Die Suche geht weiter Trainer-Wunschkandidat sagt Italien ab
Claudio Ranieri wird es nicht. Nach der Entlassung von Luciano Spalletti braucht die Squadra Azzurra einen neuen Trainer. Nun wird über einen spekuliert, der in Saudi-Arabien viel Geld verdient.
Italien muss ein Jahr vor der WM weiter nach einem neuen Nationaltrainer suchen: Wunschkandidat Claudio Ranieri erteilte dem nationalen Fußballverband nach nur wenigen Tagen Bedenkzeit eine Absage. Der 73 Jahre alte bisherige Trainer der AS Rom bezeichnete das Angebot, die wieder einmal kriselnde Squadra Azzurra zu übernehmen, als "große Ehre". Nach einigem Nachdenken habe er sich aber anders entschieden.
Italien fürchtet derzeit, nach zwei verpassten Weltmeisterschaften in Folge auch nächstes Jahr beim Turnier in den USA, Kanada und Mexiko nicht dabei zu sein. Beim letzten Spiel unter Luciano Spalletti reichte es der Squadra Azzurra am Montagabend in der Qualifikation gegen Moldau nur zu einem 2:0 (1:0). Der Gruppensieg ist damit praktisch unerreichbar. Norwegen liegt weit vorn.
Ranieri nur noch Berater für AS Rom
Spalletti hatte nach einem blamablen 0:3 gegen die Norweger am Wochenende seine Entlassung bekommen. Als Top-Kandidat galt Ranieri. Der gebürtige Römer war vergangene Saison kurzfristig bei seinem alten Verein eingesprungen, obwohl er schon in Rente war. Er arbeitet künftig als Berater für den Hauptstadtklub. Nun dankte er dem Verband für das Angebot. "Aber ich habe darüber nachgedacht und beschlossen, der Roma in meiner neuen Rolle in vollem Umfang zur Verfügung zu stehen."
Als Kandidat für den Posten des Commissario Tecnico ist nun vor allem der ehemalige Meistertrainer von AC Mailand, Stefano Pioli, im Gespräch. Der 59-Jährige ist derzeit bei Al-Nassr FC in Saudi-Arabien, dem Klub von Cristiano Ronaldo, tätig. Italiens bekanntester Trainer Carlo Ancelotti (bislang Real Madrid) steht seit Kurzem in Brasilien unter Vertrag. Der Rekordweltmeister will mit ihm wieder zu alter Größe finden.
Beim Heimspiel gegen den Weltranglisten-154. Moldau war Italien in Reggio Emilia zwar deutlich überlegen, zeigte sich bei Kontern aber äußerst anfällig. Ion Nicolaescu köpfte bei einem der Angriffe sogar ins italienische Tor, stand allerdings knapp im Abseits. Neapels Giacomo Raspadori erlöste kurz vor der Pause die Squadra Azzurra. Direkt nach dem Seitenwechsel entschied Andrea Cambiaso von Juventus Turin mit dem 2:0 das Match.
Damit bewahrte sich Italien die Chancen auf die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko im kommenden Jahr. Der Gruppenerste Norwegen ist zwar neun Punkte entfernt, doch der Gruppenzweite hat immer noch die Chance, sich über Playoffs für das Turnier zu qualifizieren.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa