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Uli Hoeneß spricht über Haft: "Musste weinen wie ein Kind"


Überraschungsgast bei Empfang
Hoeneß bei öffentlichem Auftritt gefeiert

Von t-online, sid
Aktualisiert am 09.03.2016Lesedauer: 2 Min.
Uli Hoeneß - hier auf dem Bayern-Trainingsgelände - will sich eigentlich erst einmal der Verarbeitung seiner Gefängniszeit widmen.Vergrößern des BildesUli Hoeneß - hier auf dem Bayern-Trainingsgelände - will sich eigentlich erst einmal der Verarbeitung seiner Gefängniszeit widmen. (Quelle: Philippe Ruiz/imago-images-bilder)
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Uli Hoeneß hat nach seiner Haftentlassung überraschend einen öffentlichen Auftritt absolviert - und wurde dabei begeistert empfangen.

Als der 64-jährige Hoeneß durch einen Seiteneingang die Wolpertshausener Mehrzweckhalle betrat, wurde er nach Angaben des "Haller-Tagblatt" von den rund 700 Besuchern frenetisch gefeiert. Der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank, Eberhard Spies, hatte das Treffen mit Hoeneß eingefädelt.

"Manchmal musste ich weinen wie ein Kind"

"Es hat mich unglaublich beeindruckt, dass mich Eberhard Spies und seine Kollegen eingeladen haben, als ich am Boden lag", sagte Hoeneß, der eine Woche zuvor aus dem Landsberger Gefängnis freigekommen war.

Im Gespräch mit Reif beantworte Hoeneß hauptsächlich Fragen zu sportlichen Aspekten. Aber auch zu seinem Gefängnisaufenthalt bezog er Stellung. "Man braucht eine stabile soziale Umgebung", sagte Hoeneß zu seiner Zeit hinter Gittern. 5000 Briefe hätten Hoeneß in der JVA erreicht. Alle habe er gelesen, "manchmal musste ich weinen wie ein Kind".

"Ich möchte jetzt meine Ruhe"

Hoeneß' Auftritt in Wolpertshausen war eine Überraschung: Der Welt- und Europameister erklärte zuletzt doch, sich nach seiner Haftentlassung erst einmal der Verarbeitung seiner Gefängniszeit zu widmen. "Das ist alles nicht so einfach zu vergessen", sagte Hoeneß vor Tagen in seinem ersten Interview als freier Mann der "Bild"-Zeitung: "Ich möchte jetzt meine Ruhe. Ohne Fotografen vorm Haus. Ohne immer in Sorge zu sein, dass hinterm Baum Fotografen lauern, wenn ich mit meiner Frau spazieren gehe."

Grundsätzlich gehe es ihm gut, sagte Hoeneß, der Wert legte auf die Feststellung, dass er in Haft "von allen - besonders von den Beamten - äußerst korrekt behandelt" worden sei. Dennoch müsse er "jetzt erst einmal den Kopf freikriegen. Sie können sich nicht vorstellen, was die letzten Jahre für eine Belastung für den Kopf waren - nicht nur im Gefängnis, auch die Zeit davor."

Auf Bewährung wieder auf freiem Fuß

Hoeneß war am 13. März 2014 wegen Steuerhinterziehung von 28,5 Millionen Euro zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte jahrelang Spekulationsgeschäfte über eine Schweizer Bank gemacht, ohne dies beim Finanzamt anzugeben. In der vergangenen Woche kam er nach Verbüßung der Hälfte seiner Gefängnisstrafe auf Bewährung wieder auf freien Fuß.

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