Niederlande-Star Mark Flekken gibt vor DFB-Spiel selbstbewusstes Ziel aus

Beim Sieg gegen Schottland bekleckert sich die Niederlande trotz vier Toren nicht mit Ruhm. Der Bundesliga-erfahrene Torwart gibt dennoch ein klares Ziel aus.

Aus Amsterdam berichtet Alexander Kohne

Obwohl der Auftritt der Niederländer gegen Schottland am Freitagabend – trotz eines auf dem Papier eindeutigen 4:0-Erfolgs – alles andere als überzeugend war, gibt Torwart Mark Flekken weiter den EM-Titel als Ziel aus.

Nach der Partie sagte der Torwart des englischen FC Brentford auf die Frage, ob Bondscoach Ronald Koeman versuche, dem "Oranje"-Team ein entsprechendes "Mindset" einzuimpfen: "Er muss gar nicht versuchen, das einzuimpfen, weil wir die Qualität haben, um ein großartiges Turnier zu spielen und dann wollen wir auf jeden Fall am Ende auch den Titel gewinnen."

Auf das Testspiel am Dienstag gegen Deutschland (ab 20.45 Uhr im Liveticker von t-online) freut sich Flekken, der nahe der Grenze aufgewachsen ist und perfekt Deutsch spricht, besonders.

"Oranje"-Keeper erwartet "enges Spiel" gegen Deutschland

"Deutschland ist auch nicht durch eine ganze leichte Phase gegangen, aber die werden zu Hause in Frankfurt hundertprozentig mit Feuer auftreten mit den Heimfans im Rücken", so der ehemalige Keeper des SC Freiburg: "Das könnte ein sehr enges Spiel werden, in dem es vielleicht mehr auf die Kleinigkeiten ankommen wird – also kleine Fehler vom Gegner ausgenutzt werden."

Die Schotten vermochten das am Freitag in der Johan-Cruyff-Arena von Amsterdam nicht umzusetzen. Denn trotz zahlreicher Chancen brachten sie den Ball nicht im Tor unter.

Nach der etwas glücklichen Führung durch einen Distanzschuss von Tijjani Reijnders (40. Minute) kamen die Niederländer erst nach dem 2:0 durch den ehemaligen Liverpooler Georginio Wijnaldum in der 72. Minute richtig ins Spiel. Die eingewechselten Bundesliga-Stars Wout Weghorst (84.) und Donyell Malen (86.) sorgten in der Schlussphase gegen konditionell sichtbar abbauende Schotten für klare Verhältnisse.

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Trotzdem will sich Flekken vom deutlichen Ergebnis nicht blenden lassen: "In der ersten Stunde waren wir sehr ungenau in unseren Pässen, haben den Ballbesitz zu einfach vergeben und sind nicht richtig in den Rhythmus gekommen. Das 2:0 war ein bisschen die Erlösung. Dann haben wir mehr Räume bekommen und das Spiel wurde leichter", so Flekken. In der Schlussphase sei sein Team dann "sehr effizient" in der Chancenverwertung gewesen.

Noch kritischer ging Bondscoach Koeman mit der Leistung der "Elftal" um: "Der Start war schlecht, unruhig, schlampig", haderte der 61-Jährige auf Nachfrage des niederländischen Senders NOS.

Noch bei der EM-Gruppenauslosung, die den Niederländern Frankreich, Österreich und den Sieger der Play-off-Partie Wales gegen Polen beschert hat, hatte der Trainer den Gewinn der kontinentalen Titelkämpfe anvisiert. Nach der Partie gegen Schottland konstatierte er allerdings: "So wie wir gespielt haben, sind wir dem EM-Titel sicher nicht näher gekommen."