Abpfiff 2. Halbzeit: HSV

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10. SPIELTAG

HSV

Beendet

0:10:1

Hannover

TORSCHÜTZEN

0 : 1

13’Hendrik WeydandtWeydandt

Wettbewerb2. Bundesliga

Runde10. Spieltag

Anstoß05.12.2020, 13:00

StadionVolksparkstadion

SchiedsrichterBastian Dankert

Zuschauer-

Saisonverlauf

HSV

Hannover

Nach Spielende

Das war es an dieser Stelle. Gleich ist 15.30 Uhr, also schnell rüber zur Bundesliga! Bis dahin und ein schönes Wochenende!

Nach Spielende

In den Parallelspielen hat neben Greuter Fürth auch Osnabrück noch verloren, so halten sich die tabellarischen Auswirkungen für den viertplatzierten HSV noch in Grenzen, trotzdem wartet Hamburg nun seit fünf Spielen auf einen Sieg und hat die letzten drei allesamt verloren. 17 Punkte nach zehn Spielen ist sogar die schwächste Ausbeute der jungen Hamburger Zweitliga-Karriere. Das wird eine unruhige Weihnachtszeit für Thioune. Nächsten Samstag geht es nach Darmstadt. Hannover atmet auf, schiebt sich augenblicklich auf den 11. Platz und reist, ebenfalls am Samstag, nach Heidenheim.

Nach Spielende

Hannover liegt sich in den Armen, Hamburg liegt am Boden. Für beide Mannschaften stand heute viel auf dem Spiel, am Ende ist Hannover die eine, glückliche Mannschaft, die sich den Brustlöser erkämpft. Dank einer guten ersten Halbzeit, einem überragenden Keeper und das nötige Spielglück bringen die Niedersachsen das 1:0 irgendwie über die Zeit. Hamburg machte eine schwache erste Halbzeit vergessen, spielte aufgrund Kittels unnötigen Platzverweises trotz Unterzahl vor allem in den letzten 20 Minuten vehement und mit Druck auf das Tor, scheiterte aber regelmäßig an Esser oder sich selbst.

90’ +6

Abpfiff

Und so bleibt Hamburgs Sturmlauf ungekrönt. Das Spiel ist beendet!

90’ +4

Ducksch läuft einen Konter, ist aber komplett allein auf weiter Flur und jetzt nicht der schnellste und trickreichste Stürmer. Er bleibt an Leistner hängen. Wenig später holt er einen Freistoß an der Mittellinie raus. Beides gibt wichtige Sekunden.

90’ +2

Fünf Minuten Nachspielzeit sind happig. Hamburg weiter mit wütenden Angriffen. Hannover schwimmt, die Führung ist völlig schmeichelhaft. Ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis. Davon kann sich der HSV nichts kaufen, wenn dieses eine Tor jetzt nicht noch fällt.

90’

Terodde: 0, Esser: 3. Ein Schuss von Dudziak wird abgeblockt und prallt zu Terodde, der sich geschickt um Franke dreht und von links, fünf Meter vor dem Tor, zum Schuss kommt. Esser beweist perfektes Stellungsspiel und gute Reflexe, wehrt erneut stark mit den Füßen ab.

88’

Auswechslung

Lukas Hinterseer

Stephan Ambrosius

Thioune mit seiner letzten Patrone. Hinterseer kommt für Ambrosius. Viel mehr Stürmer kannst du jetzt nicht mehr auf dem Feld haben.

88’

Esser liegt am Boden. Narey köpfte eine weite Flanke von Hunt in die Mitte, wo Esser den Ball sicher runterpflückte, aber von Wood angegangen wurde. Das ist auch ein bisschen Zeitmanagement, was Esser da betreibt, soll seine sehr starke Leistung heute aber nicht schlecht reden.

86’

Auswechslung

Josip Elez

Genki Haraguchi

Hannover stellt noch einen weiteren langen Mann hinten rein. Elez kommt für den guten Haraguchi.

