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Netflix veröffentlicht Ökobilanz: So klimaschädlich ist Videostreaming


Netflix stellt Ökobilanz vor
So klimaschädlich ist Videostreaming

Von t-online, blu

Aktualisiert am 19.03.2021Lesedauer: 2 Min.
June 12, 2020: Netflix logo - ZUMAla2_ 20200612_zaa_la2_003 Copyright: xLaxNacionxVergrößern des BildesJune 12, 2020: Netflix logo - ZUMAla2_ 20200612_zaa_la2_003 Copyright: xLaxNacionx (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Im Lockdown gehört das Streamen von Netflix-Serien für viele zum Alltag. Dass damit auch die Umwelt belastet wird, daran denken wenige. Erstmals hat der Streaminganbieter nun Zahlen zu den Emissionen vom Streamen veröffentlicht.

Gerade in Zeiten des Lockdowns haben Streamingdienste Hochkonjunktur. Vor allem Platzhirsch Netflix profitierte bisher davon: Mittlerweile zählt das Unternehmen weltweit über 200 Millionen Nutzer, allein 37 Millionen sind seit der Corona-Pandemie dazugekommen. Doch mit steigender Nutzerzahl steigt auch der Energiebedarf und die Belastung der Umwelt.

Doch wie viel CO2 wird eigentlich beim allabendlichen Streamen der Lieblingsserie auf Netflix in die Luft gepustet? Diese Frage ließ der Streaminganbieter selbst bisher unbeantwortet. Doch nun hat Netflix erstmals Zahlen vorgelegt, die zeigen sollen, wie viele Emissionen das Streamen verursacht.

Um den CO2-Ausstoß zu bestimmen, nutze Netflix ein Tool namens "DIMPACT", das von Forschern der englischen University of Bristol entwickelt wurde. "Netflix oder jeder andere Anbieter kann nicht einfach einen Stromzähler an die Infrastruktur anschließen und herausfinden, wie viel Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt wurde“, erklärte dazu Daniel Schien, einer der Erfinder des Tools, dem Portal "Wired". Mit dem "DIMPACT"-Rechner soll zum Beispiel der digitalen Medienbranche geholfen werden, ihren ökologischen Fußabdruck zu bestimmen und zu verwalten.

So viel CO2 wie 400 Meter Auto fahren

Konkret macht es das Tool möglich, die sogenannten "Scope 3"-Emissionen zu bestimmen. Dabei werden nicht nur die von Netflix selbst ausgestoßenen Emissionen, sondern auch jene miteinbezogen, die beim Konsum der Endnutzer entstehen.

Das Ergebnis der Berechnungen: Eine Stunde Netflix streamen verursacht in etwa so viele Emissionen, als würde man sechs Stunden einen 75-Watt-Ventilator betreiben oder knapp 400 Meter mit einem Auto fahren. Dabei handelt es sich allerdings um Mittelwerte. Schaut man zum Beispiel eine Serie auf einem großen Fernseher, wird natürlich mehr Strom benötigt als beim Stream auf einem Smartphone.

Netflix hat Nachholbedarf beim Klimaschutz

Künftig will Netflix das Tool zudem dafür nutzen, Hotspots auszumachen, an denen besonders viele Emissionen entstehen, um diese dann umweltfreundlicher zu machen. So könnten etwa Serien, die in Großbritannien gestreamt werden, auch in Rechenzentren gehostet werden, die in Großbritannien stehen. Zudem wäre es denkbar, Geräte aus der Ferne abzuschalten, wenn sich niemand anschaut, was gerade gestreamt wird.

Anders als andere große Tech-Firmen wie Apple, Google oder Facebook, die bereits ankündigten, bis 2030 klimaneutral werden zu wollen, hat sich Netflix bisher noch nicht dazu bekannt. Die Offenlegung der Daten ist nun ein erster Schritt in diese Richtung. Noch im Frühling will Netflix dazu eine ausführliche Strategie vorstellen.

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