t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr Sport

Elnaz Rekab: Iranische "Kletterin ohne Kopftuch" bricht langes Schweigen


Post zu sportlicher Zukunft
Iranische "Kletterin ohne Kopftuch" bricht langes Schweigen


18.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
imago 41737145Vergrößern des Bildes
Elnaz Rekabi: Die Sportlerin (hier mit Kopftuch) galt 2022 als eine der Symbolfiguren des Kampfes für Frauenrechte im Iran.

Elnaz Rekabi hat 2022 für Aufsehen gesorgt, als sie bei einem Kletterwettbewerb ohne Kopftuch antrat. Danach verschwand die Iranerin länger von der Bildfläche. Nun meldete sie sich erneut.

Elnaz Rekabi gilt als eines der Gesichter der Frauenrechtsbewegung im Iran. Bei der Asienmeisterschaft im Oktober 2022 in Seoul trat die Kletterin im Finale erstmals ohne Kopftuch an. Seit der Islamischen Revolution 1979 ist es für Frauen im autoritären Iran obligatorisch, ihre Haare zu verschleiern.

Rekabis Aktion wurde von vielen internationalen Beobachtern als Solidaritätsbekundung mit den landesweiten Demonstrationen und Aufständen nach dem Tode Masha Aminis gewertet.

"Revolution im iranischen Profisport"

Die ARD-Journalistin Natalie Amiri hatte nach Rekabis Auftritt via Twitter von einer "Revolution im iranischen Profisport" gesprochen, aber auch ergänzt: "Die Frage ist, ob sie jetzt wieder zurückkehren kann oder wird."

Sie kehrte zurück. Bei ihrer Rückkehr erklärte Rekabi in einem Statement, das Kopftuch lediglich vergessen zu haben. Danach hörte man lange nichts von der Kletterin. Sie soll vom restriktiven iranischen Regime unter Hausarrest gestellt worden sein. Laut dem pro-reformatorischen Nachrichtenportal "Iran Wire" sei das Haus der Familie in der nordiranischen Provinz Zanjan abgerissen worden (mehr dazu lesen Sie hier).

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Nun erklärte sich Rekabi erstmals seit ihrer Rückkehr zu ihren sportlichen Ambitionen – und zwar bei Instagram. Dort schrieb die 33-Jährige, dass sie hoffe, 2023 an der Weltmeisterschaft teilnehmen zu können und dass ihr großes sportliches Ziel die Olympischen Spiele in Paris 2024 seien. Auf einem zum Post gehörenden Bild ist die Sportlerin in der Rückansicht abgebildet – mit einem Kopftuch.

Anfang April hatte die "Deutsche Welle" unter Berufung auf den iranischen Exilsender "Iran International" berichtet, dass iranische Autoritäten Rekabi davon abgehalten hätten, zu Trainingszwecken nach Spanien zu reisen. Zudem hätten sie den Pass der Sportlerin konfisziert.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Profil von elnaz.rekabi
  • dw.com: Sports climber Elnaz Rekabi prevented from leaving Iran (Englisch)
  • twitter.com: Profil von @DLF_Sport
  • twitter.com: Profil von @NatalieAmiri
  • rtl.de: Elnaz Rekabi: Iran bestraft "Kletterin ohne Kopftuch" offenbar doch - Haus der Familie abgerissen
  • zdf.de: Iranische Sportlerin Elnaz Rekabi meldet sich
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website