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Investoren-Einstieg in der DFL: Fanszene lehnt Gespräch mit Liga ab


"Kein Angebot für Verhandlungen"
Investoren-Einstieg: Fans wollen nicht mit DFL sprechen

Von dpa, t-online
09.02.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240127-911-009767Vergrößern des BildesFans von fast allen Bundesliga-Klubs protestieren seit Wochen gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL. (Quelle: Swen Pförtner)
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Der Fan-Widerstand gegen den Investoren-Einstieg bei der DFL hält unvermindert an. Der Verband hatte die Fans zu einem Gespräch eingeladen. Doch die lehnten entschieden ab.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat Vertreter der Fanszenen nach den anhaltenden Protesten gegen den Einstieg eines Investors beim Liga-Verband zu Gesprächen eingeladen. Fan-Organisationen lehnten das am späten Donnerstagabend aber ab. "Die DFL-Führung ignoriert die Kritik aus den Kurven seit ihren Anfängen Ende vergangenen Jahres", hieß es in einer Mitteilung: "Es scheint, als wolle sie den Konflikt aussitzen. Das jetzige Dialog-Angebot ist kein Umdenken. Es ist ein Feigenblatt. Denn es enthält kein Angebot für Verhandlungen."

Die DFL hatte zuvor geschrieben: "Einhergehend mit dem Recht der Mitsprache müssen wir uns alle der Verantwortung stellen, sich intensiv auch mit kritischen Themen auseinanderzusetzen. Nicht jeder Austausch kann garantieren, dass alle Gesprächspartner im Anschluss einer Meinung sind." Das DFL-Präsidium wolle nun mit Vertreterinnen und Vertretern bundesweiter Fan-Organisationen und der Bündnisse der Fanszenen sprechen, was diese aber deutlich ablehnten.

Stimmen für Neuabstimmung mehren sich

In den vergangenen Tagen mehrten sich aus einigen Klubs auch die Forderungen nach einer erneuten Abstimmung, was die Fanvertreter begrüßten. Dazu äußerte sich die DFL in ihrer Mitteilung nicht. "Je länger die Proteste ignoriert werden, desto geschlossener werden wir für eine Neuabstimmung einstehen", kündigte die organisierte Fanszene an.

Eine neue Abstimmung ist nach Einschätzung des Sportrechtlers Paul Lambertz juristisch möglich. "Vom Grundsatz her könnten sie noch mal eine Abstimmung machen. Es braucht dafür eine Mitgliederversammlung", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Die Mitteilung war die erste öffentliche Äußerung des Liga-Verbandes zu dem Thema, nachdem die Proteste am vergangenen Wochenende einen neuen Höhepunkt gefunden hatten.

"Sowohl die DFL als auch die Klubs respektieren, wenn Fangruppierungen das gewählte Modell ablehnen. Allerdings gehört zu einem sportlichen Umgang untereinander, dass die Argumente des Gegenübers gehört werden", hieß es darin. Der Liga-Verband verwies auch darauf, dass es auf Klub-Ebene bereits zahlreiche Diskussionen und Gespräche mit Fans in unterschiedlichen Formaten gegeben habe.

"Einbeziehung von Fans und Mitgliedern auch leben"

Jost Peters, Vorsitzender des Fanverbandes "Unsere Kurve" bemängelte: "Die Fans sind das, was den deutschen Fußball von anderen europäischen Ligen abhebt. Die Einbeziehung von Fans und Vereinsmitgliedern sollte also nicht nur öffentlich gepredigt, sondern auch gelebt werden." Das würde aber in der Investorenfrage überhaupt nicht stattfinden.

Aus den aktiven Fanszenen gibt es seit Monaten Proteste gegen die DFL-Pläne, die sich zuletzt verschärften. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor der DFL eine Milliarde Euro zahlen.

Bei der finalen Abstimmung der 36 Profiklubs für den milliardenschweren Deal im Dezember war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Für Fragen sorgte das Abstimmungsverhalten von Martin Kind für Hannover 96, der vom Stammverein angewiesen war, dagegen zu stimmen.

Verwendete Quellen
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