85’

Auswechslung

Bobby Wood

Klaus Gjasula

Beim HSV kommt der nächste Stürmer, Wood soll helfen, den Ausgleich zu erzwingen. Gjasula räumt seinen Posten.

85’

Hamburg verballert den eigentlich verdienten Ausgleich. Eine Freistoßflanke von Hunt verpufft, Ambrosius macht den Ball aber gut fest, legt zurück zu Wintzheimer, den in den Sechzehner chippt, wo sich Hunt nach Ausführung des Freistoßes freigestohlen hat. Hunt kommt vom Elfmeterpunkt zum Abschluss mit seinem schwachen rechten Fuß - und schießt am Tor vorbei.

84’

Auswechslung

Valmir Sulejmani

Patrick Twumasi

Twumasi verlässt jetzt das Feld, Sulejmani kommt neu ins Spiel.

82’

Hannover ist es bislang noch gar nicht gelungen, per Umschaltaktion einen Nadelstich zu setzen, geschweige denn per Konter die Möglichkeit zur Entscheidung herbeizuführen. Einerseits, weil der HSV eine ordentliche bis gute zweite Halbzeit spielt, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Rothosen in Unterzahl agieren. Andererseits, weil Hannover die spielerischen Mittel fehlen und die umtriebigen Haraguchi und Twumasi, die dafür in erster Linie zuständig wären, langsam müde werden.

79’

Hunt versucht es direkt, schießt den Ball über die Viermannmauer - und auch deutlich über das Tor.

78’

Gelbe Karte

Dominik KaiserHannover

Wintzheimer verliert an der rechten Strafraumecke gegen den starken Muroya den Ball, setzt aber gegen Kaiser nach und kommt vor Hannovers Spielkapitän an den Ball, der nur noch Wintzheimers Gräten erwischt. Das gibt Gelb für Kaiser und eine gute Freistoßposition für Hamburg.

77’

Esser hält die Null! Ein Pass von Dudziak soll eigentlich Hunt erreichen, rutscht aber durch und kommt zu Terodde, den Basdas aus den Augen verliert, weil auch er damit rechnet, dass Hunt der Empfänger ist. So taucht Terodde frei vor Esser auf - und scheitert an dessen starker Fußabwehr.

76’

Auswechslung

Manuel Wintzheimer

Amadou Onana

Mit Wintzheimer kommt zudem ein Stürmer für den Sechser Onana.

75’

Auswechslung

Aaron Hunt

Josha Vagnoman

Eine Viertelstunde vor Schluss entscheidet sich Thioune aber doch für neue Impulse. Hunt kommt ins Spiel, Vagnoman sprintet raus.

74’

Wintzheimer, Hunt, Jatta, Hinterseer, da sitzt ja schon noch bisschen was beim HSV ... Wann wechselt Thioune eigentlich mal? Andererseits kommt sein Team aber auch immer besser rein und dem Tor immer näher, auch wenn die ganz dicken Chancen noch ausbleiben. Schwierig abzuwägen, ob es sich jetzt lohnt, die Statik des Spiels mit Spielerwechseln zu ändern.

72’

Pech für Terodde, der Gjasulas hohen Ball erwartet, aber nur das Bein von Franke in den Unterleib bekommt. Franke hatte zuvor den Ball geklärt, danach aber den Stürmer voll erwischt. Und weil Terodde auch noch im Abseits stand, gibt es dafür auch noch den Freistoß für Hannover im eigenen Strafraum.

70’

Dudziak reißt das Spiel mehr und mehr an sich. Nach einem feinen Doppelpass mit Leibold dringt er auf der rechten Seite beinahe entscheidend durch, wird aber noch entscheidend vom Ball getrennt. Wenig später zieht er das Dribbling gegen Stehle an und zieht den Freistoß im linken Halbfeld. Den kann Franke aber aus dem Sechzehner rausköpfen.

