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Harald Schmidt ungeimpft? Comedian spottet ĂŒber Corona
Einsiedlertum statt Impfangebot? Harald Schmidt lebt nach seinem TV-Aus zurĂŒckgezogen und hat offenbar immer noch keinen Piks bekommen. In einem Interview macht er sich nun ĂŒber Corona lustig.
"Allein wenn ich den Begriff 'Impfangebot' höre, schiebe ich es schon mal eine Woche raus", sagte Harald Schmidt bereits im Juli vergangenen Jahres in einem Interview und sorgte damit fĂŒr einige Verwunderung. Dass es Unbehagen auslösen kann, wenn BĂŒrgerinnen und BĂŒrger das Angebot zu einer Immunisierung gegen Covid-19 erhalten, war in der teils hitzigen Impfdebatte in Deutschland zunĂ€chst nicht als Problem aufgetaucht.
Doch der ehemalige Late-Night-Moderator blieb seiner Argumentation treu und sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland damals: "Ich bin absolut kein Impfgegner. Ich bin nur keiner, der morgens schon vor der TĂŒr liegt, wenn der Arzt um 8 Uhr öffnet, damit er um fĂŒnf vor acht geimpft werden kann. Wer es dringend braucht, fĂŒr den lasse ich gern den Altruisten raushĂ€ngen: 'Nimm doch meine Dosis!'"
Nun ist wieder ein halbes Jahr vergangen und in Deutschland kann nicht die Rede davon sein, es herrsche ein Mangel an Impfstoff. Zumal Harald Schmidt 64 Jahre alt ist und sich damit lĂ€ngst vor dem Coronavirus hĂ€tte schĂŒtzen können. Doch ein neues Interview erweckt den Eindruck, dass der Comedian im Ruhestand immer noch nicht vollstĂ€ndig geimpft ist. In der "Neuen ZĂŒrcher Zeitung" heiĂt es vom Interviewer: "Wir dĂŒrfen uns nicht im Hotel treffen, weil Sie weder geimpft noch genesen sind."
Schmidt zitiert Witz ĂŒber Ăbertragbarkeit von Corona
Daraufhin entgegnet Schmidt: "Dass ich nicht geimpft sei, das behaupten Sie einfach so, und ich lasse das mal so stehen. Mittlerweile habe ich mir eine Olaf-Scholz-Formulierung ĂŒberlegt: 'Ich bin auf einem guten und vernĂŒnftigen Weg, 2G zu erfĂŒllen.' Das lĂ€sst alles offen." Ob er sich also infiziert hat, erst eine Spritze erhalten hat oder noch gar nicht beim Impfen war, bleibt damit unklar. Fest steht nur: Noch erfĂŒllt Schmidt die 2G-Auflagen offenbar nicht.
"Mehr möchte ich dazu nicht sagen, sonst gibts schnell was auf den Aluhut", sagt der einstige TV-Moderator anschlieĂend spöttisch. Auch an einer spĂ€teren Stelle in dem GesprĂ€ch macht sich Schmidt ĂŒber das Coronavirus lustig. Wohl scherzhaft fragt er den Journalisten, nachdem der von einem positiven Test eines Kollegen erzĂ€hlte, ob es "Aids" sei. Der antwortet: "Nein, Corona."
Die anschlieĂende Antwort Schmidts kommt ebenfalls nicht ohne Seitenhieb aus: "Gut, ich bin eben an der CharitĂ© vorbeigefahren, ich bin also nicht auf ein Virus festgelegt. Michel Houellebecq, der französische Autor, falls Ihnen der Name neu ist, sagt ja, das sei das Langweilige an Corona: dass es nicht einmal sexuell ĂŒbertragen werde." An Witzen ĂŒber die Pandemie spart er somit nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass Harald Schmidt nicht ernsthaft durch das Virus in Gefahr gerĂ€t. FĂŒr eine t-online-Anfrage war der 64-JĂ€hrige bisher nicht zu erreichen. Sein Management wollte sich zu Fragen nach seinem Impfstatus nicht Ă€uĂern.