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Transparenzberichte: Plattformen lehnen viele Beschwerden über Hassinhalte ab


Transparenzberichte
Plattformen lehnen viele Beschwerden über Hassinhalte ab

Von dpa
01.02.2019Lesedauer: 1 Min.
Twitter, Facebook und YouTube geben ihren Nutzern die Möglichkeit, sich über Hass-Beiträge zu beschweren.Vergrößern des BildesTwitter, Facebook und YouTube geben ihren Nutzern die Möglichkeit, sich über Hass-Beiträge zu beschweren. Doch nur selten führen die Hinweise auch zur Löschung der angezeigten Inhalte. (Quelle: Lukas Schulze./dpa)
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Berlin (dpa) - Ein Jahr nach Inkrafttreten des umstrittenen Gesetzes gegen Hass im Netz zeigt sich, dass ein Großteil der Beschwerden abgelehnt wird. Das geht aus den Transparenzberichten der großen Plattformen Twitter, Facebook und YouTube zum zweiten Halbjahr 2018 hervor.

Die Konzerne sind nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz verpflichtet, diese Zahlen zu veröffentlichen. So verzeichnete der Kurznachrichtendienst Twitter zwischen Juli und Dezember 283.462 Beschwerden, in nur acht Prozent (23.165) der Fälle wurden Einträge gelöscht. Bei YouTube wurden knapp 251.000 Inhalte gemeldet, entfernt oder blockiert wurden mehr als ein Fünftel davon (54.644). Der größte Teil davon bezog sich auf Hassrede und politischen Extremismus.

Derweil gingen bei Facebook - wo ein komplizierteres Meldeverfahren existiert - lediglich Beschwerden zu 1048 Inhalten ein. Oft handelt es sich es um Beleidigung, üble Nachrede oder Verleumdung. 369 Inhalte (35 Prozent) seien gesperrt oder gelöscht worden.

Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz war am 1. Januar in Kraft getreten. Es schreibt vor, dass die Plattformen klar strafbare Inhalte 24 Stunden nach einem Hinweis darauf löschen müssen - und in weniger eindeutigen Fällen eine Woche Zeit haben. Wer dieser Forderung wiederholt und systematisch nicht nachkommt, dem drohen Strafen in Millionenhöhe.

Wenn die Netzwerke nicht schnell genug reagieren, können sich die Anwender beim Bundesamt für Justiz beschweren. Dort ist die erwartete Beschwerdewelle allerdings ausgeblieben. Im gesamten Jahr 2018 sind über das Online-Formular laut Medienberichten 714 Anzeigen eingegangen. Die Prognosen ursprünglich bei 25.000 Fällen im Jahr.

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