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Schiedsrichter-Affäre: Auch Barça-Präsident Joan Laporta angeklagt


Es geht um unerlaubte Zahlungen
Schiedsrichter-Affäre: Auch Barça-Präsident angeklagt

Von t-online, dpa, flv

19.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona.Vergrößern des BildesJoan Laporta, Präsident des FC Barcelona. (Quelle: Gerard Franco Crespo/DAX via ZUMA Press Wire/dpa./dpa)
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Die Affäre um Millionenzahlungen des FC Barcelona an einen Schiri-Funktionär zieht immer weitere Kreise. Nun muss sich auch Präsident Joan Laporta vor Gericht verantworten.

Rund 7,3 Millionen Euro soll der FC Barcelona zwischen 2001 und 2018 an das Unternehmen eines hohen Schiedsrichter-Funktionärs überwiesen haben. Laut den Katalanen aber ausschließlich für beratende Tätigkeiten. Die Ermittler der spanischen Justiz vermuten jedoch, dass diese Zahlungen dazu dienten, Barça bei Entscheidungen der Schiedsrichter zu begünstigen.

Deswegen wurde nun Anklage gegen Klub-Präsident Joan Laporta erhoben, der bereits zwischen 2003 und 2010 im Amt war. Auf diesen Zeitraum beziehen sich die Vorwürfe von Ermittlungsrichter Joaquín Aguirre. Das berichtet die Zeitung "Mundo Deportivo". Der FC Barcelona bestätigte inzwischen die Anklage gegen Laporta.

Mögliches Vergehen ist noch nicht verjährt

Die Anzeige hatte sich zunächst gegen den ehemaligen Vizechef des Schiedsrichter-Ausschusses CTA, José María Enríquez Negreira, den Klub und dessen frühere Präsidenten Sandro Rosell und Josep Maria Bartomeu sowie weitere Ex-Barça-Funktionäre gerichtet. Nun muss sich auch Laporta verantworten.

Der Richter hatte nach einer Überprüfung festgestellt, dass die möglichen gesetzeswidrigen Zahlungen noch nicht verjährt seien. Der FC Barcelona reagierte inhaltlich zunächst nicht auf die Anklage.

Die Ermittlungen gegen Barcelona und Enríquez Negreira waren im März nach einer Anzeige der Staatsanwaltschaft aufgenommen worden. Ende September hatte die Polizei Räumlichkeiten des nationalen Fußball-Verbandes RFEF durchsucht.

Klub und Enríquez Negreira weisen Korruption zurück

Sowohl Vereinsvertreter als auch Enríquez Negreira gaben eine geschäftliche Verbindung zu, wiesen aber den Vorwurf der Korruption zurück. Laporta sagte, der FC Barcelona habe Beraterdienste in Anspruch genommen. Das sei aber "im Fußball bei den großen Klubs sehr normal."

Enríquez Negreira war zwischen 1977 und 1992 Schiedsrichter in der ersten Liga Spaniens und anschließend zwischen 1994 und 2018 Vizepräsident des CTA. Der 78-Jährige sagte in Interviews, er habe den FC Barcelona in dieser Funktion bei keiner Entscheidung oder Schiedsrichterernennung bevorzugt behandelt. Seine Firma Dasniel 95 SL habe den Klub mündlich beraten, etwa wie sich die Spieler je nach Schiedsrichter verhalten sollten. Diese Beratung soll den Katalanen über sieben Millionen Euro wert gewesen sein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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