Bundesliga: Diese BVB-Stars von heute holten die Meisterschale schon 2012

Nach langer Zeit bietet sich dem BVB in dieser Saison die Chance, die Meisterschale zurück nach Dortmund holen. Zwei Stars waren auch beim letzten Titelgewinn dabei.

Die Chance auf den Titelgewinn lebt: Einen Spieltag vor Ende der Bundesligasaison 2022/2023 steht Borussia Dortmund an der Spitze der Tabelle. Verfolger Bayern sitzt den Schwarz-Gelben aber mit nur zwei Punkten Rückstand noch im Nacken.

Am 34. Spieltag kann der BVB nun eine Durststrecke von zehn Jahren beenden. Im Heimspiel gegen Mainz 05 reicht der Elf von Edin Terzić ein Unentschieden, sollte der FC Bayern nicht in Köln gewinnen. Bei einem Sieg der Münchner wäre auch der BVB zum Siegen verdammt, um den Titel zu holen und ganz Dortmund in kollektive Ekstase zu stürzen.

Zwei Dortmunder, die wissen dürften, wie es sich anfühlt, mit der Meisterschale um den Borsingplatz zu fahren und von der Menge bejubelt zu werden, stehen immer noch oder wieder beim BVB unter Vertrag. Beide holten die Meisterschale mit dem BVB schon 2011 und 2012.

Abstecher nach München für drei Jahre

Einer der beiden ist Mats Hummels. Der Ex-Nationalspieler bildete sowohl in der Meistersaison 2011 als auch 2012 gemeinsam mit Neven Subotić das Innenverteidiger-Duo der Schwarz-Gelben.

Insbesondere in der Spielzeit 2010/2011 waren die beiden Abwehrmänner Garanten für den Titel. Mit lediglich 22 Gegentoren stellte Borussia Dortmund die mit Abstand beste Defensive der ganzen Liga.

Ein paar Jahre später schockte Hummels den BVB-Anhang dann aber mit einem Wechsel zum FC Bayern. Bei den Münchnern hatte er zuvor die Jugendmannschaften durchlaufen und 2007 zudem sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Der Abgang des Publikumslieblings im Sommer 2016 wog in Dortmund schwer.

Nach drei Jahren und drei Meistertiteln in München stand Hummels dann jedoch plötzlich wieder beim BVB auf der Matte. Rund 30 Millionen Euro ließ sich der Verein 2019 den Transfer des Ex-Spielers kosten.

Der Ärger über den Abgang war bei den Fans schnell verflogen. Wohl auch, weil Hummels gegenüber dem "Kicker" äußerte: "In Dortmund sind Titel mehr wert als anderswo." Den Vergleich kann gerade womöglich kaum einer so gut ziehen wie er.

Der Kapitän blieb treu

Der andere Dortmunder, der 2011 und 2012 den Meistertitel holte und seiner alten Liebe bis heute auch arbeitstechnisch treu verbunden ist, steht nicht mehr auf dem Platz. Sebastian Kehl führte den BVB in beiden Meistersaisons als Kapitän aufs Feld und durfte am Ende jeweils die Schale entgegennehmen.

Bis 2015 beackerte Kehl das Dortmunder Mittelfeld. Mit 35 Jahren zog er 2015 dann den Schlussstrich unter seine Karriere. Doch das Ende für ihn beim BVB sollte das nicht sein.

Nach einem kurzen Engagement als ZDF-Experte kehrte Kehl 2018 nach Dortmund zurück. Bei seinem langjährigen Klub bekam er die neu geschaffene Rolle des Leiters der Lizenzspielerabteilung.

Vier Jahre später übernahm Kehl die Aufgaben des langjährigen BVB-Sportdirektors Michael Zorc. Nun könnte er seinen ersten Meistertitel in dieser Position gewinnen und sich in Dortmund auch als Sportfunktionär unsterblich machen.