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HSV in der Krise: Droht Hamburg der Blamagen-Hattrick?


Krise im Aufstiegsrennen
Aufstieg in Gefahr: Droht dem HSV der Blamagen-Hattrick?


Aktualisiert am 02.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Enttäuscht: Hamburgs Sonny Kittel (r.) und seine Teamkollegen nach dem 0:1 bei St. Pauli.Vergrößern des Bildes
Enttäuscht: Hamburgs Sonny Kittel (r.) und seine Teamkollegen nach dem 0:1 bei St. Pauli. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Hamburger SV ist in der 2. Liga auf Platz vier abgerutscht und steckt in einer Krise. Klappt es wieder nicht mit der Bundesliga-Rückkehr? Es wäre das dritte Mal in Folge, dass sich der Klub selbst um den Aufstieg bringt.

Was ist bloß mit dem Hamburger SV los? Bittere Derbypleite inklusive Roter Karte für Kapitän Leibold beim FC St. Pauli, in der Liga auf Platz vier abgestürzt, nur ein Sieg aus den letzten sechs Spielen – die Rothosen stecken in einer schweren Krise. Ausgerechnet jetzt warten mit Holstein Kiel und dem VfL Bochum zwei direkte Aufstiegskonkurrenten hintereinander.

Verspielt der HSV etwa schon wieder den schon sicher geglaubten Aufstieg? Denn damit haben die Hanseaten schon in den vergangenen beiden Jahren schlimme Erfahrungen gemacht. Der Rückblick:

Saison 2018/19:

Der HSV startet durchwachsen in sein erstes Zweitligajahr, nach zehn Spieltagen wird Trainer Christian Titz entlassen, auf ihn folgt Hannes Wolf – und der neue Coach legt einen Wahnsinnsstart hin: Sechs Siege und ein Unentschieden in den letzten sieben Spielen der Hinrunde, Herbstmeister. Hamburg scheint auf bestem Wege, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen.

Dann aber folgt der dramatische Einbruch: In der Rückrunde setzt es 8 Niederlagen in 17 Spielen, darunter eine Serie von 8 Partien ohne Sieg. Vier Spieltage vor Schluss verlieren die Norddeutschen 0:2 bei Aufstiegskonkurrent Union Berlin, die Mannschaft stürzt auf Platz vier ab, darauf folgt eine peinliche 0:3-Heimklatsche gegen den Tabellenvorletzten FC Ingolstadt, dann ein 1:4 bei Konkurrent SC Paderborn. Und der HSV ist mal wieder die Lachnummer des deutschen Fußballs.

Saison 2019/20:

Mit dem neuen Coach Dieter Hecking spielt der HSV eine ansprechende Hinrunde, liegt zur Hälfte der Saison mit 30 Punkten auf Platz zwei hinter Arminia Bielefeld – und erneut spielt sich Hamburg nach der Winterpause um Kopf und Kragen. Zwar ist der Absturz nicht so dramatisch wie in der Vorsaison, nur 6 Siege und 24 Punkte aus 17 Partien sind am Ende aber zu wenig für einen Aufstiegskandidaten. Bitter: Gleich vier Mal gibt es noch späte Gegentreffer, die wichtige Punkte kosten – beim 2:2 bei Greuther Fürth (Ausgleich in der 94. Minute), beim 2:3 in Stuttgart (92. Minute), beim 3:3 gegen Holstein Kiel (Ausgleich in der 94. Minute), beim 1:2 in Heidenheim (95. Minute). Dazu sorgen interne Streitigkeiten für Wirbel. Im März wird der langjährige Klub-Macher Bernd Hoffmann freigestellt, zwei weitere Mitglieder der Führungsetage treten zurück – Negativschlagzeilen zur Unzeit.

Schon am 33. Spieltag steht fest: Aus eigener Kraft klappt der Aufstieg nicht mehr – der HSV (Platz vier mit 54 Punkten) braucht am letzten Spieltag zusätzlich zum eigenen Sieg gegen den Zwölften SV Sandhausen noch Schützenhilfe der Bielefelder, die den Tabellendritten 1. FC Heidenheim (55) empfangen. Tatsächlich schlagen die Arminen die Heidenheimer mit 3:0, schon ein Unentschieden hätte dem HSV zum Relegationsplatz gereicht – aber was machen die Hamburger stattdessen? Leisten sich im alles entscheidenden Spiel den absoluten Tiefpunkt: 1:5 zuhause gegen Sandhausen. Eine Blamage, ein absolutes Desaster. Noch ein Jahr 2. Liga. Und der HSV ist mal wieder die Lachnummer des deutschen Fußballs.

Saison 2020/21:

Unter Neu-Trainer Daniel Thioune legt der HSV zu Beginn der Spielzeit eine kleine Achterbahnfahrt hin: Ab dem dritten Spieltag Spitzenreiter, die ersten sieben Partien ungeschlagen, dann aber drei Niederlagen in Folge, der kurzzeitige Absturz bis auf Platz vier. Doch die Hamburger scheinen sich wieder zu fangen, gewinnen nach der Pleitenserie wieder vier Spiele hintereinander, erobern Platz eins zurück.

Aber erneut leistet sich die Mannschaft unnötige Patzer: 3:3 nach 3:1-Führung bei Erzgebirge Aue, 2:3 beim Tabellenletzten Würzburger Kickers, nun das 0:1 zwei Minuten vor Schluss beim FC St. Pauli – und der Absturz auf Platz vier. Und erneut gibt es interne Streitigkeiten: Mitte Februar tritt das Präsidium geschlossen zurück, über Monate gab es in dem Führungsgremium, mit dem ehemaligen Nationalspieler Marcell Jansen als Präsidenten auf der einen und seinen Stellvertretern Thomas Schulz und Moritz Schaefer auf der anderen Seite, Streit. Der Verein wird nun kommissarisch geführt.

Und droht, mal wieder die Lachnummer des deutschen Fußballs zu werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Daten bei transfermarkt.de
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