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Melania Trump und ihre Rolle im Donald-Trump-Wahlkampf: Die Unantastbare


Melania Trump
Die Unantastbare

Von dpa, t-online, sow

Aktualisiert am 26.04.2024Lesedauer: 4 Min.
Melania Trump: Sie gilt als einflussreiche Einflüsterin des einstigen US-Präsidenten.Vergrößern des BildesMelania Trump: Sie gilt als einflussreiche Einflüsterin des einstigen US-Präsidenten. (Quelle: Chip Somodevilla)
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Donald Trump macht Wahlkampf und sitzt ständig im Gerichtssaal. Und seine Frau Melania? Bleibt unsichtbar – auch wenn ihr Einfluss als immens gilt.

Als ihr Ehemann US-Präsident war, beherrschte er mit seinem unkonventionellen und oft brachialen Politikstil die weltweiten Schlagzeilen. Kaum ein US-Präsident vor ihm polarisierte auf derart extreme Weise. Währenddessen hielt sich Melania Trump weitgehend im Hintergrund. Als First Lady war sie viel weniger präsent als etwa ihre Vorgängerin Michelle Obama. Zwar trat Melania Trump im Laufe der Amtszeit häufiger in der Öffentlichkeit auf als noch zu Beginn von Donald Trumps Präsidentschaft – doch als Person gab sie immer wenig von sich preis.

Daran hat sich in den vergangenen Monaten nichts geändert. Während ihr Mann von einem Gerichtssaal zum nächsten hetzt, ist von Melania Trump kaum etwas zu hören. Was sie von dem Prozess um Ex-Pornostar Stormy Daniels hält, bei dem intime Details über ihren Mann publik wurden, darüber lässt sich nur spekulieren. Am heutigen Freitag feiert sie ihren 54. Geburtstag: Ob im kleinen Kreis mit der Familie auf dem Luxusanwesen Mar-a-Lago oder mit viel Prominenz anderswo bleibt ihr Geheimnis.

Video | Melania Trump: Aufnahmen zeigen, wie sie früher aussah
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Quelle: t-online

Sie ist der Öffentlichkeit weitgehend ein Rätsel geblieben, Interviews mit ihr sind selten. Selbst ihr Alter sieht man dem früheren Model kaum an. Geboren wurde Melania Trump als Melanija Knavsin in Slowenien, 1996 zog sie in Donald Trumps Heimatstadt New York. Dort arbeitete sie mit bekannten Fotografen und landete im Laufe ihrer Karriere auf den Titelseiten von Magazinen wie "Harper's Bazar", "Vanity Fair" oder "GQ".

Ihren späteren Ehemann – der fast 24 Jahre älter als sie ist – lernte sie 1998 auf einer Fashion Party in New York kennen. 2005 gab es eine rauschende Hochzeit in Palm Beach, Florida. Für Trump ist es die dritte Ehe. 2006 kam der gemeinsame Sohn Barron zur Welt, im selben Jahr wurde Melania US-Staatsbürgerin.

Als Melania Trump schließlich am 20. Januar 2017 mit der Amtseinführung ihres Mannes zur First Lady wurde, absolvierte sie vor allem Pflichttermine. Bezeichnend, dass vor allem ihre weihnachtliche Dekoration des Weißen Hauses in Erinnerung bleibt. Doch sie setzte auch darüber hinaus Akzente – die gelegentlich wirkten, als konterkarierten sie das, wofür Donald Trump steht.

Das Herzensprojekt der ehemaligen First Lady ist die von ihr ins Leben gerufene Initiative "Be Best", die sich um das Wohl von Kindern kümmert. Dabei engagiert sie sich auch gegen Cyberbullying, also gegen Mobbing in sozialen Medien, und warnt dabei vor "unverantwortlichem Online-Verhalten".

Bei diesem Projekt wandte sich Melania von Donald ab

Das ist zwar auf Kinder und Jugendliche gemünzt. Es ist dennoch bemerkenswert, denn Kritiker werfen Donald Trump vor, der größte Cyber-Bully unserer Zeit zu sein. Wer bei Trump in Ungnade fällt, wird öffentlich schon mal als "Verlierer", "Idiot" oder "Hund" beschimpft und mit Adjektiven wie "dumm", "schwach" oder "erbärmlich" belegt.

Bekannt ist, dass Melania Trump Front gegen die Null-Toleranz-Politik ihres Mannes bei illegaler Einwanderung machte. Diese hatte dazu geführt, dass Kinder an der Grenze zu Mexiko von ihren Eltern getrennt wurden. Im Sommer 2018 kam es in den USA zu dramatischen Szenen, als kleine Kinder alleine in Sammellager gesperrt wurden. Die Ex-First-Lady reiste an die Grenze, um sich selber ein Bild zu machen.

Video | Die Ehe der Trumps: Diese Szenen befeuern Gerüchte
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Quelle: t-online

Dem Sender ABC sagte Melania Trump bei einer Afrika-Reise im Herbst 2018 in einem seltenen Interview: "Es war herzzerreißend. Und ich reagierte mit meiner eigenen Stimme." Der Reporter verwies darauf, dass die Politik ihres Ehemannes überhaupt erst zu der Situation geführt habe, und fragte: "Ist das etwas, wo sie nicht mit ihm übereinstimmten?" Die Antwort: "Ja, und ich ließ es ihn wissen. [...] Ich sagte es ihm zu Hause. Und ich sagte ihm, dass ich finde, dass das nicht hinnehmbar ist." Trump beendete die umstrittene Praxis.

"Sie ist im Wesentlichen unantastbar"

Dass Melania Trump hinter den Kulissen erheblichen Einfluss auf den Präsidenten ausübt, zu diesem Schluss kam vor einigen Jahren auch die CNN-Journalistin Kate Bennett. Sie veröffentlichte 2019 die nicht autorisierte Biografie über die First Lady, "Free, Melania". "Sie ist die einzige, die ihm offen sagen kann, was sie denkt", schrieb Bennett. "Sie ist die einzige, die ihm Ratschläge und Meinungen sagen kann, die seinen entgegenlaufen, und das auch tut." All das könne sie machen, ohne Trumps berüchtigte Beschimpfungen befürchten zu müssen. "Sie ist im Wesentlichen unantastbar."

Dann ist da noch die Frage, die Amerika immer wieder umtreibt: Wie steht es eigentlich um die Ehe von Melania und Donald Trump? Immerhin wurden dem ehemaligen US-Präsidenten in der Vergangenheit immer wieder Affären angelastet, die er allerdings dementiert. Um die Welt gingen Aufnahmen, bei denen Donald Trump versucht, Melanias Hand zu nehmen, und sie ihm das Händchenhalten zu verweigern scheint – etwa beim Staatsbesuch in Israel 2017, als sie seine ausgestreckte Hand vor laufenden Kameras mit einem Klaps bedachte.

Bennett bestätigte in ihrer Biografie ein Gerücht, welches in Washington lange die Runde gemacht hatte: Dass Melania und Donald Trump im Weißen Haus getrennte Schlafzimmer hatten. Dennoch erweckt die Autorin nicht den Eindruck, die Ehe werde nur zum Schein aufrechterhalten. Bennett schrieb, Donald Trump wünsche sich sehnlichst Melanias Zustimmung – und er vertraue auf sie. Im ABC-Interview wurde Melania Trump gefragt: "Sie haben erwähnt, dass Sie immer noch eine gute Ehe führen. Lieben Sie Ihren Ehemann?" Die diplomatische Antwort der ehemaligen First Lady: "Ja, es geht uns gut."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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