Kickbox-Weltmeister stirbt im Krieg
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In der Ukraine kΓ€mpfen auch internationale Sportstars gegen die russische Armee. Der Kickboxer Witalij Merinow bezahlte seinen Einsatz jetzt mit dem Leben.
Viermal gewann Witalij Merinow den Weltmeistertitel im Kickboxen, jetzt ist der ukrainische Spitzensportler im Krieg gegen Russland getΓΆtet worden: "Ein unersetzlicher Verlust fΓΌr die Gemeinde Iwano-Frankiwsk. In der Nacht erlag Witalij Merinow im Krankenhaus seinen im Kampf erlittenen Verletzungen", schrieb am Freitag auf Facebook Ruslan Martsinkiw, der BΓΌrgermeister der westukrainischen Stadt. Merinow hinterlasse eine Frau und eine zweijΓ€hrige Tochter, so der BΓΌrgermeister weiter.
"Witalij war Mitglied des Exekutivausschusses des Stadtrats von Iwano-Frankiwsk, er zog am ersten Tag der Invasion in den Krieg", schrieb Martsinkiw. "WΓ€hrend eines der Gefechte erlitt Witalij eine Granatsplitterwunde an seinem Bein. Er erholte sich, kehrte an die Front zurΓΌck und verteidigte die Ukraine bis zu seinem letzten Atemzug." Zu den nΓ€heren UmstΓ€nden von Merinows tΓΆdlichen Verletzungen Γ€uΓerte sich Martsinkiw nicht.
Erst Ende Januar war der ukrainische ZehnkΓ€mpfer Wolodymyr Androschtschuk als Soldat beim Kampf um die Stadt Bachmut gestorben. Androschtschuk wurde nur 22 Jahre alt. Am Freitag verbot die ukrainische Regierung ihren Athleten, bei internationalen WettkΓ€mpfen gegen russische Sportler anzutreten. Mit dem Boykott reagierte Kiew auf die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), russische Athleten zur Qualifikation fΓΌr die kommenden Olympischen Spiele in Paris zuzulassen.
- Facebookeintrag von Ruslan Martsinkiw
- Nachrichtenagentur SID