

Was macht ihn so besonders?

Die Mischung aus seiner Persönlichkeit, seiner Einstellung und seiner Torgefahr macht ihn zu einem extrem wichtigen Faktor. Seit Hannes Wolf Trainer ist, spielt er – sofern er fit ist – immer.

Lasoggas Vertrag läuft im Sommer aus, er gehört zu den Top-Verdienern des HSV. Ist seine Vertragsverlängerung nur mit dem Aufstieg finanziell zu stemmen?

Die finanzielle Situation des HSV ist eine große Herausforderung. Wir müssen gewisse Regeln einhalten, um da herauszukommen. Dazu gehört auch, dass wir einen Spieler sicher auch mal nicht halten können. Wir werden uns im März oder April noch mal mit Pierre zusammensetzen und dann schauen wir weiter.

Lasogga war kürzlich in einer Doku-Soap zu sehen. Wie kommen Nebentätigkeiten dieser Art bei Ihnen an?

Um ehrlich zu sein: Ich habe mir die Lasogga-Soap nicht angeschaut. Ich habe allerdings gehört, dass es eine sympathische Darstellung von Pierre und seiner Familie ist.

Seit Trainer Hannes Wolf da ist, läuft es wieder für Lasogga und den HSV.

Ich kenne Hannes schon seit ein paar Jahren. Beim VfB Stuttgart hat er bewiesen, dass er mit einer ähnlichen Drucksituation wie jetzt in Hamburg gut umgehen kann.


Wolf führte 2015/2016 eine junge Mannschaft zum Aufstieg, in der Bundesliga tat er sich dann aber ungemein schwer. Haben Sie keine Sorge, dass den HSV dasselbe Schicksal ereilt?

Wir müssen erst einmal aufsteigen, das wird alles andere als ein Selbstläufer. Grundsätzlich bin ich von Hannes total überzeugt und auch bereit in Phasen, in denen es nicht gut läuft, diese gemeinsam mit ihm durchzustehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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