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Handball: THW Kiel verspielt wohl letzte Meister-Chance


Handball-Bundesliga
Kiel verspielt wohl letzte Meister-Chance

Von sid
16.04.2017Lesedauer: 2 Min.
THW-Trainer Alfred Gislason, hier im Pokalfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt.Vergrößern des BildesTHW-Trainer Alfred Gislason, hier im Pokalfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt. (Quelle: imago-images-bilder)
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Schwerer Schlag für den THW Kiel. Aus dem Titel-Dreikampf in der Bundesliga ist endgültig ein Zweikampf geworden. Nur eine Woche nach dem Pokal-Coup von Hamburg hat sich der Serien-Meister aus dem Rennen um die Meisterschaft verabschiedet.

Nach der völlig überraschenden 30:34-Pleite beim TBV Lemgo war Kiels Trainer Alfred Gislason mächtig angefressen: "Ich bin sehr enttäuscht von unserem Spiel." Und weiter: "Wir waren in der Abwehr zu langsam, hatten dadurch auch kaum eine Torhüter-Leistung. Und vorne haben wir zu viele technische Fehler gemacht."

Gislason: "Richtig schade für uns"

Rumms. Gislasons Analyse des Kieler Spiels beim ostwestfälischen Abstiegskandidaten kam einer sportlichen Bankrotterklärung gleich. Dabei war es beim Isländer wohl weniger der Zorn über die fünfte Saison-Niederlage als der Frust über den erneuten Titel-K.o..

"Das ist richtig schade für uns", sagte Gislason. Nur eine Woche nach dem so umjubelten Pokal-Coup von Hamburg haben sich die Kieler mit ihrem reichlich uninspirierten Auftritt wohl endgültig aus dem Rennen um die Ligakrone verabschiedet. Zwei Spielzeiten nacheinander ohne Meisterschaft – das hat es in Kiel seit 13 Jahren nicht gegeben. Und unter Gislason noch nie.

Kiel muss aufpassen

Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Angesichts von zehn Minuspunkten ist aus dem Dreikampf an der Liga-Spitze am Osterwochenende ein Zweikampf zwischen Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen, der bei Frisch Auf Göppingen (28:24) siegte, und der SG Flensburg-Handewitt geworden. Die Norddeutschen patzten allerdings am Sonntag beim 32:34 (17:16) bei den Füchsen Berlin und mussten die Tabellenführung vorerst den Löwen überlassen.

Der Blick der Kieler geht ab sofort eher in die andere Richtung. Als Tabellendritter droht den THW-Stars um Nationaltorwart Andreas Wolff sogar Ungemach von unten, die Qualifikation für die Champions League ist plötzlich in Gefahr. Die Füchse Berlin sind den Zebras nach dem Heimsieg gegen Flensburg am Sonntag mit nur einem Punkt Rückstand mehr denn je auf den Fersen. Königsklasse ohne Dauergast Kiel? Das hat es zuletzt in der Saison 2003/04 gegeben.

Auch die Torleute waren nicht in Form

In Lemgo präsentierte sich der THW ohne Kapitän Domagoj Duvnjak (Patellasehne) jedenfalls wenig königlich. Von der berauschenden Spielweise des Pokalfinales gegen Flensburg (29:23) waren Nationalspieler Steffen Weinhold und Co. meilenweit entfernt, von einem Motivationsschub oder gar Rückenwind des ersten Titels nach fast zwei Jahren nichts zu spüren.

Hinten brachten es die Torleute Wolff und Niklas Landin zusammen auf gerade einmal fünf Paraden, vorne fehlte es an Ideen und Durchschlagskraft. "Sie waren schneller, explosiver, haben gekämpft bis zum Umfallen - in der Bundesliga ist das dann so, vor allem auswärts. Dann verlierst du", sagte Blazenko Lackovic den Kieler Nachrichten.

Viel Zeit zur Verarbeitung bleibt den THW-Stars nicht. Am Mittwoch kommt der starke Aufsteiger GWD Minden in die heimische Sparkassen-Arena, und am kommenden Sonntag steht das nächste Highlight auf dem Programm: Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League wollen die Kieler den großen Titelfavoriten FC Barcelona ärgern - und die Handball-Welt überraschen. Diesmal positiv.

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