67’

Auswechslung

Marvin Ducksch

Hendrik Weydandt

Und Ducksch kommt für Weydandt, der angeschlagen noch gut zehn Minuten durchgehalten hat. Damit zwei neue Offensivkräfte bei Hannover. Kocak spekuliert auf den Konter, der Knockout-Potential hätte.

67’

Auswechslung

Simon Stehle

Kingsley Schindler

Auch Kocak hat beobachtet, dass sein Team nicht mehr so stabil agiert und reagiert jetzt mit den ersten Spielerwechseln. Stehle kommt für Schindler.

66’

Aber Hamburg wird besser. Und Hannover etwas anfälliger. Das Tempo wird höher und nähert sich dem 96er Tor Stück für Stück, gut möglich, dass da beim HSV auch schon etwas Wut im Bauch mitspielt. Und der Mut der Verzweiflung, natürlich. Die Zeit rennt.

63’

Im Parallelspiel liegt Greuter Fürth gegen Heidenheim übrigens ebenfalls hinten. Damit sind das gestern erfolgreiche Kiel und das aktuell führende Osnabrück bislang die Sieger des Spieltags, sie schieben sich auf die Plätze 1 und 2. Hätte das mal jemand vor dem Saisonstart gesagt, der Tippschein wäre was wert gewesen.

61’

Erneut Dudziak mit einer starken Aktion, mit einem feinen Hackentrick schickt er seinen Gegenspieler am rechten Strafraumeck in die Wüste und flankt scharf in die Mitte, Terodde verpasst unter Bedrängnis abermals nur knapp. So rutscht der Ball durch zu Leibold, der wiederum zur Flanke kommt und den Kopf von Dudziak findet. Dessen Kopfball aus freistehender Position hat Rückpass-Charakter für Esser, der sicher zupackt.

59’

Da muss man zwei Mal hinschauen. Dudziak schießt mit Wucht ans Außennetz und der Ball verfängt sich so, dass es auf den ersten Blick wirkt, als hätte es oben links eingeschlagen. Aber Dudziak wird aktiver, kommt nach Kurzpass von Leibold vom linken Strafraumeck zum Schuss. Esser muss aber nicht eingreifen.

57’

Ein zweiter Ball fällt Dudziak vor die Füße, so taucht Hamburgs Spielmacher mal mit etwas Platz um sich herum zwischen den Hannoveraner Reihen auf. Er legt den Ball links raus zu Vagnoman, der den Ball mit dem ersten Kontakt flach in die Mitte gibt. Terodde verpasst nur knapp. Gute, spielerisch gelöste Szene des HSV.

55’

Hannovers Torschütze Weydandt sitzt angeschlagen auf dem Rasen und muss behandelt werden. Ducksch macht sich am Spielfeldrand bereit. Da geht es offenbar für Weydandt nicht weiter. Es dauert gut eineinhalb Minuten, bis es weitergehen kann. Weydandt versucht es nochmal.

53’

Über Gjasula und Dudziak schiebt sich Hamburg mal langsam in Strafraumnähe, so nah am Hannoveraner Tor hat das Spiel selten stattgefunden. Weil Dudziak sich aber festrennt, Terodde ein Doppelpassversuch misslingt und in letzter Instanz Leistners Flugball über 20 Meter Richtung Leibold im Aus landet, bleibt es bei einer Momentaufnahme.

51’

Schwieriger Spagat für den HSV, in Unterzahl die Balance zwischen Offensivfeuer, weil, der Ausgleich muss früher oder später her, und defensiver Absicherung, weil, ein 0:2 wäre wohl vorentscheidend, zu finden. Gut möglich, dass Hannover im zweiten Durchgang ein paar mehr Spielanteile bekommt als im ersten.

48’

Haraguchis Flanke von der linken Seite wird zum Eckball geblockt, den Hannover erneut kurz ausführt. Und wieder kommt Twumasi zwei Stationen später zum Fernschuss, das haben wir im ersten Durchgang auch schon mal gesehen. Da könnte man mal an der Hamburger Rückraumabsicherung justieren. Es bleibt unbestraft, weil Twumasi das Tor verfehlt.

