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DFB-Elf: Nach Pleite gegen Polen – wie geht es mit Hansi Flick weiter?


Flick und die Frage nach seiner Zukunft
Die Antwort dürfte ihm nicht gefallen

MeinungVon Andreas Becker

17.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Bundestrainer Hansi Flick: Er steht vor schweren Zeiten. (Quelle: IMAGO/Marc Schueler)

Einmal mehr hat die deutsche Nationalmannschaft nicht überzeugen können – gegen Polen gab es eine empfindliche Pleite. Wie geht es nun weiter? Mit Flick? Ein Kommentar.

Ja, Deutschland war in der zweiten Halbzeit besser. Und ja, ein Ausgleich wäre irgendwie drin gewesen. Vielleicht. Das wäre aber auch schon alles, womit man sich das Testspiel gegen Polen (0:1) schönreden könnte. Denn wenn man ehrlich ist: Das war insgesamt einmal mehr zu wenig. Die deutsche Nationalmannschaft hat in den letzten 15 Länderspielen nur vier Siege geholt. Eine gruselige Bilanz – nur ein Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land.

Der Hauptverantwortliche: Bundestrainer Hansi Flick. Er sorgte für einen kurzen Aufschwung nach der Ära Jogi Löw, stürzte mit dem Vorrundenaus bei der WM in Katar komplett ab und kommt nun nur ganz schwer wieder nach oben. Er selbst sagte nach der Pleite gegen Polen: "Vom Ergebnis her ist das absolut enttäuschend." Recht hat er. Eine erneute Enttäuschung. Dazu betont und wiederholt er fortlaufend: Es sei ein Prozess, den die Nationalmannschaft durchlebe, er wolle Dinge ausprobieren.

Gegen Polen brachte er zum Beispiel neun neue Spieler in der Startelf – gebracht hat es nichts. Die erste Hälfte war ganz schwach, nicht ein Spieler – außer vielleicht Debütant Malick Thiaw und der später eingewechselte Robin Gosens – fand zu Normalform. Die Probleme sind offensichtlich – und sie wiederholen sich zunehmend. Nur findet Hansi Flick scheinbar keine Lösungen.

Kann er das?

Daher muss sich der DFB nun die Frage stellen: Machen wir mit Flick wirklich weiter? Nach dem dritten Testspiel in wenigen Tagen am Dienstag gegen Kolumbien macht die Nationalmannschaft bis September erstmal Pause, danach sind es vielleicht noch zehn Spiele, die vor der EM bleiben, um die Mannschaft in Form zu bringen. Kann Bayerns Triple-Trainer von 2020 das?

Den Glauben daran verliert man immer mehr. Mein Kollege Noah Platschko kommentierte zu Flick zuletzt: "Ein geschlossenes Team, das Widerständen trotzt, Lösungen im letzten Drittel findet und kapitale Abwehrfehler vermeidet, konnte er bis dahin nicht formen. Das hat er bis heute verpasst. Es ist sein Verschulden." Das kann ich nur unterschreiben.

Kein "Weiter so"

Klar muss allen Beteiligten auch sein: Mit Auftritten wie zuletzt gegen die Ukraine (3:3) und nun gegen Polen entfernt sich das DFB-Team immer weiter von seinen Zuschauern, der Rückhalt bröckelt immer weiter. In einer Civey-Umfrage im Auftrag von t-online glaubten 59 Prozent der Befragten, dass Deutschland mit Hansi Flick als Trainer keine erfolgreiche Europameisterschaft spielen wird.

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Der länderspielfreie Sommer bietet den einzigen richtigen Zeitpunkt, gegebenenfalls einen neuen Trainer zu installieren, der dem Team neuen Input geben und für einen Aufschwung sorgen kann. Vielleicht Julian Nagelsmann? Dessen Deal mit Paris St. Germain scheint gescheitert zu sein – und er löste Flick damals schon beim FC Bayern ab.

Die Zeit ist knapp. Ein "Weiter so" darf es einfach nicht geben. Auch wenn das Spiel gegen Kolumbien gewonnen wird, wird die Frage bleiben: Ist Flick noch der Richtige? Die Antwort dürfte ihm nicht gefallen.

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