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Vierschanzentournee: Sturz von Richard Freitag – Kritik an Jury in Innsbruck


Diagnose noch unklar
Nach Freitag-Sturz: Bundestrainer schimpft über Jury

Von sid, dpa
Aktualisiert am 04.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Richard Freitag: Deutschlands aktuell bester Skispringer ist im 1. Durchgang von Innsbruck gestürzt.Vergrößern des BildesRichard Freitag: Deutschlands aktuell bester Skispringer ist im 1. Durchgang von Innsbruck gestürzt. (Quelle: Kerstin Joensson/AP/dpa-bilder)
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Für Richard Freitag ist der Traum vom Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee nach einem Sturz vorzeitig beendet. Bundestrainer Werner Schuster übt scharfe Kritik an der Jury.

Richard Freitag winkte nach seinem fatalen Sturz kurz ins Publikum, dann stapfte er mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Teamarzt: Für den deutschen Hoffnungsträger ist der Traum vom Gesamtsieg der Vierschanzentournee nach einem Crash am Bergisel vorzeitig beendet. Freitag stürzte beim Sieg von Kamil Stoch in Innsbruck im ersten Durchgang nach einem starken Flug auf 130 Meter und verabschiedete sich aus dem Rennen um den Goldenen Adler.

Die Entscheidung, ob Freitag beim abschließenden Springen in Bischofshofen dabei sein wird, soll erst am Freitag fallen. "Aktuell ist es okay, er hat halt noch Schmerzen. Er kann noch nicht richtig belasten. Man muss nochmal den Tag abwarten, wie es sich morgen entwickelt", sagte DSV-Teamarzt Mark Dorfmüller, der eine erste "Entwarnung" geben konnte.

Schuster: "Definitiv falsche Wettkampfführung"

Freitag stieg sich nach der Landung mit dem rechten Ski hinten auf den linken und kam zu Fall. Anschließend hielt er sich kurz das linke Knie und den rechten Arm, verließ die Schanze aber auf eigenen Füßen. Zum zweiten Durchgang trat er allerdings nicht mehr an. Pikant: Der Sachse stürzte fast genau an der Stelle, an der auch Severin Freund vor zwei Jahren im Training zu Fall gekommen war.

"Schade, dass dieser großartige Sportler hier nicht belohnt wird", sagte Bundestrainer Werner Schuster im ZDF und kritisierte die Jury deutlich: "Es war definitiv zu viel Anlauf. Ich habe das gestern schon befürchtet. Bei diesen Bedingungen darf man nie und nimmer so weit springen lassen. Es war definitiv die falsche Wettkampfführung für diese Aufsprung-Präparierung."

Ärzte entschieden über Freitag-Aus

Schuster hatte die Verantwortlichen in Innsbruck schon 2016 beim Sturz von Freund stark kritisiert. "Den Hang hätte man besser präparieren müssen", meinte er damals. Kurz nach Freitag flog auch Kamil Stoch auf 130 Meter und hatte Probleme bei der Landung.

Nach einer kurzen Untersuchung entschied sich die medizinische Abteilung des DSV gegen einen Start Freitags im zweiten Durchgang. "Man muss ihn jetzt alleine lassen und schauen, dass man es medizinisch wieder in die Reihe bekommt. Wir können uns jetzt nicht eingraben. Es gibt noch viele Dinge in dieser Saison, und dann machen wir in Ruhe weiter", sagte Schuster.

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Scharfe Kritik übte auch Horst Hüttel, Sportlicher Leiter beim DSV. "Es ist bitter. Der Vorwurf muss im Raum stehen, dass hier zu weit gesprungen wird. Mit einer Luke weniger wäre das wahrscheinlich nicht passiert", sagte Hüttel im ZDF.

DSV warnte schon vor dem Wettbewerb

Der verantwortliche Technische Direktor des Wettkampfs sei schon beim Frauen-Weltcup im Dezember in Hinterzarten zum Einsatz gekommen und habe dort einen ähnlichen Fehler begangen, so Hüttel. Svenja Würth hatte im Schwarzwald bei einem Sturz einen Kreuzbandriss im linken Knie erlitten und wird die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang verpassen.

Hüttel betonte, er habe schon vor dem ersten Durchgang das Gespräch mit der FIS gesucht. "Wir haben gesagt, dass defensiv an die Sache herangegangen werden soll. Das ist leider nicht passiert und macht die Sache tragischer", sagte Hüttel.

Quelle und weiterführende Informationen:
- Nachrichtenagenturen sid, dpa
- Die Gesamtwertung der Vierschanzentournee

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