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Aubameyang-Rückkehr zum BVB – der spektakulärste Transfer seit Götze


Nach Aus bei Arsenal
Aubameyang-Rückkehr: Der spektakulärste Transfer seit Götze

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

Aktualisiert am 04.01.2022Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

In 163 Spielen für Arsenal erzielte Pierre-Emerick Aubameyang 92 Tore. Nun steht er nach seiner Suspendierung vor dem Aus.Vergrößern des Bildes
In 163 Spielen für Arsenal erzielte Pierre-Emerick Aubameyang 92 Tore. Nun steht er nach seiner Suspendierung vor dem Aus. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Gabuner ist nach seiner Suspendierung bei Arsenal auf dem Markt – und in Dortmund womöglich ein geeigneter Nachfolger von Erling Haaland?

Sein Engagement bei Borussia Dortmund endete nach viereinhalb Jahren im Clinch. Pierre-Emerick Aubameyang war froh, im Januar 2018 endlich zu einem vermeintlichen Topklub wechseln zu können. Der BVB freute sich, für den Störenfried knapp 65 Millionen Euro von Arsenal einzunehmen – nach diversen Skandälchen, Provokationen und auch Suspendierungen.

Aber eben auch nach 141 Toren in 213 Spielen, nach überragenden Auftritten und einem gemeinsamen DFB-Pokalsieg. Aubameyang sorgte neben dem Platz mit seinen protzigen Autos wie zum Beispiel einem goldenen Lamborghini für Aufsehen, mindestens genauso viel aber mit seinen Sprints, Dribblings und Toren. Unvergessen: Mit dem heutigen Kapitän Marco Reus harmonierte er besonders. Nach einem Tor gegen Schalke jubelten die beiden mit Batman- und Robin-Masken.

Vier Jahre später steht Aubameyang nun bei Arsenal vor dem Aus. Aufgrund von Disziplinlosigkeiten ist er suspendiert und soll verkauft werden. Und bei Borussia Dortmund sucht man einen Nachfolger für Erling Haaland, der den Verein wohl allerspätestens 2023, eher in diesem Jahr verlassen wird.

Das führt zu der Frage:

Sollte sich der BVB um eine Rückkehr von Aubameyang bemühen?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, eine Rückkehr wäre gigantisch für die Bundesliga

Zweifellos: Er hat beim BVB für Skandale gesorgt, ist mehrfach zu Recht suspendiert worden und hat viel verbrannte Erde hinterlassen. Viel wichtiger aber: In erster Linie war Aubameyang einer der besten Bundesligaspieler aller Zeiten. Der schrille Raketenmann, der Spektakel und Tore garantiert. Bis heute ist er der letzte, der Lewandowski im Rennen um die Torjägerkrone schlagen konnte. 31 Treffer erzielte er 2017.

Nun ist Aubameyang auch noch gestählt durch vier Jahre mit Arsenal in der Premier League. Er erzielte für diesen legendären Klub 92 Tore, stieg zum Liebling der Fans und einer Klub-Ikone auf – und zum Kapitän. Selbst wenn er nun vom Hof gejagt werden soll: Er kann nicht alles falsch gemacht haben. Im Gegenteil. Ihm wurde die charakterliche Eignung für dieses Amt zugesprochen.

Für Dortmund bedeutet das die Riesenchance, Aubameyang für vergleichsweise kleines Geld zurückzuholen. Gelingt das, ist das der spektakulärste Bundesliga-Transfer seit dem von Götze zu Bayern. Haaland geht eh, zu 95 Prozent schon diesen Sommer. Mit 32 Jahren würde Aubameyang den BVB nicht mehr wie Haaland als Durchgangsstation sehen, hätte nicht mehr die Flausen von früher im Kopf – aber noch Power für drei Topjahre. Zugegeben: Kommunikativ wäre das für alle eine Herausforderung, für die Bundesliga aber wäre es gigantisch.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, denn die Dortmunder Fans vergessen es nicht

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, weshalb Borussia Dortmund sich nicht um eine Rückholaktion von Pierre-Emerick Aubameyang bemühen sollte. Hier die drei wichtigsten Punkte:

Erstens: Der Gabuner ist inzwischen 32 Jahre alt. Dortmund setzt aber gerade in der Offensive auf junge, entwicklungsfähige Spieler – und sollte dabei auch bleiben. Aubameyang kann maximal noch drei, eher zwei Jahre, auf hohem Niveau spielen. Der BVB braucht aber einen Knipser mit Perspektive.

Zweitens: Er ist längst nicht mehr so gut, wie vor seinem Wechsel von Dortmund nach London. In 14 Ligapartien in dieser Saison kommt er gerade mal auf vier Tore. Beim Premier-League-Klub steht er inzwischen sogar auf dem Abstellgleis. Besonders bitter für ihn: Seitdem der Stürmer aus disziplinarischen Gründen suspendiert wurde, läuft es im Verein sportlich wieder richtig gut.

Drittens: Man sollte nicht vergessen, dass Aubameyang seinen Abgang vom BVB im Jahr 2018 auf schäbige Art und Weise erzwang. Nach mehreren Verfehlungen, die ihm diverse Suspendierungen und Geldstrafen eingebracht hatten, war die Geduld der Vereinsführung schließlich aufgebraucht. Er durfte den Klub verlassen. Aber wer will solch einen Fußballer in seinem Verein wissen? Die Dortmunder Fans haben es nicht vergessen.

Wer hat recht?

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Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

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