FC Bayern: Israels Ministerpräsident Netanjahu äußert sich zu Daniel Peretz

Daniel Peretz wechselt wohl zum FC Bayern München. Der Transfer soll vor dem Abschluss stehen. Israels Ministerpräsident zieht einen unerwarteten Vergleich.

Der anstehende Wechsel von Torwart Daniel Peretz zum FC Bayern München sorgt für Euphorie in seiner Heimat Israel. Medien des Landes feiern den Transfer als historisch – schließlich wäre Peretz der erste Israeli in Diensten des deutschen Rekordmeisters.

Und auch der umstrittene Ministerpräsident Benjamin Netanjahu räumte der Sport-Personalie Platz ein – in einer Kabinettssitzung. Der 73-Jährige spielte auf den Verkauf des israelischen Verteidigungssystems "Arrow 3" an die Bundesrepublik an – und zog einen Vergleich zum Schlussmann, der noch für Maccabi Tel Aviv spielt: "Es ist möglich, dass wir auch Daniel Peretz für die deutsche Verteidigung spenden, das werden wir in den nächsten Tagen prüfen."

Auf Peretz warten wohl turbulente Tage

Peretz gilt als größtes Torwarttalent des Landes, blieb in bisher 101 Pflichtspielen für Maccabi 44 Mal ohne Gegentor. Der 1,90-Meter-Mann soll Medienberichten zufolge einen Fünfjahresvertrag bei den Bayern unterzeichnen. Kurios: Sollte der Deal tatsächlich bestätigt werden, hätte Peretz turbulente Tage vor sich. Für Ende dieser Woche soll ein Medizincheck in München geplant sein – zuvor spielt der Keeper aber noch am Donnerstag mit Maccabi in der Qualifikation zur Conference League gegen den slowenischen Klub NK Celje.

Der 23-Jährige wäre in München wohl vorerst die Nummer zwei hinter Sven Ulreich, der den langzeitverletzten Manuel Neuer vertritt. Wann Neuer wieder spielen kann – und ob der 37-Jährige nach seinem Beinbruch wieder zu alter Form findet – ist noch unklar, auch deshalb gilt die Peretz-Verpflichtung als Perspektivtransfer.

Dem Vernehmen nach soll die Ablösesumme für Peretz fünf Millionen Euro betragen, der Betrag könnte sich durch Boni aber noch erhöhen.