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WM 2014: Geheimniskrämerei um Torwart Manuel Neuer


Löws WM-Klinik
Geheimniskrämerei um Torwart Manuel Neuer

Von dpa, sid
24.05.2014Lesedauer: 3 Min.
Wird Manuel Neuer rechtzeitig fit für die WM in Brasilien?Vergrößern des BildesWird Manuel Neuer rechtzeitig fit für die WM in Brasilien? (Quelle: Claus Bergmann/imago-images-bilder)
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Die Probleme der ersten Campwoche in Südtirol lässt sich der "Chef de Mission" nicht anmerken. Nach der ersten geheimen Übungseinheit am Vormittag radelte Joachim Löw trotz seiner großen Personalsorgen äußerlich entspannt auf dem Mountainbike zurück ins Teamquartier im Passeiertal. Er spendierte seinem vorläufigen WM-Kader sogar den ersten freien Nachmittag in der WM-Vorbereitung.

Dabei hat der Bundestrainer allen Grund zur Sorge. Um die Schwere der Verletzung von Stammtorhüter Manuel Neuer macht die Nationalmannschaft ein Geheimnis, und dazu gibt es weitere Baustellen.

Özil meldet sich ganz ab

Kapitän Philipp Lahm, der erst am Vorabend mit Torwart Manuel Neuer im DFB-Hotel St. Andreus zur Mannschaft gestoßen war, und Marcel Schmelzer absolvierten nur individuelle Einheiten in der Fünf-Sterne-Herberge des DFB-Teams, in der Neuer zeitgleich von der medizinischen Abteilung behandelt wurde. Mesut Özil musste wegen eines Infektes sogar ganz aussetzen.

Die Angst vor weiteren Rückschlägen ist zu spüren

Die Sorgenkinder Neuer (28) und Lahm (30) waren am Freitagnachmittag in einem verdunkelten Van von München mit zweitägiger Verspätung nach Südtirol chauffiert worden. Zuvor waren die beiden Bayer-Profis noch lange von DFB- und Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in der bayerischen Hauptstadt behandelt worden. "Ich bin froh, dass neben Per Mertesacker nun auch Philipp und Manu bei der Mannschaft sind", sagte Löw, der nach dem bitteren WM-Aus für Lars Bender (Oberschenkelverletzung) nach wie vor um die WM-Teilnahme des Bayern-Trios Neuer, Lahm, Schweinsteiger bangen muss.

"Auch wenn Philipp und Manu zunächst nicht mit der Mannschaft trainieren werden, ist ihre Anwesenheit beim Team wichtig. Die Mannschaft wird immer kompletter, jetzt fehlt nur noch Sami Khedira, der nach dem Finale der Champions League zu uns stoßen wird", teilte Löw zwar relativ emotionslos über die offiziellen DFB-Kanäle mit, die Angst vor weiteren Rückschlägen war aber auch beim Bundestrainer in den ersten drei Trainingstagen deutlich zu spüren. Lahm (Kapselriss im Sprunggelenk) und Neuer (Kapselverletzung in der Schulter) hatten sich beim Pokalsieg des Rekordmeisters Bayern München am vergangenen Samstag in Berlin gegen Borussia Dortmund (2:0 n.V.) verletzt und kommen seitdem nicht so recht auf die Beine.

Frühere Nationaltorhüter sind skeptisch

Die Schlinge an Neuers verletzter Schulter lässt trotz allem zur Schau gestellten Optimismus Schlimmes befürchten. Nicht umsonst wurde der künftige Barca-Towart Marc-Andre ter Stegen in Alarmbereitschaft versetzt. Neuer selbst glaubt allerdings, dass er mit zum Zuckerhut reist und bis zum Turnierstart am 12. Juni wieder fit wird. "Es ist alles gut. Wenn ich kein harter Hund wäre, hätte ich im Pokalendspiel nicht durchgespielt", sagte Deutschlands Nummer eins der Bild-Zeitung.

Auch Marco Reus bestätigte, dass Neuer und Lahm guter Dinge waren, als sie im Hotel eintrafen."'Beide denken sehr positiv mit Blick auf die nächsten Tage. Das ist auch wichtig für uns, weil es wichtige Spieler für die Mannschaft sind", berichtete der Dortmunder. Nicht ganz so optimistisch sind die früheren Nationaltorhüter Toni Schumacher und Timo Hildebrand. "Ich kenne die Verletzung nicht genau. Aber jede Schulterverletzung ist für einen Torhüter eine Katastrophe. Denn jede Bewegung geht über die Schulter", sagte Vize-Weltmeister Schumacher. Hildebrand (35) sagte: "Ich hatte selbst mal Probleme mit der Schulter. Das kann sich hinziehen."

Rennen gegen die Zeit

Der renommierte Sportmediziner Professor Ernst Kabelka wurde in der Münchner Zeitung "tz" noch deutlicher: "Aus meiner Sicht verharmlost der DFB die Situation. Jeder, der eine solche Verletzung schon einmal hatte, kann bestätigen, wie schmerzhaft und langwierig das sein kann." Kabelka, der unter anderem die Klitschko-Brüder und Tennis-Star Roger Federer betreut, erklärte recht anschaulich: "Das Problem ist, dass er eine ganze Zeit lang die Arme nicht über die Horizontale nach oben nehmen kann. Und das ist ja für einen Torwart nicht ganz unwichtig." Egal welche Prognosen am Ende eintreffen werden, für Manuel Neuer wird der Kampf um das WM-Ticket auf alle Fälle ein Rennen gegen die Zeit.

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