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Neuer Trainer beim BVB: So könnten die Dortmunder unter Peter Stöger spielen


So könnte der neue Stöger-BVB spielen

spielverlagerung.de

Aktualisiert am 11.12.2017Lesedauer: 3 Min.
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Auf Peter Stöger wartet in Dortmund viel Arbeit.Vergrößern des Bildes
Auf Peter Stöger wartet in Dortmund viel Arbeit. (Quelle: Christoph Reichwein/imago-images-bilder)

Peter Stöger soll den BVB auf Kurs bringen. Dass er ein Bollwerk auf die Beine stellen kann, hat er bewiesen.

Noch ist unklar, ob Dortmunds neuer Trainer Peter Stöger nur eine Interimslösung ist, bis Hoffenheims Julian Nagelsmann im Sommer kommt – oder ob der Österreicher doch länger bleibt. Klar dagegen ist: Er muss den BVB schnell wieder in die Spur bekommen, damit der Rückstand auf die Champions-League-Plätze nicht noch größer wird.

Dass ausgerechnet Stöger den Job bekam, der mit Köln in dieser Saison nur drei Punkte holte und nicht unbedingt für Offensivspektakel steht, mag auf den ersten Blick überraschen, erscheint aber bei genauerer Betrachtung sinnvoll.

Die Defensive als Trumpf

Stöger machte sich in den vergangenen drei Spielzeiten einen Namen als Defensivcoach. Mit einem kompakten 4-4-2 und schnellem Umschaltspiel kam Köln zum Erfolg und errang sogar Platz fünf in der vergangenen Saison. Aber in den Jahren zuvor konnte Stöger auch seine Fähigkeiten, einen effektiven Spielaufbau einzustudieren, unter Beweis stellen.

Beispiel Austria Wien: Mit den Hauptstädtern gewann er 2012/13 die Meisterschaft in seinem Heimatland – und das gegen ein hochkarätig besetztes Red Bull Salzburg mit Cheftrainer Roger Schmidt. Gegen das mannorientierte Pressing vieler österreichischer Bundesligisten kreierte Stöger eine Fluidität im Aufbau, wodurch sich seine Spieler regelmäßig aus der gegnerischen Deckung befreien und offene Räume schaffen konnten.

Simple Maßnahme bringt BVB in Schwierigkeiten

Genau das könnte dem BVB nach der Winterpause enorm helfen. Denn in den vergangenen Partien wurde das Dortmunder Offensivspiel teils durch simpelste Manndeckung unschädlich gemacht. Die Niederlagen gegen Hannover 96 und Werder Bremen waren eindrucksvolle Anschauungsbeispiele. Gewiss trug Ex-Trainer Bosz nicht die Hauptschuld an allen Negativentwicklungen. Aber auf eine spielfeldweite Manndeckung fand er bis zuletzt keine Antwort.

Die zweite große Schwachstelle der Borussen betrifft momentan die Endverteidigung. Bosz hatte seine Spieler durch ein aggressives Pressing und Gegenpressing dazu gezwungen, mit einer hohen Abwehrlinie zu spielen, was stets mit viel Risiko verbunden ist. Der Niederländer wurde aber auch von so manchem Spieler regelmäßig im Stich gelassen. Die Positionierung der Verteidiger an der Abseitsgrenze stimmte nur selten. Viele Borussen wurden zudem regelmäßig auf dem falschen Fuß erwischt – ob nun im laufenden Spiel oder bei defensiven Standardsituationen –, weil sie nur auf den Ball aber selten bis nie auf die Gegenspieler achteten.

Stöger muss taktische Schwächen beheben

Stöger könnte mit einem etwas konservativeren Ansatz im Pressing seine Spieler besser schützen. Das würde jedoch das Problem nicht gänzlich lösen. Der BVB rückt durch den hohen Ballbesitzanteil, an dem sich auch in Zukunft wenig ändern dürfte, automatisch weit nach vorn.

Und ein zu passives Pressing würde zudem die Endverteidigung erneut auf den Prüfstand stellen. Also liegt es eher an Stöger, die grundsätzlichen Abläufe in der von ihm ausgewählten Defensivformation zu trainieren und den einzelnen Verteidigern mit Videostudium dabei zu helfen, individualtaktische Schwächen auszumerzen.

Stöger ist kein Magier

Der Österreicher bewies beim 1. FC Köln, dass er aus einer individuell mittelmäßig besetzten Defensive ein Bollwerk bauen kann. Stöger kann eine Mannschaft auf einem gewissen Niveau stabilisieren, aber auch nicht zaubern, wie in dieser Saison nach dem Abgang von Anthony Modeste, der Verletzung von Jonas Hector und den Formschwächen einiger Stammkräfte deutlich wurde.

Von den Namen her müsste der BVB jedoch immer noch gut genug besetzt sein, um Platz vier in der Bundesliga – das Minimalziel – zu erreichen. Das sollte für den neuen Interimstrainer mit seinen nachgewiesenen Fähigkeiten im taktischen wie auch pädagogischen Bereich machbar sein.

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