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Champions League: Achtung, Eintracht Frankfurt, hier kommt "Kvaradona"


Frankfurt trifft auf Maradonas "Nachfolger"
Wer kann ihn stoppen?

Von Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 21.02.2023Lesedauer: 3 Min.
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Khvicha Kvaratskhelia: Der Georgier gilt als kommender Superstar.Vergrößern des Bildes
Khvicha Kvaratskhelia: Der Georgier gilt als kommender Superstar. (Quelle: IMAGO/Fabio Sasso)

Eintracht Frankfurt geht als Außenseiter ins Achtelfinale der Champions League. Das Weiterkommen hängt vor allem davon ab, ob die Hessen einen Georgier stoppen können.

Als der SSC Neapel im Sommer 2022 Khvicha Kvaratskhelia unter Vertrag nahm, mussten Fans und Journalisten mehrmals hinschauen. Kvara wer? Nicht nur, weil der Name einige Stolperfallen bei der Aussprache bereithält, sondern auch, weil der Flügelstürmer komplett unbekannt war. Zehn Millionen Euro zahlten die Italiener an den georgischen Klub Dinamo Batumi für den damals 21 Jahre alten Kvaratskhelia.

Fast acht Monate später ist der Linksfuß kein Unbekannter mehr, sondern ein Fanliebling. Und Probleme mit der korrekten Aussprache gibt es auch keine mehr. Vor allem deshalb, weil ihm die Anhänger der "Gli Azzurri", wie der Verein auch genannt wird, inzwischen einen anderen Namen verpasst haben: Aus Kvaratskhelia wurde "Kvaradona". Mit seinen spektakulären Tempo-Dribblings und beeindruckenden Tricks erinnert der Georgier die Neapel-Fans an Diego Maradona, der noch immer einen Ikonenstatus hat.

Der Georgier selbst fühlt sich geehrt. "Niemand kann mit Maradona verglichen werden", sagte er in einem Interview auf dem YouTube-Channel der Serie A. "Er ist eine der größten Legenden des Sports. Es ist sehr schön, mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Das bedeutet mir sehr viel und gibt mir ein noch größeres Verantwortungsgefühl."

Am heutigen Dienstag trifft "Kvaradona" ab 21 Uhr mit seinem Team auf die Eintracht aus Frankfurt (im Liveticker bei t-online). Im Achtelfinale der Champions League wollen die Süditaliener ihrer Favoritenrolle gerecht werden und den Traum vom Titel weiterleben lassen. Der Georgier soll dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Geheimfavorit Neapel?

Wenn vom Titel in der Königsklasse die Rede ist, werden die üblichen Verdächtigen als Favoriten genannt. Manchester City, der FC Bayern, Paris Saint-Germain und natürlich auch Real Madrid. Dabei spielt der SSC Neapel von allen genannten Teams die wohl beste Saison. In der Serie A hat die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti nur eine ihrer 22 Partien verloren, 19 gewannen die "Gli Azzurri". Die Meisterschaft ist angesichts von 15 Punkten Vorsprung schon fast entschieden.

In der Champions League dominierte Neapel die eigene Gruppe, deklassierte Liverpool im heimischen Stadio Diego Armando Maradona mit 4:1, zerlegte Ajax mit 6:1 in Amsterdam und schlug die Rangers aus Glasgow zweimal mit 3:0. Nur in Liverpool verlor Neapel mit 0:2. Alle anderen Partien gewannen die Italiener.

Ein entscheidender Faktor bei dieser Erfolgsgeschichte ist Khvicha Kvaratskhelia. Von Anlaufschwierigkeiten nach dem Wechsel aus Georgien nach Italien war nichts zu spüren. In 23 Pflichtspielen für Neapel schoss "Kvaradona" 11 Tore und bereitete 14 weitere vor. Zusammen mit Torjäger Victor Osimhen ist er kaum zu stoppen. Sein Marktwert wird vom Portal "transfermarkt.de" bereits auf 60 Millionen Euro geschätzt.

Vergleiche mit Salah und Vinicius

Kvaratskhelia spielt auf dem linken offensiven Flügel, zieht immer wieder mit hohem Tempo in den Strafraum und sucht den Abschluss. Der 22-Jährige kann sowohl mit rechts als auch mit links abschließen, was ihn so unberechenbar macht. Dazu spielt er präzise Pässe und Flanken, setzt besagten Victor Osimhen oder den Mexikaner Hirving Lozano regelmäßig in Szene.

Es gibt kaum eine offensive Statistik, in der Kvaratskhelia im europaweiten Vergleich nicht auftaucht. Auch deshalb wird er mit Ausnahmekönnern wie Mohamed Salah (FC Liverpool) oder Vinicius Junior (Real Madrid) verglichen.

Die Eintracht muss daher konzentriert als Team verteidigen, um "Kvaradona" aus dem Spiel zu nehmen.

"Das formstärkste Team in Europa"

Der Respekt aufseiten der Frankfurter war bereits zum Zeitpunkt der Auslosung im November groß. Timmo Hardung, Leiter Lizenzspielerabteilung bei der SGE, sagte damals: "Neapel agiert mit sehr hoher Intensität. Ihre Offensive ist sehr zielstrebig und gefährlich. Wenn sie den Ball in ihren Reihen haben, geht es schnell in Richtung Kevin Trapp, da bin ich mir sicher. Sie sind das wahrscheinlich formstärkste Team in Europa – wie das im Februar oder März aussieht, müssen wir natürlich dann sehen."

Wahrscheinlich wird er diese Aussage nicht zurücknehmen. Denn außer beim 0:1 Anfang Januar gegen Inter Mailand hat Neapel im Jahr 2023 keinen einzigen Punkt abgegeben. Und auch gegen die Eintracht, die international regelmäßig über sich hinauswächst, wollen Spallettis Männer ihre Serie fortsetzen.

Zu erwarten ist am Dienstag in Frankfurt ein Spiel mit hoher Intensität, das von zwei starken Offensiven geprägt sein wird. Während die Eintracht auf Spieler wie Mario Götze oder Randal Kolo Muani in Topform hofft, sind die Blicke der Neapel-Fans auf den Mann mit der Rückennummer 77 gerichtet. Auf ihren neuen Star: "Kvaradona".

Verwendete Quellen
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