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Manchester City: Schwere Vorwürfe wegen Financial-Fairplay-Verstößen


Es droht der Liga-Ausschluss
Schwere Vorwürfe gegen Manchester City

Von t-online, dpa, jub

Aktualisiert am 30.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Pep Guardiola: Weit vor Beginn seiner Amtszeit bei Manchester City soll der Klub Regeln gebrochen haben.Vergrößern des BildesPep Guardiola: Weit vor Beginn seiner Amtszeit bei Manchester City soll der Klub Regeln gebrochen haben. (Quelle: IMAGO/ Manchester City FC v FC Internationale Milano )
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Kurz nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte steht Manchester City in der Kritik. Grund ist eine ominöse Zahlung von 35 Millionen Euro.

Wenige Wochen nach dem ersten Champions-League-Triumph der Vereinsgeschichte muss sich Manchester City mit neuen Vorwürfen auseinandersetzen, gegen die im europäischen Fußball geltenden Financial-Fairplay-Regeln verstoßen zu haben.

Wie unter anderem die britische "Times" berichtet, geht es dabei um Zahlungen in Höhe von 30 Millionen Pfund, also umgerechnet knapp 35 Millionen Euro. Diese soll City von einer mysteriösen Figur aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten haben.

Das legt zumindest ein Bericht des europäischen Fußballverbands Uefa nahe, der 2020 erstellt, allerdings nie veröffentlicht wurde. Darin werden zwei Zahlungen aus den Jahren 2021 und 2013 über jeweils 15 Millionen Pfund aufgeführt, die zur Deckung von Beträgen getätigt wurden, die angeblich von einem ihrer Hauptsponsoren stammen sollten.

Im Financial Fairplay dürfen die Ausgaben der Klubs die Einnahmen nicht um ein Vielfaches überschreiten. Daher sind Sponsoring-Einnahmen ein wichtiger Hebel.

"Versteckte Eigenkapitalfinanzierungen" bei Man City?

Die Zahlungen sollen Teil der insgesamt 115 mutmaßlichen Verstöße gegen die Finanzregeln der englischen Premier League sein, die City im Februar zur Last gelegt wurden. Der brisante Bericht war in die Hände der Macher eines YouTube-Films über Manchester Citys Finanzen gekommen.

Dem Bericht zufolge kommt das Entscheidungsgremium des Club Financial Control Board (CFCB) der Uefa zu dem Schluss, dass es sich bei den Zahlungen, die eigentlich von dem mehrheitlich staatlich kontrollierten saudi-arabischen Telekommunikationsunternehmen Etisalat stammen sollten, tatsächlich um "versteckte Eigenkapitalfinanzierungen" handelte.

Es wird behauptet, dass die Finanzierung tatsächlich von den City-Eigentümern, der Abu Dhabi United Group (ADUG), kam. Also der Investmentgruppe unter der Leitung von Abu Dhabis Vizepräsident Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan. Geschätzt rund zwei Milliarden Euro hat Manchester City seit der Übernahme 2008 durch Scheich Mansour und die Abu Dhabi United Group für Transfers ausgegeben.

In 115 Fällen: Untersuchungen gegen Man City

Noch immer untersucht eine unabhängige Kommission den schweren Vorwurf, Man City habe jahrelang gegen die Finanzregeln der englischen Topliga verstoßen. Es geht wohl um insgesamt 115 Fälle zwischen 2009 und 2018. Den Cityzens werden von der Liga unkorrekte Finanzinformationen "insbesondere in Bezug auf ihre Einnahmen (einschließlich Sponsoring-Einnahmen), ihre verbundenen Parteien und ihre Betriebskosten" vorgeworfen.

Im schlimmsten Fall droht dem englischen Meister der Ausschluss aus der Liga. Angesichts dessen und aufgrund der Anzahl der Vorwürfe und der Dauer der Ermittlungen sprechen Beobachter von einem beispiellosen Vorgang in der Liga-Geschichte. Und anders als bei der zweijährigen Europacup-Sperre durch die Uefa 2020, die der Klub durch den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas verhindern konnte, gibt es diesmal wohl keine Hintertür. Die Entscheidung dieser Kommission kann Medienberichten zufolge durch den Cas nicht angefochten werden.

2020 war Manchester ursprünglich wegen "ernsthafter Verstöße" gegen die Regeln des Financial Fairplay zwischen 2012 und 2016 von der Uefa bestraft worden. Damals habe der Klub seine Unschuld bewiesen, sagte Guardiola, und das werde er auch diesmal tun: "Ich bin vollkommen überzeugt, dass wir unschuldig sind."

Er vertraue den Verantwortlichen. Und wenn auch er getäuscht wurde? "Ich habe zu ihnen gesagt: 'Wenn ihr mich anlügt, bleibe ich nicht hier. Dann bin ich raus.'", berichtete Guardiola von einem Gespräch mit den Klub-Bossen. Es gehe nicht einfach nur darum, die Champions League zu gewinnen, sondern die Dinge auf eine saubere Art zu erledigen.

Doch genau daran gibt es nun erneut große Zweifel.

Verwendete Quellen
  • thetimes.co.uk: "Man City accused over £30m ‘sponsorship’ payments"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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