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Europa League - Hexenkessel statt Geisterspiel: Leverkusen gastiert im Ibrox


Europa League
Hexenkessel statt Geisterspiel: Leverkusen gastiert im Ibrox

Von dpa
Aktualisiert am 11.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Skeptischer Blick: Bayer-Coach.Vergrößern des BildesSkeptischer Blick: Bayer-Coach. (Quelle: David Inderlied/dpa./dpa)
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Glasgow (dpa) - Es werden Fans da sein. Viele. Lautstarke. Leidenschaftliche. Während das Coronavirus quer über den Kontinent reihenweise Fußball-Partien zu Geisterspielen werden lässt, reist Bayer Leverkusen in einen der berüchtigsten Hexenkessel Europas.

Entsprechend traten viele Spieler die Aufgabe bei den Glasgow Rangers am Donnerstag (21.00 MEZ/RTL und DAZN) im Ibrox Stadium mit leuchtenden Augen, aber auch etwas weichen Knien an.

Doch so recht weiß niemand, was Bayer erwartet. Trainer Peter Bosz (55) und Sportdirektor Simon Rolfes (38) spielten in ihrer langen Karriere als Profi und Funktionär nie im Ibrox. Die einzige Erfahrung von Sportchef Rudi Völler als Spieler mit Olympique Marseille ist fast 28 Jahre her. War aber umso nachdrücklicher. "Das ist ein tolles Stadion mit fanatischen Fans", sagte Völler: "Das wird heute nicht anders sein als damals. Sie werden jeden einzelnen Angriff abfeiern. Wichtig ist, dass wir die Bedingungen annehmen."

Bosz freut sich dagegen auf die besondere Atmosphäre. "Die werden nicht für uns sein", sagte er lachend: "Aber das kann ein besonderes Spiel werden. Die Spiele, an die ich mich im Rückblick am meisten erinnere, sind die auswärts in einer solchen Atmosphäre." Er freue sich besonders, weil die beiden Bayer-Partien danach sicher Geisterspiele werden. Und das fühlt sich laut Bosz "nicht richtig an. Wir spielen für die Fans und sollten nicht ohne die Fans spielen". Stattdessen hätte man die Spiele verschieben sollen. Von 22 Europacup-Spielen im Stadion der Rangers haben deutsche Teams nur drei gewonnen. Seit 17 Europacup-Heimspielen sind die von Liverpool-Ikone Steven Gerrard trainierten Rangers ungeschlagen.

Ob die Partie tatsächlich vor Zuschauern stattfindet, war am Mittwoch nicht ganz gesichert, aber sehr wahrscheinlich. "Stand jetzt werden wir vor knapp 50.000 Zuschauern spielen", sagte Völler kurz vor dem Abflug: "Aber hundertprozentig kann man das heutzutage nicht sagen."

Die Rangers hatten am Dienstag erklärt: "Nach aktuellem Stand wird das Spiel wie geplant mit Zuschauern stattfinden. Aber das kann sich schnell und dramatisch ändern." Kurz darauf bewarb der Club nochmal den Ticket-Verkauf für das Spiel. Auf der anderen Seite traf er Maßnahmen, installierte zum Beispiel Spender für Desinfektions-Mittel in allen Toiletten. In Schottland gab es Stand Mittwoch 36 Covid-19-Infizierte. Spielabsagen oder Zuschauer-Ausschlüsse gibt es bisher nicht. Das Rückspiel eine Woche später in Leverkusen wird auf jeden Fall ein Geisterspiel.

Auf den ersten Eindruck im Stadion mussten die Bayer-Profis derweil verzichten. Wegen der schlechten Witterungs- und Platzverhältnisse wurde der Rasen für die eigentlich üblichen Trainings beider Teams am Vorabend des Spiels gesperrt. Die Leverkusener trainierten vor dem Abflug in der Heimat. "Der Platz wird tief und nass sein", sagte Völler: "Das ist sicher ein Vorteil für Glasgow. Darf für uns aber keine Ausrede sein." Ebenso wenig wie die Tatsache, dass in Lars und Sven Bender, Kevin Volland, Lucas Alario, Nadiem Amiri und Daley Sinkgraven sechs Leistungsträger ausfallen.

Dafür, dass Völler und einige Spieler vor der Auslosung schon Glasgow als kommenden Gegner voraussagten, gibt es übrigens einen kuriosen Grund. In der letzten Runde spielten die Rangers am Vorabend von Bayers Spiel in Porto im knapp 60 Kilometer entfernten Braga. "Wir haben das Spiel alle im Fernsehen gesehen", erzählte Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky: "Und wir hatten einige Glasgow-Fans bei uns im Hotel. Nachdem sie weitergekommen waren, haben wir zusammen gelacht und gesagt: Wir sehen uns in der nächsten Runde."

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