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Kommentar: Egal, wo ZDF-Experte Oliver Kahn bei der WM arbeitet


WM-Übertragung
Kahn könnte auch auf dem Mond arbeiten

MeinungLuis Reiß, t-online.de

Aktualisiert am 05.09.2017Lesedauer: 2 Min.
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Oliver Kahn (r.) und Moderator Oliver Welke moderieren die WM-Übertragungen 2018 aus dem Studio in Baden-Baden.Vergrößern des Bildes
Oliver Kahn (r.) und Moderator Oliver Welke moderieren die WM-Übertragungen 2018 aus dem Studio in Baden-Baden. (Quelle: ActionPictures/imago-images-bilder)

Mehr als 8,1 Milliarden Euro kassieren die öffentlich-rechtlichen Sender jedes Jahr. Jetzt haben sie entschieden, dass die Übertragungen der WM 2018 in Russland von Baden-Baden aus moderiert werden. Experten wie Oliver Kahn müssen zuhause bleiben – endlich hört die Geldverschwendung auf!

Ein Kommentar von Luis Reiß, t-online.de

Klar: Sportreporter müssen vor Ort sein. Sie sollen Stimmungen einfangen und den Fernsehzuschauern die Atmosphäre aus dem Stadion vermitteln. Sie sollen kritische Fragen stellen und Insider-Informationen aus der Nationalmannschaft enthüllen. Das wollen wir Fußballbegeisterte alle. An den Journalisten dürfen die Sender nicht sparen.

Aber für einen Experten wie Oliver Kahn gilt das nicht.

Wann hat er seine Kontakte für exklusive Geschichten aus anderen Ländern genutzt? Ich kann mich an keinen Fall erinnern. Er könnte auch auf dem Mond arbeiten. Deshalb ist die Entscheidung der öffentlich-rechtlichen Sender richtig: Kahn wird die Spiele aus dem Studio in Baden-Baden kommentieren.

Bei anderen Sendern ist das doch völlig normal

Oliver Kahn fängt keine Stimmungen ein, er analysiert. Er ergänzt die Berichterstattung durch seine Erfahrungen als Weltklasse-Fußballer. Er ordnet das Spielgeschehen ein.

Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass Kahn das Spiel sieht. Das hat er schon bei der WM 2014 am Bildschirm getan – auf einer Sonnenterrasse an der Copacabana. Bei der EM 2012 war eine Arena auf Usedom die Kulisse, zuletzt bei der EM 2016 ein Studio in einem Vorort von Paris. Absurd! Das kann er, viel günstiger, auch im Studio in Baden-Baden.

Endlich hat die Verschwendung ein Ende

Ohne den Rundfunkbeitrag (früher GEZ-Gebühr) wäre diese Verschwendung nie möglich gewesen. Andere private Sender haben längst umgestellt: Sky moderiert die Bundesliga-Übertragungen seit dieser Saison aus dem Studio, ebenso die meisten internationalen TV-Sender und der Streaming-Dienst DAZN. So sieht die Zukunft der Sport-Übertragung aus.

Haben Sie in diesen Sendungen etwas vermisst?

Ich nicht.

Es ist gut und richtig, dass die Gebührenverschwendung für die teuren und unnützen WM-Studios endlich ein Ende hat. Im nächsten Schritt sollten die Gebühren gesenkt werden.

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