46’

Anpfiff

Weiter geht's. Lösungen werden gesucht. Hat Hamburg sie in der Kabine gefunden?

Kommentar

Halbzeit

Man sollte Hannover 96 jetzt nicht über den Klee loben, würde es nicht von dem frühen Standardtor durch Weydandt profitieren und mit der Führung in die Halbzeit gehen, würde man es als absolute Magerkost und Fußballdestruktivität abstempeln. Weil 96 aber eben doch vorne liegt, ist es genau der richtige Ansatz, um spielerisch verunsicherte und uninsprierte Hamburger heute zu schlagen. Auch der frühe Platzverweis des desillusionierten Kittels spielt 96 in die Karten. Und dass der HSV kurz vor dem Halbzeitpfiff auch noch die einzigen zwei Chancen, dafür Großschancen, liegen lässt, passt ins Spiel.

45’ +2

Halbzeit

Halbzeit!

44’

Und wenige Sekunden später steht Esser gleich nochmal goldrichtig. Im Nachgang der Hochprozentigen von Terodde kommt Dudziak links von der Grundlinie zur Flanke, der Ball senkt sich im hohen Bogen im halbrechten Raum des Sechzehners und Vagnoman kann freistehend volley abziehen. Doch er schießt Esser ab, der die Beine zumacht und erneut pariert.

43’

Wird es doch nicht. Dicke, dicke Chance für Terodde! Vagnoman und Narey kombinieren sich rechts durch, Narey überläuft Hult mit viel Tempo und flankt scharf in die Mitte. Dort setzt sich Terodde gegen Basdas durch und köpft Esser aus Nahdistanz an, dessen Schulter da noch entscheidend hochzuckte.

40’

Wird es eine Hamburger Halbzeit ohne Torchance? Es sieht ganz danach aus. Schwer vorstellbar, dass in den letzten fünf Minuten noch die bahnbrechende Idee kommt. Oder Hannover seine Ordnung mal verliert. Terodde ist völlig abgemeldet, Dudziak kann keine Impulse geben, bekommt aber auch keine guten Bälle geliefert. Und auf den Außenbahnen haben Hult und Muroya alles im Griff.

37’

Hannover spielt das wesentlich stringenter. Nach einem Ballgewinn 40 Meter vor dem eigenen Tor kann der schnelle Twumasi auf die Reise gehen, hat viel Rasen vor sich. Hult überläuft, ist aber etwas zu langsam, um Twumasis zu weit geratenen Steilpass zu erreichen. Ulreich ist rechtzeitig da und rutscht in den Ball rein.

35’

Wenig überraschend, dass Leistner und Ambrosius mit Abstand die meisten Ballkontakte auf dem Feld haben, beide knapp doppelt so viele wie der nächstbeste HSV-Spieler Gjasula, der bei 30 steht. Beiden vermag es aber nicht, mit unvorhersehbaren Aktionen das Spiel mal so zu öffnen und auszulösen, dass dadurch Raum oder Kombinationsmöglichkeit für die Offensivgeister enstehen.

31’

74 Prozent Ballbesitz und 60 Prozent erfolgreiche Zweikampfquote für den HSV, aber nur ein Torschuss. Und aus den 40 Prozent der verlorenen Zweikämpfe entsprang ein Platzverweis für Kittel. Hannover absolut minimalistisch, aber mit vier Torschüssen und viel taktischer Finesse.

29’

Gut herausgespielte Chance von und für Hannover: Nach zwei, drei Stationen im Zentrum wird das Spiel auf die rechte Seite verlagert, wo Muroya mit viel Tempo kommt und kurz vor der Grundlinie scharf und halbhoch in die Mitte flankt. Dort kommt Schindler angeflogen, seinen technisch anspruchsvollen Kopfball setzt der Leihspieler aber knapp am langen Pfosten vorbei.

