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Neuzulassungen: Deutsche Automarken brettern ins Absatz-Minus


Nur eine Ausnahme
Deutsche Automarken brettern ins Absatz-Minus

Von Markus Abrahamczyk

06.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Porsche: Die Luxusmarke konnte als einziger deutscher Hersteller im Dezember 2020 ihren Absatz steigern.Vergrößern des Bildes
Porsche: Die Luxusmarke konnte als einziger deutscher Hersteller im Dezember 2020 ihren Absatz steigern. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)

2021 war ein Rekordjahr für den deutschen Automarkt – allerdings im negativen Sinne. Und gerade im Dezember kam es nochmals zu gewaltigen Einbrüchen. Auch für die deutschen Hersteller. Hier sind die Gewinner und Verlierer.

2,62 Millionen Autos wurden im Jahr 2021 erstmals zugelassen. Das war etwa ein Zehntel weniger als im Jahr zuvor – und der geringste Wert seit der Wiedervereinigung.

Auch der Dezember brachte keine Entspannung. Im Gegenteil: Rund 256.000 Neuzulassungen bedeuten ein Minus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr – und den siebten Monat in Folge kam es zu einem zweistelligen Produktionsrückgang.

Und der erwischte auch die deutschen Hersteller. Einige mit voller Wucht, andere kamen glimpflich davon: Während sich der Ford-Absatz halbierte (-50,5 Prozent), konnte Opel seine Zahlen beinahe stabil halten (-5,1 Prozent). Einen Zuwachs konnte lediglich Porsche verzeichnen.

Die deutschen Marken auf einen Blick

  • Audi: -27,8 Prozent
  • BMW: -36,9 Prozent
  • Ford: -50,5 Prozent
  • Mercedes: -31,2 Prozent
  • Mini: -11,3 Prozent
  • Opel: -5,1 Prozent
  • Porsche: +33,6 Prozent
  • VW: -35,7 Prozent

Den Importeuren ging es allerdings im Dezember nicht besser: Über alle 35 vom Kraftfahrt-Bundesamt einzeln erfassten Marken hinweg konnten lediglich fünf Hersteller ihren Absatz steigern.

Die Gewinner des Monats

Marke Veränderung ggü. Dezember 2020
Tesla +87,9 Prozent
Suzuki +82,5 Prozent
Mitsubishi +42,8 Prozent

Vor allem zwei Gründe führten zum Dezember-Einbruch. Zum einen der altbekannte Chipmangel: Weil es der Autoindustrie an Halbleitern fehlt, muss sie die Produktion herunterfahren, kann teilweise fast fertige Autos nicht ausliefern. Ein Problem, das die Branche noch eine ganze Weile lang begleiten wird.

Der zweite Grund ist im Jahr 2020 zu finden. Damals sollte eine abgesenkte Mehrwertsteuer den Konsum befeuern. Das führte dazu, dass mancher den Autokauf vorzog, um noch vor dem Jahreswechsel von der geringeren Steuer zu profitieren. Dadurch gingen die Dezember-Absätze 2020 in die Höhe, weshalb sie ein Jahr später vergleichsweise geringer ausfielen.

Die Verlierer des Monats

Marke Veränderung ggü. Dezember 2020
Jaguar -70,4 Prozent
Mazda -59,7 Prozent
Alfa Romeo -56,1 Prozent

Gefragte und ungefragte Segmente

Nochmals gestiegen ist im vergangenen Jahr die Nachfrage nach SUV: Auf sie entfällt mittlerweile jede vierte Neuzulassung (25,4 Prozent). Dahinter folgen Kompaktklasse (17,5 Prozent) und Kleinwagen (14,3 Prozent), Geländewagen (10,7 Prozent) und Mittelklasse (10,3 Prozent). Auch das Interesse an Minis, Oberklasse und Wohnmobilen nahm zu.

37,1 Prozent der Neuwagen waren 2021 mit einem Benziner ausgestattet, jeder fünfte Neue ist ein Diesel (20 Prozent) – jeweils deutlich weniger als noch 2020 (46,7 bzw. 28,1 Prozent). Der Boom alternativer Antriebe hingegen setzte sich fort: Hybride kommen auf einen Anteil von 28,8 Prozent, E-Autos verdoppelten ihren Anteil beinahe auf 13,6 Prozent. Die frisch verlängerte Stromer-Kaufprämie dürfte die Nachfrage weiterhin hochhalten.

Verwendete Quellen
  • Kraftfahrt-Bundesamt
  • Nachrichtenagentur AFP
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