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Peter Sodann ist tot: Politiker nehmen emotional Abschied von "Tatort"-Star


"Ein Freund ist gegangen"
Politiker trauern um "Tatort"-Star Peter Sodann

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 07.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Peter Sodann: Er stand jahrzehntelang vor der Kamera.Vergrößern des BildesPeter Sodann: Er stand jahrzehntelang vor der Kamera. (Quelle: IMAGO/Andreas Weihs)
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Peter Sodann wurde unter anderem durch seine "Tatort"-Rolle bekannt. Jetzt ist der Schauspieler gestorben. Wegbegleiter nehmen öffentlich Abschied.

Schauspieler Peter Sodann ist im Alter von 87 Jahren in Halle an der Saale verstorben, wie seine Familie am Sonntag mitteilte. Sodann sei friedlich eingeschlafen. Bundesweit bekannt wurde Sodann vor allem als etwas grummeliger Hauptkommissar Bruno Ehrlicher im "Tatort", den er von 1992 bis 2007 spielte. Der Intendant seines Heimatsenders MDR sowie zahlreiche Politiker reagieren betroffen und traurig.

"Die Nachricht vom Tod Peter Sodanns macht uns sehr traurig", sagte MDR-Intendant Ludwig. Der Schauspieler habe vor allem durch seine Rolle des Kommissars Ehrlicher in den "Tatorten" des Mitteldeutschen Rundfunks aus Dresden und Leipzig eine große Popularität erlangt. "Der MDR hat Herrn Sodann als 'Tatort'-Kommissar der ersten Stunde viel zu verdanken", erklärte der Intendant.

Ministerpräsidenten gedenken Sodanns

Die Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen äußerten sich auf der Plattform X. "Peter Sodann war für Generationen ein vertrauter und geliebter Schauspieler, Regisseur und Intendant", schrieb der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer (CDU). "Aber auch sein gesellschaftliches Engagement und seine politischen Einmischungen werden uns fehlen."

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) würdigte den Schauspieler als "eine große Theater-Persönlichkeit". Er sei ein wichtiger Kulturschaffender gewesen, der vor allem als "Tatort"-Kommissar in Erinnerung bleiben werde. Als Intendant habe er die Kultur seiner Heimatstadt Halle geprägt, hieß es auf dem offiziellen Kanal der Landesregierung.

Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow würdigte Sodann als Künstler und engagierte Persönlichkeit. "Ein toller Mensch ist von uns gegangen. Ein gradliniger und aufrechter Demokrat, ein wunderbarer Schauspieler und eine sehr engagierte Persönlichkeit", schrieb der Linken-Politiker. "Ein Freund ist gegangen und die Erinnerung an ihn bleibt."

Peter Sodann wollte Bundespräsident werden

Sodann mischte über die Jahre auch auf der politischen Bühne mit. Als er sich im Sommer 2005 zur Bundestagskandidatur für das linke Wahlbündnis aus PDS und WASG bereiterklärte, machte der MDR dem Schauspieler klar, dass seine "Tatort"-Karriere im Fall eines Bundestagseinzugs ein Ende hätte. Sodann zog seine Kandidatur zurück und wurde als Kommissar Ehrlicher später doch abgesetzt.

2009 engagierte er sich erneut für die Linke und trat für die Partei als Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl an. "Ich habe schon immer die Absicht gehabt, die Welt zu ändern", bekannte der parteilose Sodann damals. Als eher chancenloser Kandidat nahm er kein Blatt vor den Mund. Sodann forderte mal einen "Sozialismus neuer Prägung", bei dem das System der ehemaligen DDR freilich nicht als Vorbild dienen könne; mal erklärte er, als echter "Polizeikommissar" würde er den damaligen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verhaften. Die Wahl verlor er gegen Amtsinhaber Horst Köhler.

Er sammelte Millionen Bücher

In Staucha, einem kleinen Ort zwischen Leipzig und Dresden, baute er nebenher eine Bibliothek in einem ausgebauten Kuhstall des ehemaligen Ritterguts auf. Dafür sammelte und katalogisierte er alle Bücher, die zwischen Kriegsende und dem Fall der Mauer in den DDR-Verlagen veröffentlicht wurden. Ganze Buchbestände bewahrte er so vor der Müllhalde.

Sie sei besonders dankbar für Sodanns "Einsatz für die Stadt Halle/Saale und seine DDR-Bibliothek", gab die Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag, Heidi Reichinnek, nach Bekanntwerden der Todesnachricht an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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