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Fahri Yardim & Co.: Die "Dogs of Berlin"-Stars im Interview


"Dogs of Berlin"-Stars im Interview
Fahri Yardim: "Bei dieser Serie habe ich geweint"


Aktualisiert am 22.12.2018Lesedauer: 3 Min.
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Fahri Yardim: Der Shauspieler wurde in Hamburg geboren.Vergrößern des Bildes
Fahri Yardim: Der Shauspieler wurde in Hamburg geboren. (Quelle: imago/Future Image)

Ein toter Fußballheld, Neonazis, türkische Familien-Clans – in "Dogs of Berlin" brodelt die Hauptstadt und kocht letztlich sogar über. Was die Schauspieler über ihr Netflix-Debüt denken, erzählen Sie t-online.de.

Nach "Dark" ist "Dogs of Berlin" die zweite deutsche Netflix-Serie. Darin geht es in erster Linie um Gegensätze, um gesellschaftliche Strukturen und um Figuren, die raus wollen aus den Gegebenheiten, in die sie hineingeboren wurden. Kein leichter Stoff, für eine Serie, die am Ende jeder Folge einen Cliffhänger braucht, denn so funktioniert nun einmal das Prinzip von Netflix und Co..

Seit dem 7. Dezember läuft die Serie bereits und wurde seitdem unterschiedlich aufgenommen. Suchtfaktor und Entertainment für die einen, überzogene Charaktere und Klischees für die anderen. Kurz vor der großen Premiere statteten Regisseur Christian Alvart (das Interview mit ihm lesen Sie hier), Fahri Yardim, Katharina Schüttler und Felix Kramer der t-online.de-Redaktion einen Besuch ab. Ein wenig nervös ob der anstehenden Veröffentlichung ihrer neuen Serie in insgesamt 190 (!) Ländern waren die Stars schon.

"Das Wissen um dieses Weltumspannende", lasse sein Herz hüpfen, erklärte Fahri Yardim. "Wer weiß, wie das in Kuala Lumpur aufgefasst wird." Sein Kollege Felix Kramer meint: "Diese Zahlen sind für mich nur sehr schwer greifbar. Die kennen ich nur von einem Fußballspiel wie Real gegen Barcelona oder sowas."

Fahri Yardim, der Vorzeigetürke?

Das Ermittler-Duo in "Dogs of Berlin", das sich mit dem Mordfall eines Nationalspielers befasst, besteht aus Kurt Grimmer und Erol Birkan. Grimmer ist Ermittler mit Nazivergangenheit, Birkan ein Deutsch-Türke, der nicht wie seine Kontrahenten ins Kriminelle abgerutscht ist, sondern im Gegenteil die Stadt, seine Stadt, vor eben solchen Gangstern retten will. Ein echter Vorzeigetürke, so jedenfalls bezeichnet ihn sein Vorgesetzter in der Serie. Um politisch korrekt unterwegs zu sein, befördert er Birkan sogar.

Ein Vorzeigetürke also, muss Fahri Yardim in seinem echten Leben öfter dafür herhalten, wollen wir im t-online.de-Interview von ihm wissen: "Ja, ich würde einigen Leuten unterstellen, dass dieser Wunsch mitschwingt. In gewisser Weise ist dieser Wunsch auch hübsch motiviert. Ein besänftigendes Positiv-Beispiel in einer negativ aufgeladenen Debatte zu liefern ist vielleicht gut gemeint", erklärt der in Hamburg geborene Schauspieler mit türkischen Wurzeln.

"Hässlich wird es, wenn es als Alibi dient, um seinem eigentlichen Fremdenhass Raum zu geben. Nach dem Motto: Wir haben ja einen Kanaken nett besetzt, jetzt kann ich die ganzen Hässlichkeiten verkaufen. Ich bin mir da nicht immer ganz sicher. Und offen wird es nicht gespielt. Es kommt auf das Unterschwellige an. Ich habe da mit der Zeit aber ganz gute Fühler entwickelt, um Mogelpackungen rechtzeitig zu entlarven", so der "Tatort"-Ermittler weiter.

Das Besondere an einer Streaming-Serie

Dass die drei Schauspieler jetzt in einer Netflixserie mitspielen, stellt sie nicht nur in Bezug auf das Publikum vor eine Herausforderung. "Durch das serielle, epische Erzählen, kann man einen außergewöhnlich langen und sehr ausführlichen Bogen für jede Figur erzählen", erklärt Katharina Schüttler, die Grimmers Ehefrau spielt. "Ich hatte das Gefühl, dass eigentlich jede Szene enorm aufgeladen ist. Das war wirklich herausfordernd und in der Form eine neue Erfahrung für mich. Kramer ergänzt: "Es gibt eine große Gemeinsamkeit, ob jetzt Theater, Kino oder was auch immer: Für mich ist das diese Impulslust und die ist immer die gleiche."

Bei dieser Serie weinte Fahri Yardim

In einer Serie mitzuwirken ist das Eine, aber wie sieht es denn mit der Zuschauerrolle aus? Alle drei "Dogs of Berlin"-Stars sind regelrechte Serienfans. "Die letzte, die ich geguckt habe, war 'Mindhunter', das mochte ich sehr", verrät Felix Kramer. Auch Dokus, wie etwa "Hip-Hop Evolution" oder "The Defiant Ones" würden ihn sehr begeistern. Katharina Schüttler verrät: "Ich hätte gerne ein zweites Leben, so nebenher, um Serien zu gucken. Ich gucke meistens improvisiert und mache dabei etwas nebenher, wie kochen oder aufräumen. Oder ich gucke auf dem Handy, unter der Bettdecke und beim Reisen. Die letzte Serie, die ich geguckt habe, war 'The Crown'."

Fahri Yardim hat gleich mehre Tipps parat: "Ich habe mit 'House of Cards'" begonnen. 'Ozark' war für mich lange Zeit ein Geheimtipp. 'BoJack Horseman' liebe ich! Ich bin verliebt in dieses Pferd und in diese ganze Psychologie. Ich habe geweint bei einer Comedyserie, das hätte ich nie gedacht", gesteht er dann noch. Auch Dokus seien sein Ding. "Ich bin ein richtiger Suchthammel, aber es ist eine gesunde Sucht, es macht mir Freude."

Vielen Dank für das Gespräch, Fahri Yardim, Katharina Schüttler und Felix Kramer.

"Dogs of Berlin" läuft seit dem 7. Dezember auf Netflix.

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