27’

"Die Bereitschaft bei ihm ist da, der Wille darf ein bisschen wachsen", sagte HSV-Coach Thioune auf der Spieltags-Pressekonferenz noch über seinen Ballkünstler Kittel und nahm ihn die Pflicht. Das hat er damit sicherlich nicht gemeint.

25’

Hamburgs Kittel darf nach seinem zweiten Foul duschen gehen. Kittel verliert im Mittelfeld gegen Muroya und Schindler den Ball, setzt nach und senst dabei an der Außenlinie Muroya um, sieht dafür die Gelb-Rote-Karte. Was für ein ungestümer und unbedachter Einsatz. Keine Beschwerden auf Seiten des HSV. Es ist Kittels erster Platzverweis als Fußball-Profi.

23’

Harter Einsatz des robusten Bijol, der in den Rücken von Onana stößt. Kittel bringt den fälligen Freistoß von der rechten Seite in die Mitte, wo Leistner aber recht deutlich verpasst. Hannover klärt, und auch mit dem zweiten Ball kann der HSV relativ wenig anfangen. Zwei lange Bälle ins Zentrum später gibt es Abschlag für 96-Keeper Esser, der bislang noch nicht eingreifen musste.

21’

Hamburg pennt bei einem Freistoß im linken Halbfeld, lässt Haraguchi links in den Strafraum laufen und den kurzen Pass empfangen. Haraguchi flankt in die Mitte, dort rauscht Franke heran, verpasst aber den Ball und bekommt das Offensivfoul gegen den mit ihm fliegenden Ambrosius gegen sich gepfiffen.

19’

Das 1:0 war übrigens Hannovers erstes Tor nach einem Eckball in dieser Saison. Und gleichzeitig erst deren drittes Tor vor der Pause, nur Düsseldorf hat mit zweien noch weniger Zählbares in den ersten 45 Minuten erreicht. Für diese Zahlenspielereien ist Zeit, weil auf dem Platz nach wie vor ziemlich wenig passiert.

16’

Ein skurriles Spiel bis hierhin. Hamburg hat den Ball, kommt damit aber nicht über die Mittellinie, geschweige denn in Strafraumnähe. Hannover will den Ball gar nicht, liegt aber schon 1:0 vorne. Das macht es für den HSV nicht einfacher. Hannover steht stabil, verschiebt konsequent und macht jegliche Räume zu. Und hat in nächster Zeit erstmal keinen Grund, daran etwas zu ändern.

14’

Gelbe Karte

Sonny KittelHSV

Kittel mit dem zu harten Foul im Mittelfeld gegen Muroya, das gibt direkt Gelb, auch wenn es sein erstes und überhaupt erst das vierte Foul des Spiels ist.

13’

Tor für Hannover

0:1

Hendrik WeydandtHannover

Tooooor! Hamburger SV - HANNOVER 96 0:1. Wer braucht schon Torszenen oder Offensivspiel, wenn man mit der ersten gefährlichen Aktion in Führung geht. Twumasi bringt eine Ecke von der rechten Seite in die Mitte, Bijol verlängert am ersten Pfosten, am zweiten springt die Kugel Narey unglücklich vor die Beine. So liegt der Ball frei, Weydandt steht richtig und drückt ihn aus drei Metern Entfernung über die Linie.

12’

Hannover kommt dagegen zu einem ersten Eckball, der kurz ausgeführt wird. Eine Station später zieht Twumasi aus großer Distanz ab. Ulreich wählt die sichere Variante, faustet den Ball sicher zur Seite weg.

11’

Na geht doch, nach zehn Minuten verzeichnen wir unsere erste Strafraumaktion. Dudziak verlagert das Spiel aus dem Zentrum auf die rechte Seite zu Vagnoman, der etwas Platz hat und bis zur Grundlinie durchkommt. Seine Flanke in die Mitte kommt in die Nähe von Terodde, der übrigens noch bei null Ballkontakten steht, dahinter ist es aber Gjasula, der an den Ball kommt und mit der Schulter neben das Tor setzt.

