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French Open Finale im Liveticker: Krimi gegen Muchová – Swiatek verteidigt Titel in Paris


French Open, Endspiel der Damen
Packendes Finale: Iga Świątek verteidigt Titel in Paris


Aktualisiert am 10.06.2023Lesedauer: 9 Min.
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Überglücklich: Iga Świątek nach dem Sieg im Endspiel der French Open gegen Karolina Muchová.Vergrößern des Bildes
Überglücklich: Iga Świątek nach dem Sieg im Endspiel der French Open gegen Karolina Muchová. (Quelle: LISI NIESNER)

Zwischen der Polin und Überraschungsfinalistin Karolina Muchová scheint zunächst alles klar. Dann aber entwickelt sich ein spannendes Match – mit dramatischen Wendungen.

Iga Świątek ist erneut Siegerin der French Open. Die polnische Weltranglistenerste setzte sich in einem hochklassigen Finale mit 6:2, 5:7, 6:4 gegen Turnierüberraschung Karolina Muchová (Tschechien) durch. Es ist bereits der dritte Titel für Świątek in Paris und ihr vierter Grand-Slam-Titel insgesamt.

Nach 2:46 Stunden nutzte Świątek ihren ersten Matchball und ließ sich von den Fans bejubeln – ein Doppelfehler wurde Muchova zum Verhängnis. Die 22 Jahre alte Świątek gewann somit auch ihr viertes Grand-Slam-Finale und feierte nach 2020 und 2022 den nächsten Titel in Roland Garros.

Świątek musste erstmals im gesamten Turnier einen Satz abgeben, wehrte den Comebackversuch ihrer starken Kontrahentin aber mit großer Mühe ab. Die Sandplatzspezialistin, die vergangenes Jahr auch bei den US Open triumphierte, scheint auf bestem Wege, in Roland Garros eine Ära zu prägen.

Muchová wirkte zu Beginn nervös

Świątek legte überlegen los. Die ganz in Weiß gekleidete Polin agierte druckvoll und krallte sich direkt das erste Break – Muchová wirkte nervös und fahrig, folgerichtig hieß es nach nicht einmal zehn Minuten 3:0 für die Favoritin.

Muchová deutete im Anschluss auch an, warum. Sie schüttelte ihre Anspannung ab und schnupperte mehrfach am Rebreak. Swiatek aber behielt die Ruhe, wehrte Breakbälle ab und zeigte erstmals die Faust. "Die hat ihre Nerven bewundernswert im Griff", lobte Bundestrainerin Barbara Rittner am Eurosport-Mikrofon.

Es wurde spektakulär

Muchová spielte im Anschluss auf Augenhöhe. Świątek, im Vorjahresfinale gegen Coco Gauff (USA) klar überlegen, ließ sich den Satzgewinn aber nicht mehr nehmen. Der zweite Durchgang glich zu Beginn dem ersten. Nach einer frühen 3:0-Führung erlebte Świątek aber einen kapitalen Bruch in ihrem Spiel und Muchová ackerte sich zurück in die Partie, die nun immer enger wurde.

Nach einem Fehler- und Breakfestival wurde es im entscheidenden Spiel des zweiten Satzes spektakulär. Muchová gewann unter dem tosenden Beifall der Zuschauer einen tollen Ballwechsel und erzwang schließlich den Entscheidungssatz.

Świątek hing zu Beginn des dritten Durchgangs sichtlich in den Seilen, fing sich aber schließlich wieder. Erneut gab es mehrere Breaks, am Ende wurde es dramatisch – mit dem bessere Ende für die Titelverteidigerin.

Das Finale der French Open zum Nachlesen im Ticker.

Iga Świątek – Karolína Muchová 6:2, 5:7, 6:4

3. Satz, 6:2, 5:7, 6:4 – Da ist es passiert. Iga Świątek gewinnt die French Open 2023. Sie holt sich das Break von Muchová, die noch einmal alles reinlegt. Aber dann haut sie einen Vorhand-Cross ins Aus, und die Polin hat Matchball. Es endet dramatisch: Muchová leistet sich einen Doppelfehler – das Ende.

