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"Schwimmendes Tschernobyl": Russland lässt Atomkraftwerk vom Stapel


Maritimes Atomkraftwerk
Russlands "schwimmendes Tschernobyl" sticht in See

Von dpa, ap, df

Aktualisiert am 28.04.2018Lesedauer: 1 Min.
Die "Akademik Lomonossow" läuft in St. Petersburg vom Stapel: Das Schiff soll einen russischen Außenposten in der Arktis mit Nuklearstrom versorgen.Vergrößern des BildesDie "Akademik Lomonossow" läuft in St. Petersburg vom Stapel: Das Schiff soll einen russischen Außenposten in der Arktis mit Nuklearstrom versorgen. (Quelle: Peter Kovalev/TASS PUBLICATION/imago-images-bilder)
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Es soll in der Arktis 200.000 Menschen mit Atomstrom versorgen: In St. Petersburg läuft ein schwimmendes Kernkraftwerk vom Stapel – begleitet von Jubel und Protesten.

Russland hat ein umstrittenes sogenanntes schwimmendes Atomkraftwerk für die Energieversorgung auf Außenposten in der Arktis vom Stapel gelassen. Schlepper zogen das von Greenpeace als "schwimmendes Tschernobyl" bezeichnete Kraftwerksschiff aus einer Werft in St. Petersburg.

Betreiber spricht von "historischem Ereignis"

In den kommenden Wochen soll die "Akademik Lomonossow" über die Ostsee und das Nordmeer in den russischen Marinehafen Murmansk fahren. Dort sollten die zwei Reaktoren des Kraftwerks mit nuklearem Brennstoff ausgestattet werden, sagte Pawel Ipatow vom Kraftwerksbetreiber Rosenergoatom. Er sprach von einem "historischen Ereignis".

Die "Akademik Lomonossow" hat für Russland strategische Bedeutung. Sie soll im Sommer 2019 von Murmansk aus in das Arktische Meer fahren und dort russische Außenposten mit Strom und Wärme versorgen sowie Meerwasser entsalzen. Das Kraftwerk kann rund 200.000 Menschen mit Strom versorgen. Zielhafen ist Pewek in Sibirien.

Umweltschützer kritisieren das Projekt als riskant. Russland will sich reiche Vorkommen an Öl und Gas sichern, die in der Region um den Nordpol vermutet werden. Zudem werden durch die klimabedingte Eisschmelze neue Schifffahrtsrouten im hohen Norden Russlands frei. Daher stärkt Moskau seine Präsenz in der Region zunehmend militärisch. Auch die USA und andere Anrainerstaaten haben Interesse an der Arktis.

Verwendete Quellen
  • dpa, AP
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