9’

Gjasula will aus dem Zentrum heraus mal etwas Tiefe ins Spiel bringen, spielt den entgegen kommenden Narey an, der sich nach neun Minuten über seinen ersten Ballkontakt freuen darf. Weil er aber wieder zurück auf Vagnoman klatschen lässt und der wieder abdreht und Leistner noch eine Station tiefer sucht, verpufft die Auslöseraktion von Gjasula innerhalb von Sekunden.

6’

Dass beide Teams nach den Ergebnissen der letzten Wochen nicht mit der allergrößten Brust und Selbstverständlichkeit auftreten, war wie bereits angedeutet ja nicht zu erwarten. Ein bisschen mehr Tempo und Einfallsreichtum darf aber trotzdem gerne rein. Auf beiden Seiten geht nach vorne noch rein gar nichts. Das eine oder andere kleine Foul der Hannoveraner ist dabei, alles aber tief in der Hamburger Hälfte.

3’

Die ersten drei Minuten verstreichen ereignislos. Leistner und Ambrosius sammeln in Hamburgs Innenverteidigung fleißig Ballkontakte, über die Mittellinie geht das Spiel der balldominierenden Rothosen noch nicht hinaus. Und Hannover verzichtet auf zu frühes und arbeitsintensives Anlaufen.

1’

Anpfiff

Los geht's, das Nordduell läuft.

Vor Beginn

Wo wir also wieder beim Druck sind. Wo der jetzt höher ist, ob in Hamburg oder Hannover, entscheidet selbst. In wenigen Minuten werden wir auf jeden Fall aber erfahren, wer mit diesem Druck besser umgehen kann. Mit fußballerischem Glanz rechnen wir da erstmal nicht. Biss, Kampf, Intensität, das sollte drin sein. In wenigen Momenten wird Schiedsrichter Dankert die Teams auf den Rasen des leeren und kalten Volksparkstadions führen.

Vor Beginn

"Sie sind etwas angeschlagen, haben aber eine hohe individuelle Qualität und sind mit einer gewissen Erwartungshaltung konfrontiert", sagt Trainer Thioune. Nicht etwa über seinen eigenen Klub, sondern über Gegner Hannover. Das zeigt einmal mehr, welch ähnliche Teambilder heute aufeinandertreffen. Der junge Coach erlebt nach Jahren des Erfolgs in Osnabrück eine erste handfeste Krise. Und sagt dazu: "Ich war mir der Erwartungshaltung vorher bewusst, und dass die Kritik nun lauter wird, ist völlig normal. Der Druck von Außen ist nicht höher als der, den wir uns selbst machen."

Vor Beginn

Was gibt es derweil über den HSV zu sagen? Eigentlich nicht viel. Man könnte fast meinen Business as usual. Einem bockstarken Saisonstart mit fünf Siegen in Serie folgte das erste Saisontief mit zwei Unentschieden und zuletzt zwei Niederlagen. Die Tabellenführung samt kleinem Polster auf die Verfolger ist dahin, spätestens seit letzter Woche befindet sich der HSV mal wieder in der Verfolgerrolle. Und steht gegen Hannover heute unter großem Druck angesichts zuletzt wie im Rausch spielenden Fürthern und des Sieges der Kieler gestern Abend gegen Bochum (3:1).

Vor Beginn

Wenn man den Worten von Trainer Kocak Glauben schenkt, offenbar schon: "Wir sollten als Maßstab das Spiel gegen Holstein Kiel bis zum 0:1 nehmen und mit der Einstellung und dem Willen ins nächste Spiel gehen. Das ist die Grundbasis", sagt der. Gegen Hamburg fordert er mehr Effektivität vor dem Tor des Gegners: "Wir sind in einer Phase, in der wir zu viele Chancen brauchen und nicht effektiv genug sind. Wir sollten nicht nur auf Marvin Ducksch und die anderen Stürmer gucken. Wir gewinnen und verlieren zusammen." Heute wird erst recht nicht zu viel auf Ducksch geschaut, Hannovers Stürmer steht erstmals in dieser Saison in einem Hannoveraner Pflichtspiel nicht in der Startelf.

