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Nationalmannschaft: Offene Fragen beim DFB – Heute Tag der Entscheidung?


Offene Fragen beim DFB
Tag der Entscheidung?

Von sid, dpa, np

Aktualisiert am 19.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Rudi Völler: Der ehemalige Teamchef könnte Bierhoff-Nachfolger werden.Vergrößern des BildesRudi Völler: Der ehemalige Teamchef könnte Bierhoff-Nachfolger werden. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto)
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Nach der erneuten WM-Blamage verläuft der Neustart beim DFB – dabei drängt die Zeit. Am Donnerstag könnte es endlich Antworten geben.

Rudi Völler hielt sich hinsichtlich seines möglichen Engagements als Sportchef beim DFB bedeckt. "Am Donnerstag werden wir noch einmal diskutieren", sagte der 62-Jährige beim Neujahrsempfang der DFL am Dienstag in Offenbach mit Blick auf das nächste Treffen der prominenten DFB-Beratergruppe: "Schauen wir mal."

Völler soll Ex-Geschäftsführer Oliver Bierhoff beim DFB beerben. Der Weltmeister von 1990 gilt als Favorit auf den Posten. "Seine sportlichen Erfolge sprechen für sich", sagte DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke: "Er hat den Vorteil, dass ihm die allermeisten Menschen positiv gegenüberstehen. Wenn du eine Pflaume bist, nutzt das auch nichts. Aber er hat noch richtig Ahnung. Die Kombination ist richtig gut."

Völler selbst hat demnach bereits konkrete Vorstellungen hinsichtlich der Nationalmannschaft. "Wir dürfen uns nicht zu klein machen. Natürlich war die WM für die Nationalmannschaft ein Desaster. Die Leistung war nicht gut, aber wir sind besser", äußerte der frühere Teamchef: "Wir müssen selbstbewusster auftreten mit Blick auf die EM 2024. Wir sind gut genug, um mit den Großen mitzuhalten."

Wird Donnerstag ein Ergebnis kommuniziert?

Doch noch gibt es nicht nur keinen Sportdirektor, sondern auch noch keine Gegner: Der Neustart nach der erneuten WM-Blamage verläuft beim DFB schleppend. Thomas Müller steht, wie er vergangene Woche bekannt gab, Bundestrainer Hansi Flick auf dem Weg zur Heim-EM zwar weiter zur Verfügung, aber fast 50 Tage nach dem schmerzhaften Vorrunden-Aus in Katar gibt es noch einige unbeantwortete Fragen im Verband des viermaligen Weltmeisters.

Mit der Gründung eines Expertenrates sollte offenkundig ein vorhandenes Kompetenz-Loch im Verband gestopft werden – und die Frage geklärt werden, welche Voraussetzungen wiederum ein Nachfolger Oliver Bierhoffs mitbringen muss. Vor Weihnachten traf sich dieser Kreis ein erstes Mal, am 19. Januar wird nun das von Völler erwähnte zweite Treffen stattfinden. Dann mit einem zu kommunizierenden Ergebnis?

Dabei ist das Jobprofil, das der Nachfolger Bierhoffs mitbringen muss, öffentlich noch gar nicht klar kommuniziert. Auch eine Zweiteilung der Aufgaben ist denkbar. Eine weitere DFB-interne Arbeitsgruppe, mit Generalsekretärin Heike Ullrich an der Spitze, soll den Arbeitsbereich des Nachfolgers oder der Nachfolger abstecken – wiederum in Abstimmung mit dem Expertenrat.

"Es wäre viel zu kurz gesprungen, wenn wir einfach nur eine Personalie diskutieren würden", sagte Karl-Heinz Rummenigge, Mitglied des Expertenrats, jüngst der Sport Bild: "Das wird der Sache nicht gerecht." Auch die Planstelle des Nationalmannschaftsarztes muss nach dem freiwilligen Rückzug von Dr. Tim Meyer geschlossen werden. Die Zeit drängt, der Erfolgsweg Richtung Europameisterschaft 2024 sollte bald eingeschlagen werden.

Die Suche nach den Testspielgegnern

Dies gilt auch bei der Auswahl der Länderspiel-Gegner. Da die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick als Gastgeber für die EM bereits qualifiziert ist, stehen in diesem Jahr zehn Testspiele auf dem Programm – die ersten beiden bereits im März. Ergebnisse sollen nach t-online-Informationen nach der gemeinsamen Sitzung von Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co. KG am 27. Januar verkündet werden.

Im Juni, September, Oktober und November stehen dann noch jeweils zwei Partien an, bei denen die Gegner ebenfalls noch ermittelt werden müssen. Hinzu kommt im Sommer das 1000. Länderspiel der DFB-Geschichte, das vom Zeitpunkt wohl unpassender nicht liegen könnte. Denn groß zum Feiern ist im Verband aktuell niemandem zumute. Einen namhaften europäischen Gegner zu finden, gestaltet sich zudem als schwierig. Spanien, die Niederlande und Italien sind im Juni beim Final Four der Nations League gefordert, England, Frankreich und Belgien sind in der EM-Quali im Einsatz.

Doch noch viel größer als einen passenden Gegner zu finden, dürfte die Aufgabe sein, das Phlegma abzulegen, das dem DFB-Team hierzulande anhaftet. Bei den deutschen Fans eine vergleichbare Stimmung wie bei der WM 2006 zu erzeugen, könnte angesichts der sportlichen Enttäuschungen sowie in der Vergangenheit auf Verbandsebene produzierten Skandale eine Mammutaufgabe werden.

Ohne echten Wettbewerb fehlen dem Flick-Team außerdem Duelle mit K.o.-Charakter. Das nächste wichtige Punktspiel könnte demzufolge das EM-Eröffnungsspiel am 14. Juni 2024 in München sein. Dann muss die Mannschaft in der Lage sein, um den Titel mitspielen zu können.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
  • Persönliche Gespräche mit DFB-Mitarbeitern
  • DFB-Pressekonferenzen
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