Das war einer ihrer letzten Auftritte
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr fΓΌr Sie ΓΌber das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Ski-Ikone Rosi Mittermaier ist im Alter von 72 Jahren gestorben. In einem ihrer letzten Auftritte blickte sie noch mal auf ihre Leistungen zurΓΌck.
Rosi Mittermaier war die wohl bedeutendste deutsche Skirennfahrerin. Im Alter von 72 Jahren ist die zweifache Olympiasiegerin am Dienstag verstorben. Schon wΓ€hrend ihrer Karriere einer der beliebtesten Sportstars, war sie auch nach ihrer aktiven Laufbahn noch gern gesehener Gast in TV-Shows und bei Wintersport-Γbertragungen, fast immer zusammen mit ihrem Mann Christian Neureuther. Zuletzt wurde es jedoch etwas ruhiger um sie, was an ihrer Krankheit gelegen haben dΓΌrfte.
Einer ihrer letzten Auftritte war im FrΓΌhjahr 2022. In einer Dokumentation ihres Sohnes Felix Neureuther anlΓ€sslich der Olympischen Winterspiele in Peking trat Mittermaier noch einmal mit ihrem Mann in Erscheinung. Zusammen schwelgten sie in ihren sportlichen Erinnerungen.
"Ein kleiner olympischer Schatz"
So prΓ€sentierte Ehemann Christian ihr eine originale Fackel von Olympia 1976 in Innsbruck, also den Spielen, bei denen Mittermaier ihre beiden Goldmedaillen gewann. "Die habe ich zum 50. Geburtstag gekriegt von Christian, und dann ist ein bisschen eine Sammelleidenschaft entstanden", sagte sie.
Wie ausgeprΓ€gt die Sammelleidenschaft tatsΓ€chlich war, bewies das Ehepaar auch prompt. In der Kammer ihres Hauses in Garmisch-Partenkirchen bewahren sie allerlei ErinnerungsstΓΌcke auf. "Die Einzige, die sich auskennt, ist die Mutter, die weiΓ, in welcher Schachtel was ist", so Christian Neureuther.
In den Schachteln verbargen sich zahlreiche Jacken, SkianzΓΌge oder Helme von frΓΌher oder, wie es Felix Neureuther bezeichnete, "ein kleiner olympischer Schatz". Stolz prΓ€sentierte Mittermeier etwa ihr Schildchen mit der Startnummer neun, mit der sie 1976 Gold in der Abfahrt gewann. "Ich habe aber auch die Slalomnummer noch", so Mittermaier. Auch ihre "GlΓΌcksstrumpfhose" von damals zeigte sie voller Begeisterung in die Kamera.
"Das SchΓΆnste, was du erreichen wolltest"
Beim Schwelgen in den Erinnerungen war Mittermaier und Neureuther die ungebrochene Leidenschaft fΓΌr ihren Sport und die Olympischen Spiele noch anzumerken. "Olympia, das war das SchΓΆnste, was du erreichen wolltest", sagt Christian Neureuther. Wenn sie an Olympia zurΓΌckdΓ€chten, dann fielen ihnen vor allem die Geschichten ein. "Dieses olympische Dorf, mit allen anderen, was wir dort erlebt haben, was da natΓΌrlich auch Lustiges passiert ist, was du gar nicht erzΓ€hlen darfst, das ist Olympia", so Neureuther weiter.
Das deutliche PlΓ€doyer des Ehepaares angesichts der kontroversen Spiele im autoritΓ€ren Staat China: Die Olympischen Spiele auch fΓΌr nachfolgende Generationen so zu erhalten, dass sie Sportlern Motivation geben, dort GroΓes zu erreichen.
- ardmediathek.de: "Spiel mit dem Feuer β Wer braucht noch dieses Olympia?"