DFB-Nationalmannschaft in der Einzelkritik: Krise des Teams verschärft sich

Gegen Japan zeigte das DFB-Team eine dürftige Leistung. Sie resultierte in einer erneuten Pleite, bei der die Mannschaft stark enttäuschte. Die Einzelkritik.

Aus Wolfsburg berichtet Benjamin Zurmühl

Die Krise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat sich am Samstagabend verschärft. Nach der 1:4-Klatsche gegen Japan ist die DFB-Elf nun seit fünf Länderspielen ohne Sieg. Vier davon gingen verloren. Dazu das Vorrunden-Aus bei der WM in Katar im Winter 2022. Bundestrainer Hansi Flick steht vor dem Aus.

Dabei gingen gleich mehrere Experimente des 58-Jährigen schief. Sowohl der Versuch mit Nico Schlotterbeck links in der Abwehr als auch der mit Kai Havertz im Sturmzentrum scheiterten. Die Nationalmannschaft war über die Außenbahn Schlotterbecks defensiv sehr verwundbar und strahlte über das offensive Zentrum kaum Gefahr aus. Lediglich Flügelstürmer Leroy Sané kam zu guten Torabschlüssen.

"Sie waren eigentlich in allen Belangen überlegen"

"Irgendwann ist es nicht die Trainerfrage, sondern die Mannschaft, die sich hinterfragen muss", sagte Kapitän İlkay Gündoğan nach dem Spiel am TV-Mikrofon. "Man muss so ehrlich sein und sagen, dass die Japaner klar besser waren heute. Sie waren eigentlich in allen Belangen uns überlegen."

Damit hatte der Mittelfeldmann des FC Barcelona recht. Abgesehen von den ersten 20 Minuten war die Nationalelf ein Schatten ihrer selbst, wurde von Japan immer wieder zu Fehlern gezwungen. Und die gab es am Samstagabend zuhauf. Fehlpässe, mangelnde Konzentration, fahrlässige Zweikämpfe und Statik im Spiel mit dem Ball, Deutschland bot den Gästen viel an.

Dabei konnten nur drei Nationalspieler überzeugen, die restlichen enttäuschten und zeigten dabei teilweise katastrophale Leistungen. Die Noten der Spieler finden Sie hier oder oben in der Fotoshow.