3. Satz, 6:2, 5:7, 5:4 – Beide tauschen aggressive Schläge aus, Świątek will mit einem Longline-Winner ein Zeichen setzen. Legt dann einen Volley nach, den Muchová nur ins Aus returnieren kann. Leistet sich dann aber ihren zehnten Unforced Error im 3. Satz, erneut geht es über Gleichstand. Dass sie sich am Ende doch den Punkt sichert, hat sie gleich zwei Return-Fehlern ihrer Gegnerin zu verdanken. Sie atmet tief durch. Muchová serviert nun gegen den Matchverlust.

3. Satz, 6:2, 5:7, 4:4 – Es bleibt dramatisch – Świątek ist auf dem Weg zum Break, da legt sie eine Rückhand ins Aus, dann legt Muchová ein Ass zum Gleichstand nach. Und wie endet der Punkt? Mit einem zu kurzen Stop der Tschechin, der Świątek erneut den Ausgleich beschert. Das nächste Break.

3. Satz, 6:2, 5:7, 3:4 – Oder ist Świątek die, der der Spielverlauf zu schaffen macht? Der nächste Doppelfehler der Polin, die mit dem Kopf schüttelt. Mit einem Vorhand-Cross schließt Muchová das Re-Break ab. Das ist jetzt ein echter Krimi.

3. Satz, 6:2, 5:7, 3:3 – Und Muchová zieht nach. Gleich zwei Mal provoziert sie Return-Fehler bei ihrer Gegnerin, gleicht erneut aus. Aktuell macht keine von beiden Spielerinnen den Eindruck, einzubrechen.

3. Satz, 6:2, 5:7, 3:2 – Da hat Świątek das Match wieder gedreht. Zu Null bringt sie ihr Aufschlagspiel durch, wirkt jetzt wieder etwas sicherer. Und nun muss Muchová nachziehen.

3. Satz, 6:2, 5:7, 2:2 – Wird jetzt die Favoritin wieder stärker? Ein Rückhand-Longline-Winner, dann hat sie Glück bei einem Netzroller, der über Muchová hinweg noch ins Feld springt. Dann leistet sich die Tschechin eine einfache Rückhand ins Aus, und es steht 40:0 für Świątek. Als die nächste Vorhand von Muchová im Netz, und Świątek hat das für sie so wichtige Break.

3. Satz, 6:2, 5:7, 1:2 – Das hat Świątek gebraucht: Ein Aufschlagspiel, das durchkommt. Allerdings muss die Polin richtig arbeiten, Muchová schenkt ihr nichts. Nach dem Punktgewinn ballt Świątek die Faust, spricht sich Mut zu.

3. Satz, 6:2, 5:7, 0:2 – Das nächste zu-Null-Spiel von Muchová. Ass um Ass schlägt sie auf, Świątek ist einfach ratlos.

3. Satz, 6:2, 5:7, 0:1 – Was ist denn da los bei Świątek? Sie gibt ihr Aufschlagspiel zu Null ab. Dreht sich danach fragend und schimpfend zu ihrer Box.

Zusammenfassung 2. Satz – 3:0 hatte Świątek schon geführt, und kassierte drei Mal das Break gegen sich. Die Folge: Ihr erster Satzverlust bei den French Open 2023. Muchová hat sich in beeindruckender Art und Weise zurückgekämpft, ihre Gegnerin ist sichtlich genervt. Geht das so weiter, gibt es hier eine Überraschungssiegerin.

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2. Satz, 6:2, 5:7 – Tut das weh! Ein Doppelfehler von Muchová zum 0:30. Doch – auch das ein Zeichen für die veränderten Spielverhältnisse – sie lässt sich nicht beeindrucken. Ein Świątek-Fehler, ein Ass, ein weiterer vermeidbarer Rückhand-Fehler der Polin, und sie liegt wieder vorne. Bei Gleichstand dann liefern sich beide atemberaubende Ballwechsel. Mit dem besseren Ausgang für Muchová. Unter dem Jubel der Zuschauer sichert sie sich den 2. Satz.

