Raphael Dwamena: Fußballprofi stirbt mit nur 28 Jahren auf Platz

Raphael Dwamena ist tot. Der ehemalige Zürich-Profi soll Berichten zufolge mitten auf dem Platz zusammengebrochen sein.

Die Sportwelt trauert: Raphael Dwamena ist im Alter von 28 Jahren gestorben. Das berichten mehrere albanische Medien übereinstimmend. Der Fußballer soll zuvor auf dem Platz zusammengebrochen sein.

Dwamena spielte zuletzt für den albanischen Erstligisten KF Egnatia. Er war in der Partie gegen Partizan am Samstag 24 Minuten nach dem Anpfiff auf dem Spielfeld ohne erkennbaren Anlass kollabiert. Medienberichten zufolge blieb der Afrikaner trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen von Mit- und Gegenspielern mehrere Minuten regungslos liegen, ehe er von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert wurde.

In der Klinik konnten die behandelnden Ärzte allerdings nur noch den Tod des Sportlers feststellen. Bisher bekannte Anzeichen lassen auf einen plötzlichen Herztod als Ursache für Dwamenas Ableben schließen.

Herzfehler entdeckt

2017 war bei einem Medizincheck der Ärzte des englischen Profivereins Brighton & Hove Albion bei dem damals 21 Jahre alten Angreifer ein Herzfehler diagnostiziert worden, woraufhin die Briten auf eine Verpflichtung des Angreifers vom Schweizer Erstligisten FC Zürich verzichteten.

Bei den Eidgenossen, die in einer Mitteilung "fassungslos und bestürzt" auf die Nachricht vom Tod ihres früheren Spielers reagierten, hatte Dwamena seine Laufbahn allerdings fortsetzen können: Ärzte des FC Zürich bescheinigten dem Torjäger, der in seiner Karriere außer in Albanien und in der Schweiz auch für Klubs in Österreich, Spanien und Dänemark auflief, trotz seiner gesundheitlichen Einschränkung ausreichende Tauglichkeit für leistungssportlichen Profifußball.

Dwamena ließ sich Defibrillator im vergangenen Jahr entfernen

Dwamena bekam zunächst ein Gerät zur Aufzeichnung von auftretenden Störungen der Herztätigkeit und 2020 auch einen Defibrillator implantiert. Ärzte rieten ihm offenbar davon ab, wieder Fußball zu spielen, doch Dwamena wollte weiter seiner Leidenschaft nachgehen.

Im Oktober 2021 rettete der Defibrillator dem Spieler das Leben. Das technische Gerät schlug im Pokalspiel seines österreichischen Klubs FC Blau-Weiß Linz gegen den TSV Hartberg an und setzte sein Herz wieder in Gang. Doch Dwamena ließ sich den Defibriallator im vergangenen Jahr wieder entfernen und spielte ohne das Gerät weiter.

Dem Portal "20 Minuten" sagte er damals: "Ich habe kein Vertrauen mehr in die Technik. Ich nehme das ganze Risiko auf mich. Wenn was passiert, bin ich schuld." Der Albanische Fußballverband sagte alle für dieses Wochenende angesetzten Spiele ab und sprach der Familie von Dwamena "sein tiefstes Beileid" aus.