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Tatort-Kritik: Thomalla und Wuttke enttäuschen in "Todesbilder"


Tatort
"Tatort: Todesbilder": Das Glück muss sterben

t-online, CK

Aktualisiert am 16.01.2012Lesedauer: 3 Min.
"Tatort: Todesbilder": Kommissarin Saalfeld (Simone Thomalla) in der Gewalt des MördersVergrößern des Bildes"Tatort: Todesbilder": Kommissarin Saalfeld (Simone Thomalla) in der Gewalt des Mörders (Quelle: MDR/Steffen Junghans)
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Zum 20-jährigen Jubiläum des MDR-"Tatortes" gab es am Sonntag einen neuen Fall aus Leipzig zu sehen. Doch als Geburtstagsgeschenk an den Zuschauer war die Folge "Todesbilder" eher ungeeignet: Der schwache Leipziger Krimi enttäuschte mit einem vorhersehbaren Täter und einem abstrusen Mordmotiv. Und dann nervte Kommissarin Eva Saalfeld (Simone Thomalla) auch noch mit ihren - inzwischen fast üblichen - privaten Verstrickungen mit einem Tatverdächtigen.

Aber der Reihe nach, denn der Anfang dieses "Tatorts" konnte sich durchaus noch sehen lassen: Der Krimi begann mit der ausgelassenen Hochzeitsfeier des Brautpaares Annika und Peter - doch kurz darauf lagen die beiden Eheleute brutal erschlagen und blutüberströmt auf einer Wiese. Aus dem schönsten Tag ihres Lebens wurde ihr Todestag, aus den fröhlichen Hochzeitsgästen innerhalb kürzester Zeit Trauergäste. Eigentlich Stoff für ein ganz großes Drama. War es eine Eifersuchtstat und Annikas Ex-Freund (Jörg Malchow) der Täter? Oder hatte doch der mit seiner Nichte zerstrittene Onkel der Braut (Peter Kremer) etwas mit dem Mord zu tun?

Saalfelds persönliche Verstrickungen nerven

So weit, so gut. Doch als Kommissarin Eva Saalfeld in einem Pressefotografen am Tatort ihre alte Jugendliebe Roman Rustaveli (Merab Ninidze) erkannte, war der TV-Zuschauer zum ersten Mal leicht genervt. Denn damit war klar: Der Fotograf wird auch noch in den Kreis der Tatverdächtigen geraten, so ist es schließlich immer in Saalfelds Fällen. Auch die weitere Entwicklung der Story ließ zu wünschen übrig: Nach dem Brautpaar wurde nämlich auch eine Abiturientin ermordet - und natürlich hingen die beiden Fälle zusammen.

Schnell klar, wer der Täter war

Und zwar auf ganz schön abstruse Weise: Der Täter war nämlich nicht der wie erwartet verdächtig gewordene Pressefotograf, sondern sein Zeitungskollege Franz Mohr (Andrej Kaminsky). Der hatte vor einem Jahr seine Familie bei einem Unfall verloren und konnte seitdem keine glücklichen Menschen mehr ertragen. Zu seinen Opfern hatte er keinerlei persönliche Beziehungen, sondern ermordete sie einfach deshalb, weil er durch Zeitungsartikel auf sie und ihr Glück aufmerksam geworden war und es zerstören wollte. Das erschien nicht nur als Mordmotiv ziemlich fragwürdig (macht das bestandene Abitur tatsächlich so beneidens- und mordenswert glücklich?). Überdies wurde Mohrs Charakter so auffällig eingeführt und so verschroben und düster dargestellt, dass dem erprobten Krimigucker schnell klar war, dass dieser Herr der Täter sein musste.

Keppler gesteht seine Liebe

Doch die beiden Kommissare Saalfeld und Keppler (Martin Wuttke, der wie immer herausragend spielte und ein Lichtblick in diesem "Tatort" war) durchschauten den Mörder natürlich nicht so schnell wie die TV-Zuschauer. Und so hatte Franz Mohr noch genügend Zeit, auch Saalfeld als Opfer ins Visier zu nehmen. Über die Ermittlerin erschien nämlich ein Zeitungsartikel darüber, wie zufrieden sie doch mit ihrem Job als Polizistin sei. Und das war - natürlich! - schon zu viel des Glückes für den mörderischen Layouter, der daraufhin versuchte, Saalfeld in ihrer Wohnung zu überwältigen und zu erstechen. Doch in letzter Sekunde erschien Keppler und rettete seine Kollegin und Ex-Frau. Und das war die schönste und stärkste Szene dieses "Tatorts": Als der sonst so kühle Keppler plötzlich Gefühl zeigte und dem Mörder, der Saalfeld mit einem Messer bedrohte, gestand, dass er diese Frau liebe. Und als die Kommissarin, nachdem Mohr überwältigt worden war, ihren Kopf an Kepplers Schulter lehnte. Werden die Ex-Eheleute doch wieder ein Paar? Schön wäre es. Das würde - vielleicht - sogar über diesen mittelmäßigen "Tatort" hinwegtrösten.

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