Rasen von Teutonia Ottensen ruiniert Leipzigs Pokalspiel wegen Giftanschlag fraglich

Am 30. August soll das Pokalspiel zwischen Regionalligist Teutonia Ottensen und RB Leipzig stattfinden. Doch aktuell kann auf dem Rasen in Dessau nicht gespielt werden.
Riesige braune Flächen in den Strafräumen, verkümmerter Rasen rund um den Mittelkreis: Nach einem Giftanschlag auf den Rasen des Paul-Greifzu-Stadions in Dessau ist die Austragung des DFB-Pokalspiels zwischen dem Regionalligisten Teutonia Ottensen und Titelverteidiger RB Leipzig fraglich.
"So, wie es jetzt aussieht, kann man nicht spielen", sagte Benjamin Völker vom Referat Sportförderung der Stadt Dessau dem MDR. Die Uhr tickt: Eine Woche bleibt den Verantwortlichen, das Rasenproblem zu lösen. Die Partie ist für kommenden Dienstag angesetzt.
Giftige Substanz auf Spielfeld gekippt
Unbekannte haben eine offenbar giftige Substanz auf das Spielfeld gekippt, die ihn stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Einen entsprechenden Bericht der "Bild" bestätigte die Polizei dem MDR. Besonders betroffen sind beide Strafräume und der Bereich um den Mittelkreis.
"Das ist toter Rasen, der auch so schnell nicht mehr nachwächst. Wir sind mit allen Beteiligten auf Lösungssuche. Es wird definitiv in dieser Woche eine Entscheidung fallen müssen", sagte Völker. Die von dem Anschlag betroffenen Stellen sind braun statt grün. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Ottensen, ein Hamburger Stadtteilklub, will das Spiel im fast 400 km entfernten Dessau austragen, weil sich die Stadionsuche in der Hansestadt und dem Umland schwierig gestaltete. Die Zweitligisten FC St. Pauli und Hamburger SV wollten ihr Stadion für ein Spiel von Leipzig nicht zur Verfügung stellen. Das eigene Stadion darf Ottensen aufgrund eines Kunstrasenplatzes nicht nutzen. Ein Tausch des Heimrechts ist nicht möglich.
Lösung in Arbeit
Derzeit arbeiten die Beteiligten an einer Lösung. Das Stadion in Dessau verfügt über eine Kapazität von 20.000 Zuschauern, es wurden bereits über 7.000 Tickets für das Pokalspiel verkauft.
Die Begegnung der ersten Runde konnte nicht Ende Juli ausgetragen werden, weil Leipzig noch beim Supercup gegen Meister Bayern München (3:5) im Einsatz war. Die Bayern starten am 31. August beim Drittligisten Viktoria Köln in den Pokal.
- Nachrichtenagentur SID