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Monica Lewinsky klagt an: "Ich war Clintons Sündenbock"


Monica Lewinsky
"Ich war Clintons Sündenbock"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 07.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Monica Lewinsky: "Ich wurde zum Sündenbock gemacht"Vergrößern des BildesMonica Lewinsky im Jahr 1999 bei der Präsentation ihrer Biografie. (Quelle: Imago / Sven Simon)
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Als Praktikantin im Weißen Haus löste Monica Lewinsky durch die Affäre mit dem ehemaligen US-Präsidentin Bill Clinton ein politisches Erdbeben aus, nun hat die mittlerweile 40-Jährige die Erlebnisse zum ersten Mal niedergeschrieben. In dem Artikel für das Magazin "Vanity Fair", der am Dienstag in Auszügen vorab veröffentlicht wurde, nimmt sie Clinton teilweise in Schutz. "Natürlich hat mein Boss mich ausgenutzt", erklärt Lewinsky. "Aber ich werde auf diesem Punkt beharren: Es war eine Beziehung im gegenseitigen Einverständnis."

Nach der Liebesaffäre sei es aber zu einem "Missbrauch" gekommen, als sie zum "Sündenbock" gemacht worden sei, um "seine Machtposition zu schützen". Lewinsky schreibt weiter, dass sie nach dem Skandal Ende der 90er Jahre "Angebote" abgelehnt habe, die ihr "mehr als zehn Millionen Dollar" eingebracht hätten. Stattdessen habe sie sich um Jobs im Bereich Kommunikation und Marketing bemüht, sei wegen ihrer "Vorgeschichte" von Arbeitgebern aber abgelehnt worden.

Zeitweise Selbstmordgedanken

"Ich bedaure zutiefst, was zwischen mir und Präsident Clinton passiert ist", schreibt die Ex-Praktikantin, die sich später an einem eigenen Handtaschen-Label versuchte und in London Psychologie studierte. Wegen des Spotts, dem sie sich weltweit ausgesetzt sah, habe sie zeitweise Selbstmordgedanken gehegt, verrät Lewinsky. Mit 40 Jahren wolle sie dieses Kapitel ihres Lebens nun endlich hinter sich lassen.

"Es ist an der Zeit, das Barett zu verbrennen und das blaue Kleid zu beerdigen", erklärt Lewinsky in Anspielung auf zwei Kleidungsstücke, die während des Skandals zu zweifelhafter Berühmtheit gelangten. Das Barett trug die damalige Praktikantin auf einem Foto, das sie bei einer Umarmung mit Clinton zeigte. Ihr blaues Kleid, auf dem sich Samenspuren von Clinton befunden haben sollen, wurde zu einem der wichtigsten Beweismittel im Amtsenthebungsverfahren gegen den Demokraten.

Clintons Karriere stand kurz vor dem Aus

Die außereheliche Affäre mit Lewinsky hätte den Präsidenten fast zu Fall gebracht. Das Repräsentantenhaus leitete im Dezember 1998 ein Amtsenthebungsverfahren wegen Verdachts des Meineids und der Behinderung der Justiz ein. Clinton hatte ausgesagt, kein sexuelles Verhältnis mit der Praktikantin gehabt zu haben. Die Vorwürfe standen auch im Zusammenhang mit dem Skandal um die Staatsangestellte Paula Jones, die Clinton wegen sexueller Belästigung verklagt hatte. Der Senat sprach den Präsidenten aber frei, weil bei der Abstimmung im Februar 1999 nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit zustande kam.

Lewinsky deutet an, dass sie die Affäre auch mit Blick auf die Ambitionen von Clintons Ehefrau Hillary auf das Präsidentenamt endlich aus der Welt schaffen wolle. Es sei an der Zeit, damit aufzuhören, "auf Zehenspitzen um meine Vergangenheit und um die Zukunft von anderen Leuten zu schleichen". Hillary Clinton gilt als Favoriten für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten im Jahr 2016. Noch erklärte sich die frühere Außenministerin und First Lady aber nicht offiziell, ob sie nach ihrer Niederlage im Vorwahlkampf 2008 noch einmal antreten wolle.

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