Mehr Sport Geheimnisvoller Thorpe bei Comeback chancenlos
Der fünfmalige Olympiasieger Ian Thorpe hat sein Comeback gefeiert - und die Konkurrenz mächtig verunsichert. Beim Kurzbahn-Weltcup in Singapur schwamm der Australier sportlich zwar nur hinterher, zeigte sich bislang jedoch nur auf seinen Nebenstrecken über 100 m Schmetterling und 100 m Lagen. Der Grund: Seinen neuen Schwimmstil in seiner Paradedisziplin, dem Freistil, will er seinen Gegner noch nicht offenbaren.
Im Schmetterlings-Vorlauf war er am Ende mit 54,09 Sekunden über zwei Sekunden langsamer als der Vorlaufschnellste Jason Dunford (Kenia/51,50) und damit ebenso chancenlos wie bei seinem siebten Platz über 100 m Lagen. "Ich bin mit der Erwartung hierher gekommen, richtig überrollt zu werden", wusste der 29-Jährige die Leistung aber richtig einzuordnen. "Und genau das ist passiert. Ich bin sehr verärgert über mich und meine Zeit, jetzt weiß ich aber, was ich zu tun habe."
Thorpe setzt auf Wundertrainer von Schwimm-Ikone Popow
Der ehrgeizige Kraul-Spezialist mit den Riesen-Füßen (Schuhgröße 52) will unter Australiens Starcoach Gennadi Touretski zu alter Stärke zurückfinden. Der "Thorpedo", der bis zu seinem Rücktritt 2006 fünf olympische Goldmedaillen gewann, elf Weltmeistertitel sammelte und 13 Weltrekorde aufstellte, soll mit Touretski eine neue und für ihn perfekte Freistil-Technik entwickelt haben. Touretski hatte in den Neunzigern den Russen Alexander Popow zu Weltrekorden über 50 und 100 m Freistil geführt. Popow galt damals als der beste Stilist in der Szene.