Nationalspieler trifft dreifach Nach Gala in Stuttgart: FC Bayern ist Herbstmeister
Nur ein Sieg fehlte dem FC Bayern zur Herbstmeisterschaft. Doch vor der Partie in Stuttgart hatte Trainer Julian Nagelsmann einige Sorgenfalten im Gesicht. Die entspannten sich aber mit der Zeit.
Der FC Bayern hat souverän die Herbstmeisterschaft gewonnen. Die Münchner gewannen am 16. Spieltag mit 5:0 beim VfB Stuttgart. Matchwinner war Serge Gnabry, der dreifach traf (40., 53. und 74. Minute). Die weiteren Tore steuerte Robert Lewandowski bei (69., 72.). Einen kleinen Rückschlag gab es trotzdem für die Bayern: Kingsley Coman musste bereits in der 27. Minute ausgewechselt werden wegen leichter Probleme am Oberschenkel.
So lief das Spiel
Bayern-Coach Julian Nagelsmann und VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hatten sich kurz vor dem Anpfiff mit einer herzlichen Umarmung begrüßt. Die beiden kennen und schätzen sich – beim Fußballlehrer-Lehrgang teilten sie das Zimmer, bei der TSG Hoffenheim war Matarazzo sogar Co-Trainer von Nagelsmann. Mit taktischen Kniffen überraschen konnte der Stuttgarter seinen einstigen Chef aber nicht.
Der VfB versuchte immerhin in der Anfangsphase, mit schnellen Pässen über die rechte Seite in Strafraumnähe zu gelangen. Im Münchner Mittelfeld waren ungewohnt der mit Mittelhandbruch spielende Jamal Musiala und nach mehreren Ausfällen der Spanier Marc Roca für Absicherung und Aufbau zuständig. Beide standen zuvor in dieser Saison erst 51 Minuten gemeinsam auf dem Platz – machten ihre Sache aber gut. Roca hatte es erstmals seit zehn Monaten in die Bundesliga-Startelf der Bayern geschafft.
Sané ersetzt Gnabry
Offensiv konnte sich Nagelsmann auf seine Alleskönner verlassen. Lewandowski (12.) und insbesondere Gnabry (14. und 18.), sorgten für erste Annäherungsversuche an das Stuttgarter Tor. Die angeschlagenen Marcel Sabitzer, Leon Goretzka und Corentin Tolisso waren nicht mit dabei, Kingsley Coman musste verletzt früh runter und wurde durch Leroy Sané ersetzt (27.).
Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Bayern den Druck, die Stuttgarter kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen – die waren aber wie bei den Versuchen von Omar Marmoush (25.) und Philipp Förster (45.) recht vielversprechend. Den Gästen, die 17 der vorausgegangenen 18 Bundesliga-Duelle mit dem VfB gewonnen hatten, fehlte in den ersten 35 Minuten die letzte Konsequenz vor dem Tor. Nagelsmann wirkte aber ziemlich entspannt.
Gnabrys feiner Schlenzer zur Führung
Auch der Ex-Stuttgarter Benjamin Pavard per Direktabnahme (30.) und Sané (37.) trafen auf dem tiefer werdenden Rasen des Stuttgarter Stadions nicht zur Führung. Dann aber belohnte sich Gnabry, der in seiner Heimatstadt erstmals seit dem 12. Spieltag wieder in der Startelf stand, für seinen starken Einsatz: Der Flügelspieler bekam den Ball von Sané in den Strafraum gespielt und traf mit einem feinen Schlenzer unter die Latte.
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Unmittelbar nach der Halbzeitpause wiederholte sich in Teilen die Anfangsphase: Der VfB spielte kurzzeitig mutig, hatte durch Wataru Endo auch eine gute Möglichkeit (46.). Doch gegen die Bayern reicht das nicht: Wieder Gnabry nach einem Konter und dieses Mal mit dem linken Fuß erhöhte.
Die Bayern-Dominanz nahm im Anschluss nicht ab, Musiala verpasste zunächst das 3:0 (65.). Dem VfB fiel in dieser Phase nur wenig ein, Matarazzo brachte mit einem Doppelwechsel Silas Katompa Mvumpa und Chris Führich in die Partie (63.). Die Treffer erzielten aber die Bayern. Lewandowski mit seinen Saisontoren 17 und 18 beseitigte allerletzte Restzweifel am Ausgang dieses Spiels – beide Tore legte der überragende Gnabry auf, der wenig später erneut erfolgreich war. Es war der zweite Bundesliga-Dreierpack in der Karriere des 26-Jährigen.
- Nachrichtenagentur dpa