2. Satz, 6:2, 5:6 – Ein Vorhand-Longline maßgenau auf die Linie, dann provoziert sie gleich mehrere Fehler bei Świątek. Eine Vorhand der Polin landet im Netz, und Muchová hat die nächste Chance zum Break. Und nutzt sie – erneut durch einen Fehler ihrer Gegnerin, die mit ihrem Schlag wieder zu lang ist. Jetzt schlägt die Tschechin zum Satzgewinn auf.

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2. Satz, 6:2, 5:5 – Gerade noch ausgerastet, nun schon wieder voll konzentriert: Świątek gleicht wieder aus, holt sich das Re-Break. Muchová ging nur über den zweiten Aufschlag, war wieder zu ungenau mit ihren Schlägen.

2. Satz, 6:2, 4:5 – Nächstes Break für Muchová, die nun wirklich immer stärker wird – und dazu auch noch von den Fans im Chatrier, die ein spannendes Match sehen wollen, angefeuert wird. Świątek verzweifelt zunehmend, schreit laut in Richtung ihrer Box, ist sichtlich unzufrieden. Bezeichnend: Mit einem Doppelfehler besiegelt sie das Break gegen sich.

2. Satz, 6:2, 4:4 – Muchová bleibt aber dran, es gelingt ihr noch auch, bei Świątek ganz seltene Fehler zu provozieren. Ihr Return bei 30:40 landet im Netz, und es steht 4:4.

2. Satz, 6:2, 4:3 – Das macht dann doch einen Champion aus: Zu Null bringt Świątek in dieser Situation ihr Aufschlagspiel durch, und das auch noch mit einem ganz starken Vorhand-Longline. Muchová versucht in dieser Phase dann doch zu viel, verschlägt gleich mehrfach relativ leichte Returns.

2. Satz, 6:2, 3:3 – Es ist jetzt endgültig ein ausgeglichenes Match. Mit einem starken Aufschlag stellt Muchová auf 3:3, schreit danach ihre Anspannung heraus. Świątek wirkt verunsichert...

2. Satz, 6:2, 3:2 – Und geht nun volles Risiko – es macht sich bezahlt: Świątek ist zu zaghaft, Muchová setzt alles auf eine Karte. Mit einem starken Vorhand-Longline holt sie sich das Break. Geht da noch was?

2. Satz, 6:2, 3:1 – Jetzt endlich hat Muchová auch Glück, als ihre Rückhand noch auf die Linie fällt. Sie verkürzt noch mal...

2. Satz, 6:2, 3:0 – Resigniert Muchová schon? Świątek bringt ihr Aufschlagspiel ohne Probleme durch.

2. Satz, 6:2, 2:0 – Ist das bitter für Muchová: Ein ums andere Mal sind ihre Schläge viel zu unpräzise, für Świątek ist das ein Leichtes, sie sichert sich das nächste Break. Und Muchová verzweifelt.

2. Satz, 6:2, 1:0 – Und es geht ähnlich weiter wie im ersten Satz: Bis zum 30:30 hält Muchová mit, dann zieht Świątek kurz das Tempo an, zwei bärenstarke Vorhand-Winner – und sie hat den Punkt.

Zusammenfassung 1. Satz – Iga Świątek ist auf bestem Wege zur Titelverteidigung, doch das Ergebnis des 1. Satzes täuscht über den Spielverlauf hinweg: Auch Muchová spielt stark – sieht sich aber eben der Weltranglistenersten gegenüber. Gegen jede andere Gegnerin wäre da mehr drin für die Tschechin.

1. Satz, 6:2 – ... und kassiert erneut ein kostspieliges Break. Am Ende ging es dann doch ganz schnell, und Świątek hat den ersten Satz.

1. Satz, 5:2 – Das ist jetzt wirklich ein ausgeglichenes Match, und hätte Muchová nicht direkt zu Beginn ein Break kassiert, würde der Spielstand jetzt vielleicht anders aussehen. Und in den entscheidenden Ballwechseln ist Świątek dann eben doch noch den Tick vorne. Jetzt serviert Muchová gegen den Satzverlust...

1. Satz, 4:2 – Dann sollte sich Muchová aber Doppelfehler sparen. So steht es 30:30, nachdem sie den Punkt zuvor klar bestimmte. Erneut geht es mehrfach über Gleichstand, und Świątek hat immer wieder eine Antwort auf die starken Schläge der Tschechin. Bis auf einen ganz starken Stop, den sie am Netz nicht mehr erreicht. Vorteil Muchová – und dann hat sie den Punkt mit einem Rückhand-Cross.

