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Heli Air Monaco - Die fürstliche Fluggsellschaft im Test


Neuvorstellungen & Fahrberichte
Heli Air Monaco – Abgehoben im Fürstentum

Christian Sauer - wanted.de

Aktualisiert am 21.05.2015Lesedauer: 4 Min.
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Ein Eurocopter Dauphin AS 365 N der Heli Air Monaco beim Flug über das Meer.Vergrößern des Bildes
Ein Eurocopter Dauphin AS 365 N der Heli Air Monaco beim Flug über das Meer. (Quelle: Heli Air Monaco)

Wanted.de-Autor Christian Sauer testete die einzige nationale Fluggesellschaft ohne Flugzeuge - die . Für eine standesgemäße Anreise ins exklusive Fürstentum ist sie die erste Wahl.

Die Côte d’Azur ist immer eine Reise wert, doch im Mai und September reihen sich besonders viele Privatjets auf dem Internationalen Flughafen von Nizza "Flügel an Flügel". Der Grund befindet sich 19 Kilometer weiter östlich im Fürstentum Monaco. Jedes Jahr ziehen der Formel-1-Grand-Prix und die Monaco Yacht Show zahlreiche Millionäre und Milliardäre magisch an. Wer möglichst schnell und bequem ans Ziel kommen möchte, nimmt entweder den eigenen Hubschrauber und landet direkt auf dem Schiff oder bucht wie wir einen der zwischen Nizza und Monaco im Linienbetrieb fliegenden Helikopter. Das kostet rund 100 Euro pro Person und Strecke. Dafür erspart man sich den Stress am Boden und bekommt dazu grandiose Ausblicke auf die Küste.

Aus dem Flugzeug in den Heli

Gerade in der Hochsaison oder zu den Top-Events bucht man die "fliegenden Taxis" am besten rechtzeitig online. Die Flüge werden in der Regel alle 30 Minuten angeboten – ab acht Uhr am Morgen bis abends acht Uhr – 365 Tage im Jahr, solange keine Unwetter auftreten. >>

Doch die Sonne strahlt, als wir nach Ankunft unseres Linienfliegers am Schalter von Heli Air Monaco freundlich um unsere Ausweise gebeten werden. Ein Koffer ist wie bei den meisten gewöhnlichen Fluggesellschaften inklusive und mit den Bordkarten in der Hand werden wir in einen ruhigen Bereich des ansonsten von Trubel gekennzeichneten Flughafens begleitet.

Nach wenigen Minuten Wartezeit folgt eine schnelle Sicherheitskontrolle und ohne Umwege geht es für uns sowie zwei weitere Passagiere im Mercedes-Van zum Helikopter. Die kurze Fahrt führt vorbei an den Linien- und Privatflugzeugen, unter der Start- und Landebahn hinweg in Richtung Mittelmeer, schließlich wurde der Flughafen Nizza zum Teil künstlich aufgeschüttet.

Platz nehmen neben dem Piloten

Der Heliport, der Hubschrauberlandeplatz, ist tagsüber sehr gefragt. Neben einem privaten Helikopter, der als fliegender Tender zu einer 100-Meter-Jacht gehört, stehen gleich zwei Hubschrauber von Heli Air Monaco bereit. >>

Der größere von beiden, ein zweimotoriger Eurocopter AS 365 N Dauphin bietet Platz für bis zu acht Passagiere in drei Sitzreihen. Unser Gepäck wird vom Van rasch zum zweiten Heli gebracht und in den Kofferraum hinter dem Passagierabteil verladen. Die Rotoren am Heck und über dem zehn Meter langen Rumpf des Eurocopter EC 130 B4 laufen schon, als das Signal zum Einsteigen folgt. Bei über drei Meter Höhe müsste man wohl nicht den Kopf einziehen, reflexartig machen wir es dennoch. Und schon sitzen wir auf einem der zwei Plätze in der ersten Reihe der gläsernen Kanzel. Der Blick von dort ist noch eine Klasse besser als in der zweiten Reihe mit weiteren vier Passagier-Sitzen. Das Bodenpersonal hilft beim Anlegen des Mehrpunkt-Gurtes, der Pilot mit typischer Sonnenbrille und weißem Hemd wirkt ganz entspannt.

Mit fast 900 PS und 200 km/h entlang der Küste

Headsets bekommen wir für den sieben Minuten kurzen Flug zwar nicht, aber der Kapitän scheint abgesehen von der freundlichen Begrüßung an Bord auch nicht sehr redselig zu sein. Dabei kennt er die Strecke wie wir unseren Weg zum Bäcker um die Ecke. Die Steuerung eines Helikopters ist komplizierter als die eines Flugzeuges, aber bei ihm sieht alles ganz simpel aus: Hier ein paar Knöpfe gedrückt, dann die kollektive Blattverstellung (engl. Pitch) nach oben gezogen und zusammen mit den Steuerknüppeln sowie den Fußpedalen langsam vom Boden abheben.

Gefühlvoll fliegt der Heli entlang einer Art Startbahn hinaus aufs Wasser. Die 860 PS starke Turbine bringt den rund zwei Tonnen schweren Heli schnell auf 100 bis 150 Meter Flughöhe und zirka 200 km/h. Durch die Antriebs-Geräusche und Vibrationen fallen Gespräche schwer, aber entlang der Küste gibt es genug zu sehen. Unser Flug geht an der Strandpromenade von Nizza und der Halbinsel Cap Ferrat mit dem gleichnamigen Luxushotel vorbei. Dann folgt kurz darauf schon der Landeanflug auf den durch Landgewinnung entstandenen Stadtteil Fontvieille im äußersten Südwesten des nur zwei Quadratkilometer kleinen Fürstentums. >>

Schnellster Weg nach St. Tropez, in die Provence oder die Alpen

Nachdem die Kufen sanft den Boden des Heliports berührt haben, geht es direkt in das kleine Passagier-Terminal und von dort aus per Mercedes-Van oder Luxuslimousine binnen weniger Minuten zum Ziel. Die Abholung ist von jeder Adresse in Monaco möglich, ebenso individuelle Flüge zu Jachten, in den Garten der eigenen Villa, zum Picknick und Golfen in die Provence oder zum Skifahren in den Alpen.

In Frankreich sind die Vorschriften für zivile Helikopter - anders als in Deutschland - weniger streng. Aber auch Flüge nach Italien oder in die Schweiz sind mit Heli Air Monaco möglich. Die Kosten dafür können dann allerdings vierstellig ausfallen – immer noch günstiger als selbst einen Heli für mehrere hundert Tausend oder Millionen Euro zu kaufen und teuer zu unterhalten.

Impressionen von den Helikoptern sehen Sie in unserer Fotoshow.

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