"Mit Geschichte gewinnt man keine Spiele" US-Investor übernimmt Traditionsverein

Frisches Geld für einen Traditionsklub: Eine US-Investorengruppe steigt beim schottischen Verein Glasgow Rangers ein – und hat direkt hohe Ziele.
Die Glasgow Rangers bekommen neue Eigentümer aus den USA: Eine Investorengruppe rund um die NFL-Franchise San Francisco 49ers hat die Mehrheit am schottischen Traditionsklub übernommen.
Wie der Verein bestätigte, haben 49ers Enterprises und der US-Investor Andrew Cavenagh 51 Prozent der Anteile an den Rangers übernommen. Cavenagh wird künftig als Klubchef fungieren, Paraag Marathe – Präsident von 49ers Enterprises – übernimmt die Rolle des Vizepräsidenten. Marathe ist bereits Vorsitzender von Leeds United, das seit 2018 zur selben Investorengruppe gehört.
Strategische Expansion im europäischen Fußball
Nach dem vollständigen Einstieg bei Leeds im Sommer 2023 folgt mit den Rangers nun der nächste Traditionsklub in der internationalen Expansionsstrategie der 49ers. Damals hatte die Gruppe rund 200 Millionen Euro in den dreifachen englischen Meister investiert.
Trotz großer Historie hinken die Rangers sportlich hinterher. Seit 2011 holte der Klub nur einen Meistertitel (2021) sowie einen Pokalsieg (2022) – Erzrivale Celtic dominiert die nationale Bühne. Im Oktober 2024 wiesen die Rangers trotz Rekordumsatz einen Nettoverlust von rund 20 Millionen Euro aus.
Investitionen und Trainersuche
Als erste Maßnahme kündigten die neuen Eigentümer eine Finanzspritze in Höhe von 20 Millionen Pfund (etwa 23,78 Millionen Euro) an. Außerdem soll bald ein neuer Trainer vorgestellt werden. Als Kandidaten gelten Davide Ancelotti, zuletzt Assistent seines Vaters Carlo bei Real Madrid, sowie Russell Martin, zuletzt beim FC Southampton.
"Die Geschichte und Tradition dieses Vereins sprechen für sich, doch mit Geschichte gewinnt man keine Spiele", sagte Cavenagh. Ziel sei es, sportlich wieder ganz oben anzugreifen: "Unser Fokus ist einfach: Leistung steigern, Ergebnisse liefern und die Rangers wieder dorthin bringen, wo sie hingehören – an die Spitze."
- Nachrichtenagentur SID
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