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Niederlage im WM-Test: Stürmische Österreicher schocken DFB-Elf


Niederlage im WM-Test
Stürmische Österreicher schocken DFB-Elf

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 03.06.2018Lesedauer: 4 Min.
Konsterniert: Gündogan, Neuer, Rüdiger und Kimmich (v. li.) im Spiel gegen Österreich.Vergrößern des BildesKonsterniert: Gündogan, Neuer, Rüdiger und Kimmich (v. li.) im Spiel gegen Österreich. (Quelle: dpa-bilder)
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Es sollte eine Gelegenheit für die DFB-Akteure werden, sich noch mal zu zeigen – und wurde zu einer überraschenden Pleite. Bei der Niederlage gegen Österreich konnte aber ein Rückkehrer überzeugen.

Missglückter letzter Test vor der endgültigen Nominierung des WM-Kaders: Deutschland hat das Duell mit Österreich in Klagenfurt überraschend mit 1:2 verloren. Mesut Özil (11.) hatte die DFB-Elf in Führung gebracht, Martin Hinteregger (53.) und Alessandro Schöpf (69.) drehten die Partie für die Gastgeber, die besonders im zweiten Durchgang mit stürmischem Offensivfußball beeindruckten.

"Die Niederlage ärgert mich schon, weil wir vieles nicht so umgesetzt haben, wie besprochen," sagte Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie. "In der ersten Halbzeit haben wir es noch ordentlich gemacht, aber dann sind wir immer mehr in so ein Fahrwasser reingekommen, wo das Spiel nicht mehr lief. Wir hatten viele Ballverluste, viele Möglichkeiten, wo wir nicht zum Abschluss kommen. Von daher war vieles heute eigentlich schlecht."

Löw: "Es gibt eine Menge aufzuarbeiten"

Und: "Natürlich nehmen wir Erkenntnisse mit. Es sind einige Punkte, die wir mitnehmen, an denen wir arbeiten müssen. Wenn wir so spielen, dann haben wir keine sehr großen Chancen, das ist auch klar. Wenig Ordnung, wenig Abschlussmöglichkeiten, wenig Läufe in die Tiefe, das hat alles irgendwie gefehlt. Am Sechzehner viele Bälle verloren, in Konter gelaufen. Da gibt es eine Menge aufzuarbeiten."

Zuvor musste der Anpfiff von ursprünglich 18 Uhr auf 19:40 Uhr verschoben werden – starke Unwetter hatten den Platz zeitweise unbespielbar werden lassen.

Am Montag muss Bundestrainer Joachim Löw seinen endgültigen, 23 Spieler umfassenden WM-Kader bekanntgeben und vier Akteure aus dem vorläufigen Aufgebot von 27 Mann streichen.

Neuer kann überzeugen

Positiv und das Wichtigste in diesem Test war aber, dass Kapitän Neuer nach 259 Tagen Zwangspause in der DFB-Auswahl eine überzeugende Vorstellung bot, sodass einer Nominierung des 32-Jährigen für die WM-Endrunde in Russland wohl nichts mehr im Wege steht. Der Freiburger Stürmer Nils Petersen, den Löw überraschend in das vorläufige Aufgebot berufen hatte, konnte dagegen im Kampf um ein WM-Ticket bei seiner Länderspielpremiere keine Pluspunkte sammeln.

Nach dem nur in der ersten Hälfte ordentlichen Auftritt seiner Mannschaft vor 29.200 Zuschauern im Wörthersee Stadion, wo der zunächst starke Mesut Özil (11.) die Gäste früh in Führung geschossen hatte, dürfte dem Bundestrainer die Entscheidung möglicherweise etwas leichter fallen. Denn von den weiteren Wackelkandidaten konnten weder Julian Brandt noch Sebastian Rudy nach seiner Einwechslung überzeugen. Jonathan Tah kam nicht zum Einsatz.

Klasse Paraden vom Rückkehrer

Gegen Österreich, das auch das fünfte Spiel unter seinem deutschen Trainer Franco Foda gewann und seinen ersten Sieg gegen den Erzrivalen seit 32 Jahren feierte, stand aber vor allem Neuer im Mittelpunkt. Nach achteinhalbmonatiger Verletzungspause agierte der Bayern-Keeper offensichtlich ohne Probleme. Neuer zeigte an seinem "Tag der Wahrheit" starke Reflexe, eine gute Strafraumbeherrschung, hatte auf dem glitschigen Rasen nur einmal bei der Spieleröffnung leichte Schwierigkeiten.

Seine stärksten Szenen hatte Neuer in seinem 75. Länderspiel in der 32. Minute, als er klasse gegen Florian Grillitsch von 1899 Hoffenheim parierte, und in der 54. Minute. Mit einem starken Reflex verhinderte er gegen Marko Arnautovic einen Rückstand seiner Mannschaft, nachdem er 60 Sekunden zuvor beim Ausgleich von Martin Hinteregger (FC Augsburg) ebenso wie beim zweiten Gegentreffer des Schalkers Alessandro Schöpf (69.) machtlos gewesen war. Linksverteidiger Jonas Hector sah beide Male schlecht aus.

DFB-Elf ohne viele Stammkräfte

Ohne die Münchner Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng, die aus unterschiedlichen Gründen in Südtirol geblieben waren, bestimmten die Gäste zunächst das Geschehen. Özil nutzte dann den ersten Abspielfehler der Hausherren und überwand in seinem 90. Länderspiel mit einem präzisen Schuss von der Strafraumgrenze Österreichs Torwart Jörg Siebenhandl. Für Özil war es der 23. Treffer im DFB-Dress.

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Drei Minuten später musste Neuer erstmals nach einem Schuss des Schalkers Schöpf eingreifen. Kurz darauf verpasste der Leverkusener Brandt bei seiner einzigen gute Szene nur um Haaresbreite das 2:0. Die Österreicher, die angeführt vom Münchner David Alaba mit fünf Bundesliga-Legionären in der Startelf begonnen hatten, fanden kaum ein Durchkommen gegen die gut organisierte deutsche Viererkette. Neuer vereitelte dann nach einer guten halben Stunde Österreichs erst gute Gelegenheit durch Grillitsch.

Österreich nach der Pause immer stärker

Der deutschen Offensive fehlte ihrerseits nach den ersten Trainingstagen die nötige Frische, um nach der guten Anfangsviertelstunde nachzulegen. Die meisten Konter verpufften frühzeitig, da die Zuspiele oft beim Gegner landeten.

Nach der Pause agierte der Weltmeister dann unkonzentriert und fahrig. Österreich übernahm mehr und mehr das Kommando. Nachdem Neuer zunächst gegen seinen Münchner Vereinskollegen Alaba zur Stelle war, hatte er bei Hintereggers Direktschuss keine Chance. In der Folge konnten sich Neuer und seine Vorderleute über Arbeit nicht beklagen. Schöpf fand dann eine weitere Lücke in der deutschen Hintermannschaft und brachte Austria verdient in Front.

Am kommenden Freitag steht in Leverkusen die WM-Generalprobe des Titelverteidigers, der seit fünf Spielen auf einen Sieg wartet, gegen Saudi-Arabien auf dem Programm. Am Sonntag erhält das Team in Südtirol Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die den Weltmeister dann aufmuntern kann.

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