t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesliga

Bundesliga-Abstiegskampf: Werder will auch gegen Bayern München punkten


Plötzlich noch im Rennen
Werder will auch gegen Bayern München punkten

Von dpa
Aktualisiert am 15.06.2020Lesedauer: 3 Min.
Werden den Bayern keine Geschenke machen: Die Spieler von Werder Bremen.Vergrößern des BildesWerden den Bayern keine Geschenke machen: Die Spieler von Werder Bremen. (Quelle: Friedemann Vogel/EPA/Pool/dpa./dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Bremen (dpa) - Die Erinnerungen an bessere Tage hallen auch in Corona-Zeiten noch vor jedem Spiel durch das Bremer Weserstadion.

Der 3:1-Sieg beim damals großen Rivalen Bayern München, durch den Werder am 8. Mai 2004 die vierte und bis heute letzte deutsche Meisterschaft perfekt machte, ist fester Bestandteil des Liedes "Lebenslang Grün-Weiß", das auch ohne Zuschauer vor jedem Anpfiff gespielt wird. Der Treffer von Ivan Klasnic nach schwerem Patzer von Oliver Kahn, die weiteren Tore von Johan Micoud und Ailton - es waren unvergessliche Momente für die Werder-Familie.

16 Jahre später haben sich Werder und Bayern soweit voneinander entfernt wie der Fußball-Betrieb im Corona-Modus von der Normalität. 45 (!) Punkte liegen drei Spieltage vor dem Saisonende zwischen den beiden Clubs, für die am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) daher auch ganz Unterschiedliches auf dem Spiel steht. Die Münchner können mit einem Dreier ihren achten Meistertitel in Serie perfekt machen, die Bremer brauchen jeden Zähler, um den ersten Abstieg seit 40 Jahren doch noch irgendwie abzuwenden.

Gleich ist bei beiden Teams, dass sie mit sehr viel Zuversicht in den Saisonendspurt gehen, was vor allem bei den Bremern neu ist. Doch die Norddeutschen waren der große Gewinner des Wochenendes. Selbst klar in Paderborn gewonnen, dazu Niederlagen der direkten Konkurrenz aus Düsseldorf und Mainz - besser hätte es für die Grün-Weißen nicht laufen können. "Ich gehe davon aus, dass wir den Klassenerhalt schaffen", sagte Angreifer Niclas Füllkrug nach seinem Comeback mit Torerfolg voller Optimismus.

Die Bremer haben sich in eine Position gebracht, die ihnen noch vor ein paar Wochen niemand zugetraut hätte: Sie haben sogar den direkten Klassenerhalt wieder selbst in der Hand. Nach dem schweren und nahezu aussichtslosen Duell mit den Bayern folgt am Samstag der brisante Vergleich mit dem schwächelnden FSV Mainz 05. Am letzten Spieltag gastiert dann der 1. FC Köln an der Weser.

In Paderborn bewiesen die Grün-Weißen, dass sie mit Druck umgehen können. Gegen die Bayern ist dieser am Dienstag eigentlich gering, denn niemand erwartet etwas von den Bremern. Da Mainz am Mittwoch in Dortmund vor einer ähnlich schweren Aufgabe steht, dürfte sich an der Gesamtkonstellation im Normalfall nichts ändern.

Doch einfach abschenken werden sie die Partie gegen die Münchner nicht. Dafür steckt nach wie vor zu viel Prestige in den Duellen zwischen Nord und Süd, und am Dienstag steht auch einfach zu viel auf dem Spiel. "Es ist eine unglaublich schwere Aufgabe, gegen eine unglaublich dominante Bayern-Mannschaft, die so dominant ist wie schon lange nicht mehr", sagte Kohfeldt. "Aber natürlich haben wir eine Idee, wie wir ihnen begegnen wollen."

Dass am Ende auch das Torverhältnis im Abstiegskampf bedeutsam sein kann, soll ebenfalls keine Rolle spielen. "Ich kann mich ja nicht vor die Mannschaft stellen und sagen: bitte nicht 0:6 verlieren. Vorher nur über das Torverhältnis und die Höhe der Niederlage zu reden, das geht nicht", sagte der Werder-Coach, der daher auch seine beste Formation aufbieten will. "Ich werde keinen Spieler schonen."

Dass bei den Bayern in Robert Lewandowski und Thomas Müller zwei Weltklasseleute zurückkehren, macht die Aufgabe für Werder nicht einfacher. "Das ist schon noch einmal eine andere Qualität", gab auch Kohfeldt zu. Dennoch soll die Meisterfeier der Bayern noch einmal um ein paar Tage verschoben werden. "Wir haben nichts vorbereitet. Es kann gut sein, dass die Bayern was vorbereiten, aber wir hoffen, dass sie es danach wieder einpacken können", sagte Bremens Geschäftsführer Frank Baumann.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website