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"Tatort - Frühstück für immer": Simone Thomalla ermittelt in SM-Szene


"Tatort - Frühstück für immer"
Zwischen Ü-40-Party und welkender Schönheit

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 17.03.2014Lesedauer: 3 Min.
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"Je oller desto doller" lautet ein bekanntes Sprichwort. Diesem Klischee bediente sich auch der Leipziger Tatort "Frühstück für immer", der ein äußerst abgedroschenes Bild über das Leben von Single-Frauen über 40 zeichnete und die Ermittler Saalfeld und Keppler in ihrem drittletzten Fall in die Sadomaso-Szene führte.

Wie schwer es fällt, als Frau in diesem Alter einen neuen Partner zu finden, und wie bitter der Verlust von Jugend und Schönheit sein kann, das demonstrierte der "Tatort" anschaulich. Doch die Spannung blieb leider merklich auf der Strecke und der Leipziger "Tatort" erwies sich als nicht besonders massentauglich.

Zeitweilig waren die Charaktere arg klischeehaft und Sprüche über Ü-40-Frauen wie "Gerade in dem Alter, wo sie kippen, sind sie so bedürftig" waren ganz schön hart. Dennoch ist an dem Thema etwas dran: Denn in der Tat ist es ja so, dass viele Männer sich jüngere Partnerinnen suchen - und dass das Älterwerden in unserer vom Jugendwahn befallenen Gesellschaft gerade für Frauen ein schwieriges Thema ist. "Basic Instinct"-Star Sharon Stone (55) etwa gab erst kürzlich zu, sie habe in ihren Vierzigern "geweint und geweint und geweint", weil sie mit ihrer schwindenden Jugend nicht zurechtkam.

Erbitterter Kampf um Männer kostet das Leben

Genauso geht es den drei Freundinnen im "Tatort", verkörpert von einem tollen Darstellerinnen-Trio: Julia Marschner (Oana Solomon), Karmen Slowinski (Inga Busch) und Silvie Stein (Ursina Lardi) sind alle über vierzig, kämpfen mit welkender Schönheit und damit, dass die Männer sie nicht mehr so wahrnehmen wie früher. Einen neuen Mann an der Seite zu finden, ist quasi unmöglich - denn die suchen sich lieber Jüngere. Umso erbitterter wird um jeden möglichen Kandidaten gekämpft - und genau das kostet Julia Marschner das Leben. Nach einer Ü-40-Party wird sie nackt, mit Fesselspuren und einer Fußfessel in der Vagina aufgefunden.

Mögliche Täter gibt es genug: Mike (Franz Dinda), den Freund von Marschners Tochter, der zuerst eine Affäre mit der Mutter hatte. Den Flirtcoach Tom Römer (Marc Hosemann), von dem Marschner sich beraten ließ und mit dem sie ebenfalls ihr Bett teilte. Und den verheirateten Schönheitschirurgen Peter Hauptmann (Filip Peeters), der verzweifelte und willige Damen gleich reihenweise für Sado-Maso-Spielchen in sein Apartment lockte - wie Marschner in der Mordnacht.

Geschasste Ü-40-Frau wird zur Mörderin

Als Mörderin stellte sich jedoch ausgerechnet Marschners Freundin Silvie Stein heraus, die ebenfalls mit dem Schönheitschirurgen eine Affäre gehabt hatte und ihrer Freundin nicht verzeihen wollte, dass sie mit ihrem Ex ins Bett ging. Das wirkte als Mordmotiv durchaus konsequent und glaubwürdig. Allerdings war es vielleicht nicht ganz glücklich, dass die arme geschasste Ü-40-Frau dann auch noch als fiese Mörderin herhalten musste. Das Bild älterer Single-Damen wurde durch diese Darstellung jedenfalls nicht unbedingt verbessert.

Das große Thema "Liebe 40 plus" machte auch vor Saalfeld und Keppler nicht halt. Schon in den letzten "Tatorten" hatte sich das Verhältnis zwischen dem geschiedenen Ex-Paar immer mehr verbessert. Nun knisterte es richtig: Da wurde intensiv geflirtet, gebusselt und am Ende des Films sah man die beiden Hand in Hand. Ob Saalfeld und Keppler in ihren zwei verbleibenden "Tatorten" noch einmal zueinander finden? Schön wäre es ja.

Thomalla "möchte in Kepplers Armen sterben"

Doch Simone Thomalla hatte letzte Woche in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verraten, dass sie ganz andere Pläne für ihre Figur hat: "Ich möchte in Kepplers Armen sterben", sagte sie dem Blatt. Wir sind also gespannt, mit welcher Schlussszene sich die Leipziger Kommissare 2015 verabschieden werden.

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