Vor Beginn

Seit fünf Spielen wartet Hannover 96 auf einen Sieg (2 Unentschieden), als Konsequenz rutschten die Niedersachsen auf den 14. Platz ab, es droht eine Trainingswoche auf einem Abstiegsplatz. Das 0:3 zuletzt gegen Kiel sieht auf den ersten Blick brutaler aus, als es war, hielt Hannover über lange Zeit schließlich gut mit und kassierte die drei Gegentore nur in fünf desaströsen Minuten. Doch ist das wirklich der Anspruch des ehemals festen Bestandteils des Fußball-Oberhauses?

Vor Beginn

Hamburg gegen Hannover also, da steht vor allem für Kinder der 2000er gefühlt immer noch Bundesliga drauf, ist aber seit Hannovers Abstieg 2019 ganz viel 2. Bundesliga drin. Und während der HSV in seiner dritten Zweitligasaison der Vereinsgeschichte zum dritten Mal zumindest wieder um den Aufstieg mitspielt, muss Hannover in seiner zweiten Spielzeit seit dem Abstieg früh feststellen, dass es auch in diesem Jahr höchstwahrscheinlich nicht wieder hochgehen wird.

Vor Beginn

Auch Hannovers Coach Kocak hat sich für drei neue Personalien entschieden. Beim 0:3 gegen Kiel in der Vorwoche standen noch Falette (Sperre), Ochs (Knieverletzung) und Ducksch (Bank) in der Startelf. Heute werden sie durch Twumasi, Muroya und Schindler ersetzt.

Vor Beginn

Beim Hamburger SV stellt Trainer Thioune gegenüber der 2:3-Niederlage in Heidenheim auf drei Positionen um: Für Gyamerah (nicht im Kader), Heyer und Wintzheimer (beide Bank) beginnen Dudziak, Gjasula und Vagnoman. Gjasula steht erstmals seit dem 4:3-Sieg gegen seinen Ex-Klub Paderborn am 2. Spieltag wieder in der Hamburger Startelf.

Vor Beginn

Hannover 96 schickt diese Elf auf den Rasen: Esser - Schindler, Basdas, Franke, Muroya, Hult - Kaiser, Bijol - Haraguchi - Weydandt, Twumasi.

Vor Beginn

Der Hamburger SV startet in folgender Formation: Ulreich - Vagnoman, Leistner, Ambrosius, Leibold - Gjasula, Mvom Onana - Narey, Dudziak, Kittel - Terodde.

Vor Beginn

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 10. Spieltages zwischen dem Hamburger SV und Hannover 96.

Pl.	Mannschaft	Sp.	S	U	N	Tore	Diff.	Pkt.
1	Bochum	34	21	4	9	66:39	+27	67
2	Fürth	34	18	10	6	69:44	+25	64
3	Kiel	34	18	8	8	57:35	+22	62
4	HSV	34	16	10	8	71:44	+27	58
5	Düsseldorf	34	16	8	10	55:46	+9	56
6	Karlsruhe	34	14	10	10	51:44	+7	52
7	Darmstadt	34	15	6	13	63:55	+8	51
8	Heidenheim	34	15	6	13	49:49	0	51
9	Paderborn	34	12	11	11	53:45	+8	47
10	St. Pauli	34	13	8	13	51:56	-5	47
11	Nürnberg	34	11	11	12	46:51	-5	44
12	Aue	34	12	8	14	44:53	-9	44
13	Hannover	34	12	6	16	53:51	+2	42
14	Regensburg	34	9	11	14	37:50	-13	38
15	Sandhausen	34	10	4	20	41:60	-19	34
16	Osnabrück	34	9	6	19	35:58	-23	33
17	Braunschweig	34	7	10	17	30:59	-29	31
18	Würzburg	34	6	7	21	37:69	-32	25