1. Satz, 4:1 – So schnell kann sich der Spielverlauf ändern: Świątek leistet sich mehr Ungenauigkeiten, ist mit ihren Schlägen plötzlich zu ungenau, landet immer wieder im Aus. So auch mit einer Vorhand, und Muchová hat die Chance zum Break. Das kann die Polin abwehren. Mehrfach geht es über Gleichstand, ehe Świątek sich doch noch durchsetzt. Aber: Muchová ist jetzt besser im Spiel. Kann sie das so aufrechterhalten, wird die Partie vielleicht doch nicht so einseitig.

1. Satz, 3:1 – Und da ist Muchová nun auch auf der Anzeigetafel. Świątek wirkt doch etwas beeindruckt.

1. Satz, 3:0 – Das geht jetzt dann doch viel zu schnell aus Sicht von Muchová: Świątek bringt ihr Aufschlagspiel zu Null durch. 3:0 – und es sind gerade einmal zehn Minuten gespielt.

1. Satz, 2:0 – Gut von Muchová, besser von Świątek: Die Tschechin kommt ans Netz, wird dann aber von einem starken Vorhand-Longline der Titelverteidigerin überrascht. Noch kommt Muchová mit den Returns der Weltranglistenersten nicht zurecht, und so nutzt Świątek direkt ihre erste Break-Chance.

1. Satz, 1:0 – Świątek schlägt zuerst auf und will direkt ihr druckvolles Spiel aufziehen. Eine Vorhand zum 40:0, aber dann kommt Muchová noch mal ran, zeigt sofort, dass sie mithalten kann und will. Bei Świątek geht schon jetzt viel über den zweiten Aufschlag. Es reicht trotzdem zur Führung.

Vor dem Match – Es ist kurz nach 15 Uhr, beide Spielerinnen haben den Platz betreten und schlagen sich ein. Gleich geht es los.

Vor dem Match – Es steht auch schon fest, wer die Trophäen überreichen wird...

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Vor dem Match – Świątek ist definitiv gewarnt: "Ich habe großen Respekt vor ihr, sie ist eine Spielerin, die alles kann", schwärmte die Polin, die dennoch hochfavorisiert ins Finale geht. Zu dominant und ohne Satzverlust spazierte die Weltranglistenerste und dreifache Grand-Slam-Siegerin bislang durch das Turnier – nur im Halbfinale gegen die starke Brasilianerin Beatriz Haddad Maia musste sie wirklich ackern.

Von Vergleichen mit dem 14-maligen Sieger Rafael Nadal will Swiatek trotzdem nichts hören, und doch scheint es, als könne die erst 22-Jährige in Paris eine Ära prägen. Auf Sand fühlt sie sich besonders wohl. 2020 und 2022 triumphierte sie bereits in Roland Garros, nun soll Titel Nummer drei her.

Vor dem Match – Muchová hat eine ganz besondere Geschichte: Ärzte hatten ihr in der Vergangenheit schon einmal von der Fortsetzung ihrer Karriere abgeraten. 2022 ging die Tschechin bei den French Open zudem noch mit Tränen in den Augen verletzt vom Platz.

"Es geht die ganze Zeit im Leben rauf und runter. Jetzt genieße ich, dass ich wieder oben bin", schwärmte Muchova angesichts ihrer eigenen Geschichte. "Es gab viele Momente, viele Tiefpunkte, von einer Verletzung zur anderen."

Schon als Juniorinnen hatte sie große Probleme mit dem Rücken und den Knien durch ihr schnelles Wachstum. 2021 stand Muchova bereits einmal im Halbfinale der Australian Open, kam bis auf Position 19 der Weltrangliste, stürzte dann aber wegen ihrer Verletzungen sogar aus den Top-200. Vor einem Jahr musste sie nach starkem Turnierstart in Roland Garros aufgeben, weil sie umgeknickt war. Jetzt steht sie im Endspiel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Material der Nachrichtenagentur SID
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