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Felix Magath bei Hertha BSC: Droht den Spielern jetzt das Schlimmste?


Felix Magath in Berlin
Welche Rolle Tina Turner jetzt bei Hertha spielt

  • David Digili
MeinungEine Glosse von David Digili

Aktualisiert am 16.03.2022Lesedauer: 3 Min.
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Sein erster Tag: Felix Magath auf dem Weg zum Hertha-Training.Vergrößern des Bildes
Sein erster Tag: Felix Magath auf dem Weg zum Hertha-Training. (Quelle: Metodi Popow/imago-images-bilder)

Felix Magaths Ruf als "Quälix" eilt ihm voraus. Müssen sie sich bei Hertha BSC nun auf das Schlimmste vorbereiten? Und was hat Tina Turner damit zu tun? Ein ganz wildes Gedankenspiel.

Sollten wir enttäuscht sein? Oder doch lieber aufatmen? Die erste Trainingseinheit, die Felix Magath am Dienstag bei Hertha BSC leitete, verlief reibungslos. Fast ein Wunder angesichts der vom Boulevard bei jeder Meldung über den 68-Jährigen wieder entstaubten Horrorgeschichten über Gewaltläufe und Medizinbälle.

"Ich fordere Disziplin für Hertha BSC. Ich habe kein Glücksgefühl, wenn ich das mache", erklärte Magath bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag. "Die Spieler müssen begreifen, dass Disziplin zum Mannschaftssport gehört." Den Ruf des "Quälix" wird er einfach nicht mehr los. Aber würden eiserne Disziplin und unnachgiebige Härte den Berlinern überhaupt helfen? Und wer wäre zuerst betroffen?

t-online hat sich Gedanken gemacht: So könnte es laufen mit Felix Magath bei der Hertha – oder auch nicht:

Kevin-Prince Boateng: Zu Schalker Zeiten von Magath öffentlich verschmäht. Heute präsenter durch die Werbe-Dauerschleife für die Berlin-Doku eines Streamingdienstes denn durch sein Wirken bei der Hertha. Bringt seinem neuen Trainer als Antrittsgeschenk "Berlin Underground" mit – auf DVD. "Gibt's das nicht auf VHS?", fragt Magath sichtlich verstimmt zurück.

Wäre die Hertha nicht so schnell mit der Verpflichtung des 35-Jährigen gewesen, er hätte der nächste Ali Karimi werden können. Immerhin aber: Magath sieht in Boateng Qualitäten wie einst bei Mark van Bommel: "Er hat das Führer-Gen", erklärt er mit leuchtenden Augen.

Davie Selke: Bleibt weiter den Beweis schuldig, dass Werder Bremen letzte Saison den Abstieg in Kauf genommen hat, um der Hertha nicht die im Falle des Klassenerhalts fällige horrende Ablöse zahlen zu müssen. Feierte sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:3 gegen Eintracht Frankfurt vor wenigen Wochen mit genau der Energie und Verve, die ihm und der Mannschaft 2021/22 sonst meist fehlt.

Wird sich unter dem gestrengen Blick des neuen Trainers bei Ehrentreffern in hoffnungslos verlorenen Spielen auf eine zaghaft geballte Faust beschränken müssen. Bekommt zur anhaltenden Erdung bis auf Weiteres Magaths bodenständiges Lieblingsessen Sahnehering verordnet.

Marton Dardai: Saß bei bester Laune auf der Bank, das 0:2 bei Borussia Mönchengladbach und der Absturz auf Platz 17 taten dem Amüsement des Deutsch-Ungarn keinen Abbruch. Entschuldigte sich nachher kleinlaut, als hätte er schon den Atem des nahenden neuen Trainers im Nacken gespürt.

"Ich bin mehr als fünf schlechte Minuten", erklärt der 20-Jährige im Einzelgespräch mit Magath. Der lässt sich aber nicht erweichen und plant für den nächsten Deadline Day einen Denkzettel: Dardais Verkauf wird angekündigt, der Transfer-Balken auf Twitter bleibt aber bis Mitternacht bei 22 Prozent hängen.

Fredi Bobic: Der rührige Sportvorstand hatte vor Amtsantritt wohl eher nicht damit gerechnet, einen Großteil seines ersten Dreivierteljahres bei den Berlinern mit Erklärungen zubringen zu müssen, dass man mit alldem eben nicht gerechnet habe. Sieht sich zunehmender Kritik ausgesetzt, wirkt mitunter angespannt.

Magath erinnert sich an seinen Eintrag unter "Lieblingsmusik" im Sonderheft eines Schokoriegelherstellers zur WM 1986 und bringt ein aussagekräftiges Geschenk aus der heimischen Plattensammlung mit (Tina Turner, "Better Be Good To Me").

Lars Windhorst: Beim ersten Gespräch mit dem stets um das öffentliche Wissen um seine Solvenz beschäftigten Investor legt Magath eine Liste mit 17 Spielern – darunter gleich mehrere eher unerwartete Namen – vor. Auf Schalke und in seiner zweiten Amtszeit in Wolfsburg habe das ja schon funktioniert.

Als beiden bei Bekanntwerden der Liste mangelnde Kommunikation mit der Öffentlichkeit vorgeworfen wird, richten sich Windhorst und Magath einen gemeinsamen Facebook-Account ein.

"Es geht nur mit Euch", appellieren sie in einem etwas verwackelten Video an die zunehmend aufgebrachten Fans. "Halt doch mal die Kamera still, Fredi", entfährt es Magath.

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